Weihnachten etwas vorführen?

6 Antworten

Die verzückten Augen der Grossmutter, wenn der Engel etwas auf der Blockflöte spielt.

Die Begeisterung des Vaters, wenn der auf dem Klavier ein Stück vorführen kann.

Der Stolz der Mutter, wenn die Tochter vor der Familie ein Lied singt.

Nein, peinlich muss es nicht sein. Gerade bei Kindern kann es der erste "Test" dafür sein, wie es ist, vor mehreren Leuten etwas vorzutragen.

Aeltere Leute lieben es, wenn Enkel in dieser Art auftreten.

Manchmal ist es auch einfach Tradition.

Bei uns sind es die religiösen Weihnachtslieder. Ausdrücklich gewünscht von den Atheisten unserer Familie. Tradition sei Generationen. Inkl. Weihnachtsgeschichte aus der Bibel.

Ja, ich musste das als Kind noch. Ich musste extra ein Weihnachts-Gedicht auswendig lernen und es dann vor allen vortragen.

Das war sehr unangenehm und super peinlich, genau. Ich habe es gehasst.

Später wurden dann Darbietungen auf der Flöte, Geige oder dem Klavier von uns Kindern erwartet.

Heute geht das Ganze viel entspannter vonstatten.

Das Gedichtelernen ist ja an sich keine schlechte Sache, Musikinstrumente lernen auch nicht (wenn es dem Kind Freude macht), aber dieser künstliche Zwang dahinter war wirklich unangenehm.

Ich musste früher etwas aufführen. Meistens habe ich ein Gedicht aufgesagt für meine Oma war das eine art Tausch du gibst ihr ein Lied,Gedicht usw und bekommst dafür ein Geschenk und sie hört dafür etwas "schönes".

Allerdings war sie ziemlich Sauer weil die älteren da nie mit gemacht haben und dann mit ihr gestritten haben weil sie kein Geschenk bekommen haben... Seit dem machen wir dass nicht mehr

Leseratte87  15.12.2023, 18:31

Ich hätte mir sowas leider nicht trauen dürfen, dann wäre ich ausgeschlossen und ins Bett geschickt worden, selbstverständlich ohne Geschenke :(

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Ich musste das und mein Mann auch - wir haben es beide abgrundtief gehasst und bei unseren Töchtern abgeschafft. Meine Großmutter schwärmt zwar heute noch davon, wie toll das war, als ich auf der Flöte spielte und meine Mutter auf der Gitarre dazu klimperte - aber sowas gibt es bei uns nicht.

Meine Töchter bekommen Geschenke, weil ich sie liebe und nicht, weil sie ein Gedicht aufgesagt haben.

Einzige Ausnahme: Sie wünschen sich explizit, etwas vorzutragen, dann dürfen sie dies natürlich, bevor es Geschenke gibt.

Das war in meiner Kindheit noch vollkommen normal. Wir haben entweder etwas gesungen, ein Gedicht aufgesagt oder ein Weihnachtslied auf der Blockflöte gespielt.

Ich fand das kein bischen peinlich. Im Gegenteil, das hat Weihnachten noch Weihnachtlicher gemacht.

Meine Kinder wollten das aber nicht alleine tun und deswegen haben wir zusammen ein Lied gesungen.