Welche Vorteile hatte die DDR?

3 Antworten

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Mir fallen da jetzt keine wirklichen Vorteile ein. Es gibt ein paar Punkte, welche vordergründig betrachtet vorteilhaft wirken können. Schaut man sich diese aber genauer an, dann sieht man, was wirklich dahinter stand.

Ein paar Beispiele:

  • Kostenlose medizinische Versorgung für die Bevölkerung. Diese gab es, aber auf einem recht niedrigem Niveau. Medizinisches Verbrauchsmaterial war teilweise Mangelware, viele Dinge wurden mehrfach wieder verwendet.

https://www.adenauercampus.de/ddrtutorium/mythos-und-wirklichkeit/die-ddr-hatte-das-bessere-gesundheitssystem

https://m.youtube.com/watch?v=Qpwj5k0zYDs

  • Niedrige Mieten. Die gab es. Aber dementsprechend sahen größtenteils auch die Wohnverhältnisse aus. Verfallende Altbauten mit Etagentoilette für mehrere Mieter und Duschkabine in der Küche. Oder gesichtslose Neubauviertel mit genormten Wohnungen. Aussuchen konnte man sich die Wohnung auch nicht, diese wurden per Wohnberechtigungsschein zugewiesen.

https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/familie/wohnen-plattenbau-102.html?

https://www.adenauercampus.de/ddrtutorium/mythos-und-wirklichkeit/in-der-ddr-gab-es-bezahlbare-wohnungen-fuer-alle

  • Grundnahrungsmittel waren billig. Aber auch oft von entsprechender Qualität. Teilweise waren die so billig, dass sie als Tierfutter genutzt wurden. Auch hier gab es stellenweise einen Mangel an bestimmten Produkten. Die Auswahl war eher eingeschränkt, wer mehr wollte, der konnte sich in sogenannten Delikatläden versorgen. Vorausgesetzt, man hatte genug Geld.

https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/artikel75412.html?

https://www.spiegel.de/geschichte/alltag-in-der-ddr-a-949375.html

  • Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft waren stärker. Das wurde allerdings auch vom Staat so gefördert. Man sollte sich möglichst überall einfügen und immer Teil einer Gemeinschaft sein. Das begann im Kindergarten, setzte sich in Schule und Ausbildung fort (Pioniere, FDJ, Klassenkollektiv), ebenso im Berufsleben (Arbeitskollektiv, Parteigruppe, Kampfgruppen), bei der Armee und im Alltagsleben (Hausgemeinschaft). Man sollte sich möglichst viel in derartige Gruppen einbringen und engagieren.Teilweise wurde man regelrecht vereinnahmt. Einzelgänger hatten es da sehr schwer.

https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/203625/mehr-gemeinschaftsgefuehl-und-ein-staerkerer-sozialer-zusammenhalt-erinnerungen-an-die-ddr-als-potenzial-fuer-generationenkonflikte/

Für diese "Vorteile" wurden Menschen an der Grenze umgebracht oder eingesperrt, weil sie einfach nur das Land verlassen wollten.

https://m.youtube.com/watch?v=jlbAUFvh04k

https://m.youtube.com/watch?v=ZKP54B0yu3M


reisswolf22  29.09.2022, 14:09
  • Diese gab es, aber auf einem recht niedrigem Niveau.

Na und?

Geh doch heute mal in die medizinischen Dienstleistungen: Finanzierung fast nur noch über IGeL, Zwei- und Dreiklassenmedizin, Spezialisten flüchten vor der Bürokratie, dem chronischen Personalmangel und der schlechten Löhnung, in der Pflege herrscht nationaler Notstand, Rezepte faktisch nur noch mit horrender Zuzahlung, womit der Pharmaindustrie Gewinne beschert werden, bei denen so einige Drogen-Mafiabosse neidisch werden, OPs oft nur wegen Geldaspekten, ...

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Dass man mehr gelebt und weniger an Geld gedacht hat...

Und es wurde viel gesoffen...

Gesicherte Grenzen und gute Kita Angebote, sonst nur Nachteile.


tanztrainer1  12.10.2022, 14:07

Die gesicherten Grenzen doch fast nur, dass man nicht auf die Idee kam, "in den Westen zu machen".

Die guten Kita-Angebote gab es doch auch nur deshalb, um den Nachwuchs von Anfang an komplett indoktrinieren zu können.

Quasi nichts anderes, als zu NS-Zeiten die HJ + BDM.

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