Welche bedeutung könnte der Mythos von Romulus & Remus und Äneas für die Römer gehabt haben könnte?

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Aineias (griechisch Aἰνείας, lateinisch Aeneas; deutsch auch Äneas) ist eine bedeutende Figur in der griechisch/römischen Mythologie und Frühgeschichte. Er entstammt einer Nebenlinie des trojanischen Herrschergeschlechtes und ist Sohn des Anchises mit der Göttin Aphrodite (röm. Venus). Aineias gilt als Stammvater der Römer (zitiert nach Wikipedia). Er war neben Hector der tapferste troianische Krieger im Kampf gegen die Griechen.

Als Troia durch die List des Odysseus fiel, gelang Äneas mit einigen anderen Troianern die Flucht aus der brenenden Stadt. Nach jahrelanger Irrfahrt landeten sie im heutigen Italien. Dort gründete der Sohn von Äneas, Iulus, später die „Mutterstadt“ Roms, Alba Longa. Auf ihn und die mythologische Abstammung von der Liebesgöttin briefen sich auch die Julier, eine der berühmtesten römischen Patrizierfamilien, bis hin zu Gaius Julius Caesar und seinem Adoptivsohn Octavian, dem ersten römischen Kaiser.

Aus Iulus’ oder dessen Bruder Silvius’ Geschlecht – über Aeneas Silvius, der auch Silvius selbst sein könnte, und Latinus Silvius – stammten die Zwillingsbrüder Romulus und Remus, die Gründer Roms; durch sie galt Aeneas als Ahnherr des römischen Volkes.

Die Abstammung von Rom, und damit auch Troja, war das ganze Mittelalter hindurch populär, und findet sich etwa bei Brutus von Britannien, dem Gründerkönig Britanniens.

Die Bedeutung für die Römer liegt nicht nur darin, dass durch diese Mythen und Sagen eine direkte Verbindung ihrer Stadtgründung zu einem der berühmtesten Geschehnisse und Kriege des Altertums mit all seinen klassichen, unsterblichen Helden geschaffen wurden und die Römer gewissermaßen als Nachkommen berühmter troianischer Helden "erhöht" wurden, sondern vor allem darin bergündet, dass sie, bzw. ihre Adeligen sich über Äneas gewissermaßen als in direkter Linie mit einer wichtigen Göttin, der Göttin der Liebe, verwandt ansahen. Dies trug in der späteren Kaiserzeit dazu bei, dass sich die Kaiser selbst zum teil als Götter anbeten und verehren ließen (z.B. Nero).

Als Griechenland bereits eine Hochkultur war, war Rom bestenfalls ein kleines schmutziges Dorf aus strohgedeckten Lehmhäusern. Das ist für eine Macht, die den Anspruch hat, die Welt zu beherrschen nicht akzeptabel.

So führten die Römer in ihrem Gründungsmythos die Entstehung Roms auf den trojanischen Prinzen Aeneas zurück, dessen Sohn Askanios (lat. Lulus) die Stadt Alba Longa gründete, aus der Rom hervorgegangen ist. Zu den Nachkommen des Askanios zählen auch die Zwillinge Romulus und Remus, die Gründer Roms.

Mit diesem Gründungsmythos haben sich die Römer Wurzeln zugelegt, die denen der Griechen ebenbürtig waren.