Welche Gedichte musstet ihr in der Schule auswendig lernen?

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Einige von den vielleicht etwas Ungewöhnlicheren: Heym: Der Krieg, Keller: Die öffentlichen Verleumder, Schiller: Das verschleierte Bild zu Sais.

Das Bild zu Sais habe ich vor rund 60 Jahren gelernt und konnte es bis vor etwa 10 Jahren noch relativ gut, weil ich es immer wieder wiederholt habe. Heute wiederhole ich lieber kürzere Gedichte, die ich in den letzten 10 Jahren gelernt habe wie Hölderlins Ode "Heidelberg" oder Schillers "Die Teilung der Erde", von denen ich früher nur einzelne Passagen auswendig konnte.

Ein kurzes Gedicht, was man leicht auswendig lernen kann, das ich aber auch immer wieder wiederholen muss, ist:

Gestern liebt' ich,

Heute leid' ich,

Morgen sterb ich:

Dennoch denk' ich

Heut' und morgen

Gern an gestern.

(G.E. Lessing)

Wenn man seine Lebensgeschichte kennt, ist es ungemein aussagekräftig. Es ist eine schlichte Form für das, was andere "unsterbliche Geliebte" oder "ewig" genannt haben. Das kam im Schulunterricht natürlich nicht vor.

Ich musste nur ganz wenige Gedichte auswendig lernen, weil unsere Lehrer das extrem altmodisch fanden.

Trotzdem habe ich „Willkommen und Abschied“ von Goethe gelernt. Das finde ich wirklich schön und kann’s auch immer noch. Auch den „Zauberlehrling“, aber das kann ich nur noch zum Teil.

z.B.

  • Die Glocke (Schiller)
  • Der Schatzgräber (Goethe)
  • Sir Archibald Douglas (Fontane)
  • Die Bürgschaft (Schiller)
  • Der Handschuh (Schiller)
  • Gott und die Bajadere (Goethe)
  • Der Osterspaziergang (Goethe (Faust))

usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich musste, Gott sei Dank, nur eins lernen, das ich aber heute nicht mehr kann: John Maynard (von Theodor Fontane) als Partnervortrag.

Dafür kann ich ein Gedicht (eher Abzählreim), das mein älterer Bruder in der Grundschule lernen musste.

Erlkönig, Zauberlehrling, Sachliche Romanze von Erich Kästner,

So viele warens gar nicht.