Weißer Belag auf Zunge und taubheitsgefühl?

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Weißer Zungenbelag

Die Ursachen für eine weiße bis schmutzig-weiße belegte Zunge sind sehr vielfältig. So bildet sich ein weißer Belag meistens tagsüber aus abgestorbenen Zellen, Mikroorganismen und Nahrungsresten. Bei Erkältungen tritt er häufig verstärkt auf. Er kann aber auch Anzeichen von Verdauungsstörungen sein. Besonders die Infektion mit dem Pilz Candida albicans ruft weiße, abstreifbare Beläge auf der Zunge und der Mundschleimhaut hervor, die auf einem blutenden, geröteten Untergrund liegen. Folgende Krankheiten können den weißen Zungenbelag verursachen:

  • Erkältung und Fieber
  • Mundsoor: Die Infektion mit dem Candida albicans Pilz äußert sich im gesamten Mundraum durch weiße, abstreifbare Beläge. Darunter befindet sich eine leicht blutende, gerötete Oberfläche.
  • Verdauungsstörungen: Magenschleimhautentzündungen und andere Probleme der Verdauungsorgane wie der Bauchspeicheldrüse können sich in einem weißen Zungenbelag äußern.
  • Leukoplakie: Vorsichtig sollte man sein, wenn weißliche, feste Beläge am Zungenuntergrund oder Zungenrand auftauchen. Unter einer sogenannten Leukoplakie versteht der Mediziner die vermehrte Produktion von Hornzellen der Schleimhaut, die eine Krebsvorstufe sein können. Als typischer Zungenbelag tritt dies jedoch so gut wie nie auf. Ebenfalls eine Krebsvorstufe ist der Morbus Bowen, der durch eher rötliche Schleimhautveränderungen in Erscheinung tritt.
  • Lichen ruber planus: Die Hautkrankheit Lichen ruber macht auch vor der Mundschleimhaut nicht Halt. Auf der Zungenoberfläche tritt sie jedoch so gut wie nie auf. Lediglich die Zungenunterseite und die Wangeninnenseite sind häufiger von weißen Belägen betroffen.
  • Eisenmangelanämie: Durch die Blutarmut erscheint die Zunge hier eher blass.
  • Typhus: Die Typhuszunge zeigt mittig grau-weiße Beläge, die nach außen hin von roten Bezirken umgrenzt werden.