Welche Ausbildung ist schwieriger bzw. Umfangreicher Betriebswirt IHK oder HWK oder geprüfter Bilanzbuchhalter?

3 Antworten

Ich persönlich habe den Bilanzbuchhalter und den Betriebswirt VWA absolviert und beide sehr gut abgeschlossen. Der Bilanzbuchhalter ist meiner Meinung nach, die speziellere Ausbildung die mehr in die Tiefe geht, Leute die wenig praktische Erfahrung haben, tun sich da schwerer, die Durchfallquote lag in meinem Jahrgang damals über 50 %.  Das berufsbegleitende Studium bei der VWA ging zwar 6 Semester und stellte ebenfalls hohe Ansprüche an die Leistungsbereitschaft des Einzelnen, ich persönlich stufe es leichter machbar  ein. Aber das ist nur    m e i n e    subjektive Meinung dazu, vielleicht sehen es die Anderen nicht so. 


krawer 
Fragesteller
 03.05.2017, 07:30

OK danke, ich glaube wohl auch das der Betriebswirt leichter ist , ein Bekannter von mir ist 2 mal durch seine Ausbildung Kaufmann im Einzelhandel gefallen und hat trotzdem dem Betriebswirt VWA mit Bravour bestanden.

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krawer 
Fragesteller
 03.05.2017, 07:31

Dann ist der Bilanzbuchhalter wohl höher angesehen.

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Unser Dozent behauptete, dass der Bilanzbuchhalter die schwerste kaufmännische Weiterbildung sei, die die IHK anbiete.

Wir hatten auch einige Handelsfachwirte (heißt das so?) im Kurs, die ganz schön geächzt hatten. Auch ich empfand den BiBu als übelst schwer.

Mit pauschal dahergesagten Durchfallquoten von 50 - 75% kann man den Kursteilnehmern schön Angst machen. Man muss sich aber die Zahlen mal nüchtern anschauen.

Von den ca. 25 Kursteilnehmern, die am Anfang da waren, waren ca. drei oder vier dabei, die da von vornherein gar nichts zu suchen hatten. Unterqualifiziert, falsche Vorstellung über Lerninhalte und -aufwand oder schlicht gar keine richtige Lust, den BiBu zu machen (von dritter Seite zur Teilnahme mehr oder minder gezwungen). Die haben dann auch ziemlich schnell das Handtuch geworfen (einer sogar tatsächlich am ersten Kurstag). Das sind ja schon mal 15%, die man gar nicht mitzählen sollte.

Dann sind zwei oder drei aus anderen Gründen vorzeitig abgesprungen: Schwangerschaft, Jobangebot, Wegzug. Die sind ja auch nicht durchgefallen.

Dann ist es illusorisch davon auszugehen, dass man jede einzelne Prüfung auf Anhieb besteht. Das ist die Ausnahme. Für die Planung ist es besser, davon auszugehen, dass man mindestens eine Prüfung im ersten Anlauf verhaut.

Die erste Prüfung - Kosten- und Leistungsrechnung - war für uns alle ein heilsamer Schock. Da bekamen wir erst einen Vorgeschmack, was von uns so erwartet wird.

Letztenendes haben nur fünf von uns den sogenannten "Durchmarsch" (jede Prüfung beim ersten Anlauf bestanden) geschafft. Daraus jetzt eine Durchfallquote von 80% herzuleiten, halte ich für Statistikverbiegung.

Tatsächlich haben die meisten, die in den Zwischenprüfungen durchgefallen sind, noch vor der mündlichen Schlussprüfung ihre Zwischenprüfungen erfolgreich nachgeholt.

Am Schlussprüfungstermin waren zehn von uns da, und alle haben bestanden. Auch hier halte ich es für unangemessen, von einer Durchfallquote von 50% zu sprechen.

Denn die verbleibenden knapp zehn wurden wegen ihrer noch nicht erfolgten Nachprüfung gar nicht erst zu dieser mündlichen Prüfung zugelassen bzw. haben bewusst den nächsten Prüfungstermin gewählt, um sich besser darauf vorzubereiten.

Ein Vierteljahr später haben dann auch - so weit ich informiert war - weitere acht bestanden.

Ich würde also eher behaupten, wenn man qualifiziert ist, wenn man mit der gebotenen Ernsthaftigkeit bei der Sache ist und auch die entsprechende Lernzeit investiert, dann liegt die Durchfallquote eher so bei 10%.

Ein Vorteil ist es, wenn man noch bei den Eltern wohnt.

Ein Nachteil ist es, wenn man Kinder hat.

faiblesse  03.05.2017, 13:29

Ich glaube bei der angegebenen Durchfallquote werden Abbrecher vor der Prüfung nicht berücksichtigt. Die kennt die IHK ja auch gar nicht.

Ich hab mich halt nur immer gefragt ob die Quote auf den ersten Durchlauf bezogen ist.
Denn viele schaffen es ja noch durch die mündliche Prüfung.

Aus meinem Kurs sind damals 5 zur Prüfung und 2 (mich eingeschlossen ;) haben die Prüfung (also die komplette) auf Anhieb geschafft.
1 ist durchgefallen und hat die Prüfung auch nie wieder gemacht (kein Bibu geworden) die 2 anderen mussten in die Nachprüfung und haben es dann auch geschafft.

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Die Inhalte sind ja schon etwas unterschiedlich. Ist immer die Frage was du damit machen willst.