Welche Böden haben welche Kapillareffekte?
Haben lehmige Böden eine höhere Kapillarwirkung als sandige? Oder haben sandige Böden eine höhere Kapillarwirkung als lehmige Böden? (Grund für die Frage: Ich will einen Perlschlauch unterirdisch verlegen und weiß nicht, wie tief.)
2 Antworten
Eigentlich muss die Kapillarität von lehmigen Böden höher sein, als von Sandböden, wegen der kleineren Teilchen. Da diese Teile aber quellen, verstopfen sie auch die Poren.
Aussaaten sind das einzige wo nur die Kapillarität wichtig ist, das kannst du auf Lehm vergessen mit Perlschläuchen. Bei allen älteren Kulturen ziehen die ja Wasser, dass es auf jeden Fall funktionieren müsste, weil die Waserhaltekapazität höher ist als bei Sand. Es sei denn, es verklebt sofort, weil es zuviel Lehmanteil ist.
Ich meine nicht, dass die Löcher im Schlauch verkleben, sondern dass unter ungünstigen Verhältnissen eine Lehmpampe um das Rohr herum entsteht, die dann das Wasser nicht mehr passiv abgibt, weil die Bodenporen verkleben.
Es kommt dabei auf die Bodenart mit Lehm , Sand und Schluffanteilen an.
Was soll "Kapillarwirkung" heißen? Lehm ist nicht so durchlässig wie Sand.
Manchmal denke ich mir, die Leute vermuten Halbwissen oder halbwissen Vermutungen. Und deshalb freue ich mich stets mit einer großen Freude über kompetente Antworten, deren Grund gründliches Wissen darstellt. Und wenn ich dann im wissenden Bemühen Wohlwollen und Freundlichkeit durchscheinen sehe, dann freue ich mich natürlich noch mehr.
Hallo Quaeror! Vielen Dank für Deine durchdachte Antwort! Hab jetzt von der Perlschlauchfirma einen sehr informativen Anruf gekriegt. Du hast Recht: Die Kapillarität von lehmigen Böden ist zwar höher als der von sandigen, aber die empfehlen dennoch, nicht zu tief zu gehen. Verkleben oder verstopfen aber kann nix, nur andersrum: ...wenn das Wasser dreckig ist (was bei mir auch der Fall sein kann, da ich Brunnenwasser hab), dann können die Perlschläuche verstopfen. (Also: Filter reinbauen.)