Welche Laufleistung ist Ok?

Wellenmacher141  22.10.2023, 00:57

Musstet Ihr einen Anwalt einschalten um ein Abgeben des mängelbehafteten Autos zu erreichen?

dom01997 
Fragesteller
 22.10.2023, 01:14

Nein zum Glück nicht ! Wir haben den Wagen im März gekauft gehabt und haben des Öfteren den Wagen abgeben müssen zur Reparatur. Nach 4 Versuchen kam das Autohaus uns entgegen

3 Antworten

Kilometer sagen nicht viel aus. Wichtiger ist Wartung und Pflege und die Zahl der Vorhalter.

Ich habe Autos überführt die Kilometerstände schon jenseits 300-500.000km hatten und diese fuhren absolut problemlos.

Die Kilometer sind also Nebensache.

Von Autos mit zu niedrigen Kilometerstand würde ich eher Abstand nehmen.
Also Fahrzeuge die eine jährliche Laufleistung von weit unter 10.000km haben.

Kurzstrecken sind Gift für den Motor, Langstrecken dagegen gut, da der Motor dann auf optimaler Betriebstemperatur läuft und zudem die Bremsen und Kupplung weniger beansprucht werden, als es jetzt bei übermäßigen Kurzstreckenbetrieb in der Stadt z.B. wäre.

dom01997 
Fragesteller
 22.10.2023, 00:43

Ok , vielen Dank ! Geht halt in unserem Falle um einen Kia Rio der ist voll Scheckheftgepflegt leider nicht bei Kia da man ja sonst die 7 Jahre Garantie hätte. Das ist der Rio mit 1.4 99PS Sauger und 93.000km aber hat 7 Einträge im Scheckheft sprich wurde immer was gemacht alles nachweisbar. Also sagst du wäre eine Probefahrt wert ?

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Mmits  22.10.2023, 00:45
@dom01997

Klar wieso nicht? Wenn der Rest passt nur zu.

beim Händler hast du dann sowieso mindestens Gewährleistung.

der Kilometerstand weist auch auf eine durchschnittliche jährliche Laufleistung von ca. 15.000km hin.

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Das Problem ist dass die individuellen Erfahrungen die Fahrer mit ihren Autos machen so unterschiedlich sind dass man keine zuverlässige Aussage treffen kann.

Wenn einige Autos wie z.B. VW/Audi mit 1.8 Liter Sauger oder 1.9 TDI Diesel bekannt lange halten nützt das ebenfalls wenig weil diese Fahrzeuge einfach zu alt sind.

Tendenziell kann man höchstens sagen, dass technisch simpel gebaute Benziner

  • ohne Benzin-Direkteinspritzung, also mit Saugrohreinspritzung
  • ohne Turbolader
  • ohne DPF/OPF Rußfilter

das Potenzial besitzen lange problemlos und mit überschaubaren Kosten zu laufen. Der erwähnte KIA Rio mit 1.4 99PS Sauger ist ein Paradebeispiel hierfür.

Kleinwagen werden unter hohem Kostendruck produziert, die Hersteller verdienen hierbei relativ wenig. Deshalb geht nach meiner Erfahrung eben auch was kaputt.

Bei meinem von den OPEL- Sparkommissaren des Herstellers kaputt gesparten Kleinwagen Opel Corsa C 1.0 2001 ging bis 225.000 Km Folgendes kaputt:

Bei meinem von den damaligen Sparkommissaren des Autoherstellers kaputt gesparten Kleinwagen Opel Corsa C 1.0 2001 ging bis 225.000 Km Folgendes kaputt:

  • die Kupplung rupfte schon früh, ca. bei 120.000 Km, ging aber nicht kaputt
  • die Steuerkette rasselte ebenfalls schon früh (u.a. wegen des mangelhaft konstruierten Steuerkettenspanners), sprang aber nicht über
  • der Ölverbrauch stieg immer weiter an
  • der erste Gang lässt sich nicht mehr einlegen (Schaltgestänge ausgeschlagen)
  • der rote Lack, einer der ganz frühen Wasserkacke, wurde an der Oberfläche völlig matt und milchig-weiß, Polieren brachte nur kurzfristigen Erfolg
  • Wasser schwappte nach Regenfällen beim Losfahren in den Fußraum
  • Wasserpumpenlager
  • Lichtmaschine
  • als Folge davon ging die Batterie in die Knie
  • die Batteriehalterung brach beim Bastterieausbau
  • erst brach eine Fahrwerksfeder
  • später mit einem lauten Knall beim Einsteigen die Andere
  • die Antriebswellen gingen kaputt weil die Gummi-Achsmanschette einen Riß hatten und Wasser und Dreck ans Gleichlaufgelenk kam,
  • Koppelstangen mussten ausgetauscht werden
  • die Dämpfer waren hinüber und sorgen für ein unberechenbares Fahrverhalten
  • die Motorkontrolleuchte leuchtet dauernd (=kein TÜV) weil das AGR-Ventil verschmutzt ist
  • nach dem AGR-Ventil-Tausch ging das Auto an der Ampel wiederholt aus und nicht wieder an der Motor verliert massiv Öl,
  • Blinker gingt nicht mehr und war erst durch wiederholte (teure) Reparaturversuche reaktivierbar.

Nur eben der Motor nicht. Dass ich das Auto mit 225.000 Km abgeben mußte, lag am hohem Ölverlust am Zylinderkopf, damit hätte es keine TÜV-Plakette gegeben.

Man sieht deutlich, dass die Peripherie die Probleme machte, nicht der eigentliche Kernmotor. Ob nun ein Auto mit einer hohen Kilometerleistung emfehlenswert ist oder nicht muss man in Bezug auf die Lebensdauer der Peripherie beantworten.

Eine hohe Laufleistung bewirkt - immer im Duchschnitt betrachtet- eben auch einen hohen Verschleiß eben dieser Peripherie, so sehr hier auch beteuert wird dass es vom Pflegezustand abhinge und das eigene uralte Auto habe ewig gehalten usw.

So schön es ist wenn es so ist/war, aber kalkulieren kann man damit nicht.

dom01997 
Fragesteller
 22.10.2023, 01:41

Danke für den Kommi. Meine Freundin und planen diesen Wagen auch nur für eine bestimmte Zeit zufahren. Da irgendwann ja Kinder geplant sind.

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dom01997 
Fragesteller
 22.10.2023, 01:45

Der Wagen soll Beim Händler 14485€ kosten hat dafür aber alles was man bestellen konnte ist das ein guter Preis?

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Meiner jüngsten Tochter haben wir einen Yaris mit knapp 180.000 km als Erstauto gekauft. Der war allerdings lückenlos scheckheftgepflegt vom Vertragshändler und technisch in Superzustand und ich wusste, wo ich hingucken muss.

Ansonsten halte ich es für sinnvoller, ein durchrepariertes Auto mit höherer Laufleistung zu kaufen, als ein Auto mit mittlerer Laufleistung, wo man alles noch vor sich hat (Kupplung, Fahrwerk, Bremsen, Abgasanlage...)