Welcher Beruf ist empfehlenswerter, Maler und Lackierer oder Stuckateur?
Mein 18-jähriger thailändischer Stiefsohn sucht einen Ausbildungsplatz hier im Norden von Köln. Im Raum steht entweder Maler und Lackierer, wo er auch schon probeweise ein 3-monatiges Praktikum gemacht hat - der Beruf hat ihm da schon recht zugesagt - oder jetzt neu als Stuckateur, wo er momentan konkret eine bessere Chance hat, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Welcher Beruf bietet mehr Chancen und auch Verdienstmöglichkeiten - evtl. später auch selbstständig - und was sind die größten Unterschieden hinsichtlich der Anforderungen zwischen diesen beiden Berufen?
Bitte Antworten nur von Fachleuten mit entsprechender Berufserfahrung.
2 Antworten
Es sind eher die Stuckateure, die auch in der kalten Jahreszeit in der Kälte stehen. Sie verputzen Häuser außen und innen, auch im Rohbau. Die Maler haben eher weniger mit Häuser verputzen zu tun, dennoch überschneiden sich heute die Tätigkeiten. Beide machen z.b. Wärmedämmung, Oberputze und Fassadenanstriche. Maler erledigen dazu Anstriche aller Art, auch Lackierarbeiten an Türen, Fenstern, Möbeln usw, auch im Spritzverfahren, tapezieren gehört dazu, auch verschiedene Anstrichtechniken. Insgesamt gesehen ist Maler der etwas filigranere Beruf, als Stuckateur muss man etwas härter anpacken. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Anforderungen sind in beiden Berufen hoch und vielseitig. Aber wie immer kommt es darauf an, in welcher Firma man unterkommt. Manche Firmen machen monoton nur Neubauten, andere decken das gesamte Tätigkeitsfeld ab.
Ich würde dazu raten, den Beruf zu wählen, der mehr Spaß macht. Letztendlich wird er viele lange Jahre ausgeübt. Es wäre sicher gut, vor der endgültigen Entscheidung noch ein Praktikum bei einem Stuckateur zu machen. Dann fällt die Entscheidung leichter, welcher Beruf es werden soll. Aktuell herrscht im Handwerk ein Mangel an Lehrlingen, besonders an guten und interessierten Lehrlingen. Die Chance ist also nicht schlecht, in beiden Berufen eine Lehrstelle zu bekommen.
Ich denke,der Stukkateur kann besser verdienen,braucht aber auch mehr künstlerische Begabung und kreative Fähigkeiten als ein Maler und Lackierer.Maler und Lackierer arbeiten mehr im Freien,legen Fassaden neu an,während der Stukkateur sich überwiegend innen aufhält.Für die Selbständigkeit muss man in beiden Berufen checken,wie die örtliche und überörtliche Konkurrenz aufgestellt ist.In einer kleinen Gemeinde mit drei Malerfirmen muss man nicht unbedingt eine Neue gründen.^^Stukkateure brauchen sicherlings anfangs eine Gute Werbung,und vielleicht einen Partner,da die Aufträge spezieller sind und vor allem auch öffentliche Hand immer welche zu vergeben hat.Hier braucht man aber Erfahrung um ein auskömmliches aber günstiges Angebot abgeben zu können,was die Chance hat,im Bieterverfahren / Ausschreibung zu bestehen.