Welches Haustier?

3 Antworten

Das ist sehr schwierig und eine Entscheidung die bitte niemals Spontan entschieden werden soll.

Das aller wichtigste zuerst.
Wenn es eine reine Wohnungshaltung bei der Katze wird, also ohne Freigang, bitte min.2 Katzen und niemals alleine halten! Katzen sind sehr soziale Tiere die einen Artgenossen brauchen, ansonsten neigen sie zu starken Verhaltensstörungen, Stress, Agressivität, Vereinsamung, Resignierung, Selbstzestörerischem Verhalten wie z.B. Krankhaftes Kratzen oder Putzen usw. sowas darf nicht unterschätzt werden und diverse Halter wundern sich warum ihre Hauskatze sich plötzlich Blutig kratzt oder mit 2 Jahren Aggressiv wird.

Dann ist die Zeit wichtig. Katzen beschäftigen sich auch gut unter einander bei einer zweierhaltung ist es nicht schlimm wenn sie mal einpaar Stunden alleine sind, sofern sie firsches Futter und 3 saubere Klos haben (Ein Klo mehr als Katze im Haushalt, ist sehr wichtig!)

Einen Hund kannst du dagegen nicht länger als 5h alleine lassen und der muss dass auch erst mal trainieren.
Der muss zudem 3-4 mal am Tag raus, jeder Gassigang muss min.30 Minuten gehen und bei diversen Hunden kommen noch alternative Beschäftigungen dazu wie z.B. Agility, Gebrauchshundesport, Fährtensuche, Zughundesport, was dem Wuffi halt am meisten freude macht. Dann die Geistige Auslastung in Form von Intelligenzspielen wie Nasenspiele, Tricks üben usw. wobei Hunde mit kurzen Nasen es aufgrund ihrer Atemprobleme ruhig angehen lassen sollten und eher was für längere, aber gemütlichere Spaziergänge sind.
Ein Hund braucht viel beschäftigung und ist nichts für Menschen die nicht gerne raus gehen oder nicht gerne viel laufen, denn so ein Hund muss min. 2h pro Tag raus, viele Rassen auch 3h+

Auch wäre es eine Frage des Platzes. Bei einer Wohnungsgröße unter 60qm kannst du keine Wohnugnskatzen halten, dass wäre zu klein.
Bei einem Freigänger sind auch kleine Wohnflächen möglich wobei 30qm dennoch das Minimum sein sollte, kleiner geht allerdings dann doch schon mal, wenn die Katze wirklich jederzeit raus kann wie durch eine Katzenklappe.

Bestimmte Hunde brauchen einen Garten neben der Wohnfläche wo sie rumliegen und auch etwas toben können.

Dann gibt es noch die Finanzielle frage. Ist man Finanziell nicht immer stabil, sprich hat Probleme mit spontanen hohen Kosten rate ich von der Tierhaltung ab. Verletzt sich das Tier an nem Samstag abend kann so ein Notfalltierarzt schnell im mittlerem dreistelligem Bereich landen, im schlimmsten Fall sogar im Vierstelligen. Tierarzt ist nicht günstig und auch Tiergerechtes Futter ist nicht billig und bei Tierfutter darf nicht geknausert werden, dieses Billigfutter ist echt nicht gut für die, da ist mehr Müll drinnen als sonst was.

Als Vollzeit-Singel der 8h Arbeitet und den Hund nicht mit zur Arbeit nehmen kann oder kein Homeoffice machen kann, fällt der gleich weg, der kann es sich nicht 8h verkneifen, dass belastet zudem die Nieren.

Kannst du allerdings alle Kriterien erfüllen, also Zeit, Finanzen und Bewegungsfreudigkeit dann ist es eigentlich nur noch eine Einstellungssache.
Ich hatte schon einen Hund und habe aktuell auch zwei Katzen und kann durchaus beide empfehlen, ist aber wirklich sehr unterschiedlich.

Achte allerdings gut auf die Rasse, sowohl bei Katzen als auch natürlich Hunden gibt es Rassen die sich absolut nicht für Anfänger eignen wie z.B. die Begal Katze oder ein Dobermann (Übrigens auch Chihuahua und Dackel sind keine Anfängertiere, auch wenn sie sehr beliebt sind.)
Eine Rasse bitte niemals nach dem Aussehen aussuchen, erkundige dich genau nach ihren Bedürfnissen, wenn es dein Erster Hund bzw. Ersten Katzen werden, achte auf Anfängerfreundlichere Rassen, diese Empfehlungen gibt es nicht umsonst und nicht selten landen Tiere im Tierheim weil man sich nicht auf ihre Individuellen Bedürfnisse einstellen konnte.
Bei einem Hund brauchst du einen der zu deinem Lebenstil passt, als Stubenhocker wäre z.B. ein Husky die wohl schlechteste wahl, wogegen ein Mops nichts für Sportler ist die mit ihrem Hund laufen möchten.
Auch bei Mischlingen aus dem Tierheim oder Tierschutz sollte ganz genau die Mischung beachtet werden (sofern sie bekannt ist), selbst ein Labi-Husky mix kann mehr vom Husky haben und der geht einem dann ordentlich die Wände hoch.

Bei einem Hund musst du aber auch bei Wind und Wetter raus, egal ob Regen oder Schnee.

Hoffe dass konnte etwas helfen.

Habe 2 Katzen und einen Hund.

Ob es schwer ist? Kommt auf die eigene Einstellung an ob man schnell überfordert ist. Ob Hund oder Katz, beides ist viel Arbeit und man ist bis zum Ableben des Tieres in der Pflicht. Du gehst eine Verantwortung ein.

Eine Katze kann schon mal 20 Jahre werden wenns gut geht, ein Hund lebt auch lange.

Und was ganz wichtig ist und viele vergessen weil die Tierchen ja so süß sind usw.. Tiere kosten Geld. Ein Hund mehr als die Katze. Futter, Tierarzt, Operationen…. da kommt schon was zusammen.

Das muss man selbst wissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Irina81  04.07.2023, 10:45

Wo du recht hast, hast du recht. Mein Kater hat mich in knapp drei Jahren schon 4000-5000 an Tierarztkosten gekostet, weil er immer wieder was hat. Mal Magendarmentzündung, dann ein fauler Zahn, eine Verletzung an der Pfote, … Da muss man halt tief ins Portemonnaie greifen, schliesslich hat man die Verantwortung.

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Buecherwurm9599  04.07.2023, 10:57
@Irina81

Ja nichts ist umsonst. Da kommt einiges zusammen. Unser alter Chihuahua musste vor kurzem eingeschläfert werden mit fast 12 Jahren. Davor hatten wir noch einige hunderte Euros ausgegeben an Operationen. Waren sicher € 3000 in einem Jahr. Mammatumor entfernt, Gebärmutterentzündung operiert, nun leider an Lungenkrebs gestorben. Und wenn einem was dran liegt, dann lässt man ihn auch noch einäschern. Kostete auch mit allem drum und dran knappe € 800. Nebenbei waren und sind immer noch 3 Tiere da, 2 Katzen und noch ein junger Chihuahua. Das geht tief in die Tasche. Wobei ich Gott sei Dank, ich klopfe auf Holz, noch nie ein Problem mit den Katzen hatte. Das kommt wahrscheinlich alles noch im Alter.

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Unser Kater braucht den ganzen Tag bis spät in die Nacht immer wieder etwas.

Natürlich kommt er auch alleine viele Stunden klar.

Aber schöner für ihn ist es natürlich, wenn seine Wünsche erfüllt werden können und er nicht warten muss.

Wer ist schon gerne alleine und auf sich gestellt?