Welche Schutzmaßnahmen werden vor diskriminierung während der Paralympics getroffen?

atm77  01.06.2023, 01:07

Wer sollte da wen diskriminieren?

Olivenmann176 
Fragesteller
 01.06.2023, 01:08

Zuschauer usw Diskriminieren Menschen die die da mitmachen aufgrund der Behinderung

atm77  01.06.2023, 01:11

Warum sollte jemand zu den Paralympics gehen, wenn er die Sportler diskriminieren will?

Und wie soll ein Zuschauer einen Profisportler diskriminieren?

Olivenmann176 
Fragesteller
 01.06.2023, 01:12

Ka ich weiß nicht was der Lehrer sich dabei gedacht hat

2 Antworten

Es gibt keine Schutzmaßnahmen für Ableismus (Diskriminierung behinderter Menschen).
Im Gegenteil: Gerade in der Berichterstattung über die Paralympics findet sich extrem viel Ableismus.

Auch für den direkten Ableismus gegenüber den Sportler*innen gibt es keinen Schutz.
Durch Interviews, die voll davon sind, sind sie davon sogar noch stärker betroffen als im normalen Alltag.

Und den Zuschauer*innen kann man auch nur vor den Kopf gucken, aber nicht in ihn hinein, sodass man nie weiß, wie sie gesonnen sind (wenn sie schon Tickets kaufen und die Veranstaltungen besuchen, hofft man natürlich auf eine gute Gesinnung, aber ausschließen lässt sich eine schlechte Gesinnung nun mal nicht).

Aber nicht nur die Fernsehlandschaft verstärkt die Diskriminierungserfahrungen, sondern auch die Verantwortlichen selber.

So fanden die Paralympics 1972 auch in Deutschland statt. Aber nicht wie zuvor die olympischen Spiele in München, sondern stattdessen in Heidelberg. Warum? Weil das olympische Dorf in München nicht barrierefrei war und die Verantwortlichen keine Lust hatten es im Nachhinein noch behindertengerecht umzubauen. Zudem stand die finanzielle Gier im Vordergrund, dass die Wohneinheiten rund um das olympische Dorf so schon während der Paralympics für zahlende Mieter*innen freigegeben werden konnten.

Auch das ist Ableismus.

Du siehst, statt davor geschützt zu werden, erfahren die Sportler*innen während ihrer Spiele nur noch mehr Diskriminierung als ohnehin schon.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Gar keine.

Und das ist auch gar nicht notwendig.

Wer sich für die Paralympics interessiert und sogar als Zusschauer dorthin geht, ist den Sportlern ja offensichtlich wohlgesonnen.

Und da die Sportler alle in irgendeiner Form gehandicapt sind, besteht auch kein Grund zur Diskriminierung.


Selkiade  01.06.2023, 05:36
Und das ist auch gar nicht notwendig.

Das sehe ich leider ein wenig anders.

Gerade in der Berichterstattung findet sich massive Diskriminierung. Und z.B. bei Interviews sind die Sportler*innen dem schutzlos ausgeliefert.

Wer sich für die Paralympics interessiert und sogar als Zusschauer dorthin geht, ist den Sportlern ja offensichtlich wohlgesonnen.

Das ist die Hoffnung, ja. Aber man kann den Leuten trotzdem nur vor den Kopf gucken. Wie es hinter der Stirn aussieht, weiß man nicht.

Und da die Sportler alle in irgendeiner Form gehandicapt sind, besteht auch kein Grund zur Diskriminierung.

Auch behinderte Menschen können andere behinderte Menschen diskriminieren.
Selber eine Behinderung zu haben, schützt also nicht, andere durch Diskriminierung zu verletzen!

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