Welche Chancen hat man als Wirtschaftsfachwirt auf dem Arbeitsmarkt?

3 Antworten

Neben dem Abschluss kommt es dabei auch stark darauf an, was du bis dahin an Berufserfahrung - inhaltlich und zeitlich - gesammelt hast.

Letztendlich ist der Wirtschaftsfachwirt da recht ähnlich zu den "Generalisten" der kaufmännischen Ausbildungen wie Büro- oder Industriekaufmann/-frau. Man erwirbt ein breites, theoretisches Wissen in allen Bereichen der Verwaltung eines Unternehmens, muss aber dann schauen, was davon man in der Praxis in welcher Stelle einsetzen kann, um sich über diese praktischen Erfahrungen ebenfalls weiter zu qualifizieren und zu spezialisieren (gerne auch mit weiteren, "kleineren" Weiterbildungen / Seminaren im jeweiligen Fachgebiet!).

Zudem betrachten viele den Wirtschaftsfachwirt vor allem als Zwischenschritt zum Betriebswirt. Mit dem können rein begrifflich viele Personaler auch schlichtweg mehr anfangen, also haben eher eine Vorstellung davon, was dieser Abschluss bedeutet. Entsprechend stellen sich mit dem Abschluss als Betriebswirt dann auch die Jobaussichten, gerade im Hinblick auf Positionen mit Führungsverantwortung, noch eine ganze Ecke besser dar.

Von daher ist es sicherlich kein Fehler, diesen Fachwirt zu machen. In irgendeiner Form weiterbringen tut er einen sicher, und wenn es nur ist, dass man sein Fachwissen vertieft und erweitert, um sich in der aktuellen Stelle sicherer zu fühlen oder zum Beispiel auch den Sprung von anderen Tätigkeitsfeldern in Bürojobs zu schaffen. Trotzdem sollte man diesen Abschluss nicht als Garantie auf einen Topjob betrachten, sondern sich darauf einstellen, dass bis zu einer irgendwie leitenden Stelle noch einige weitere Schritte nötig sind.

Ich denke mal als Wirtschaftsfachwirt wirst Du einiges an Know-How erworben haben und kannst dieses auch einsetzen.
Den vermittelten Stoff kann ich nicht beurteilen, da ich diesen nicht kenne. Ich weiß nur das unser Kosten- Leistungsrechnngs Dozent auf diese Fachwirte nicht besonders gut zu sprechen war. Lag wohl daran, dass er einen Haufen "Idioten" in dem Jahr hatte wo ich den Bilanzbuchhalter gemacht habe. Die konnten einige Aufgaben nicht lösen wobei dort nicht mal groß gerechnet werden musste sondern nur logisches Denken erforderlich war. Darunter vielen Aufgaben wie, welches Gericht erziehlt den meisten Umsatz in 60 Minuten:
- Salat: Zubereitungszeit 5 Minuten / Umsatz 5,00€
- Schnitzel: Zubereitungszeit 10 Minuten / Umsatz 1100€
- Hummer: Zubereitungszeit 30 Minuten / Umsatz 45,00€

Laut unseres Dozenten haben alle diese Aufgabe nicht lösen können, bzw. haben auf den Hummer gesetzt.

Ungeachtet der Meinung des netten Mannes halte ich die Fachwirte im Bereich Wirtschaft für sehr kompetent und man kann sich mit einem "Meister Titel" durchaus sehen lassen und sollte sich nicht unter dem Wert verkaufen. Da die Prüfung bundeseinheitlich geregelt ist, muss dieser Titel auch von jedem Unternehmen anerkannt werden, sofern man seine Prüfung vor der IHK abgelegt hat. Ein Zertifikat von Endriss oder anderen Bildungsträgern kann ohne Beachtung bleiben.
Also auf dem Arbeitsmarkt solltest Du schon größere Chancen haben und wenn Du schon eine gewisse Berufserfahrung mit bringst sieht das noch besser aus.

KeinName26 
Fragesteller
 03.12.2019, 16:18

Ja zuvor habe ich 6 Jahre gearbeitet.

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Was willst du hören? Du hast einen guten und anerkannten Abschluss. Dieser bringt dich halt aber auch nicht von allein weiter.