WDVS an Fassade. Ist Oberputz erforderlich? Oder reicht Klebe/Armierungsmörtel + Anstrich?

7 Antworten

Ich empfehle Dir grundsätzlich in fachlichen FRagen keinen Baumarktmitarbeiter sondern einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Als ehemaliger Bumarkt Verkäufer weiß ich, daß die wenigsten fachlich korrekt geschult sind. Armierungsputz ist als Oberputz ungeeignet. Er ist mechanich nicht sehr belastbar. Zudem nimmt er zu stark Feuchtigkeit auf. Ich kann Dir nur raten einen Außendienstmitarbeiter eines Farbenfachhandels in Deiner Umgebung zu bestellen. Der kommt kostenlos und berät Dich eigentlich fachlich korrekt. Ich gehe davon aus, daß Du die Starke Deiner Dämmung aus dem Gefühl heraus gewählt hast ( machen fast alle so). Dabei kannst unter der notwendigen Stärke liegen oder drüber. Ein Kunde von mir wollte letztes Jahr sein Haus dämmen. Hat mich dann gefragt. Ich habe einen Vertreter der Fa Knauf kommen lassen, der hat eine Messung mit der bekannten Wärmebildkamera gemacht, wobei heraus kam, es ist keine Dämmung notwendig. Grundsätzlicher Rat an alle Selbermacher: Rat vom Fachmann einholen, dann 10.000 € ausgeben oder auch nicht. Frag im Farbenfachhandel, die wissen Bescheid.

also bei dem preis lohnt es sich auch , ne firma zu befragen , die nehmen auch nicht mehr incl. arbeitsleistung......ok , kommt drauf an , wo das haus steht......aber der tipp mit dem armierungsmörtel als oberputz ist ok , solange du ihn auch mit ordentlicher farbe versiegelst.

Also zunächst einmal kann eine Armierungsmasse NICHT ohne PUTZ verwendet werden! Wer sowas erzählt, das würde ich mir schriftlich geben lassen und dann ggf. bei Schäden(zu weich, stark Feuchtigkeitsaufnehmend) verklagen und somit hast du dann zwar jede MENGE ÄRGER aber unterm Strich(mit einem guten FACHANWALT) auch nach mehreren Jahren eine kostenlose Dämmung(welche wohl dann von einem Fachbetrieb ausgeführt wird, auf Kosten des Baumarktes!)

Wichtig ist, das du dir zumindest mal einen Energieberater kommen läßt - dies wird auch vom Staat gefördert(http://www.daemminfo.de/). Weiterhin mußt du auf die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben achten(EnEV 2009!). Außerdem verzichtest du bei einer Dämmung die du selbst durchführst auf eine entsprechende GEWÄHRLEISTUNG(5 Jahre!).

Wenn du es umbedingt selbst machen willst, dann hol dir wenigstens entsprechende (Fach-)Helfer, die dir bei den DETAILLÖSUNGEN(Fensterbänke, Laibungen, Ecken, Sockel, Regenrohrverankerungen, etc.) behilflich sind. Hier kann mehr Kaputt als Ganz gemacht werden(STICHWORT: WÄRMEBRÜCKEN --> Schimmelbildung, Rißbildung, Mauerwerksdurchfeuchtungen, bis hin zum Abfallen der Platten!)

Bezüglich der Verarbeitung würde ich einem Privatmann fasst schon zwingend zu einem sog. Schaumsystem raten. Diese gibt es von STO, BRILLUX(Qju), Meffert und Heck. Es gibt im Moment immer mehr Hersteller, welche die Vorteile dieser System erkannt haben. Lass dich hierzu in einem Fachgeschäft beraten.(Leichtere und rationellere Verarbeitung, weniger Dreck und Materialaufwand, Zeitvorteile etc.) Wichtig ist die entsprechende Zulassung!

Zu beachten wäre auch noch, ob in deinem Fall ggf. eine Verdübelung(Haftzugprüfung des Untergrundes) notwendig wäre!

Von den sog. "neuen Platten"(WLG22) halte ich persönlich wenig, da das Preisleistungsverhältnis im Moment einfach noch zu schlecht ist. Für eine neues Passivhaus, mögen andere Vorgaben gelten als für ein Sanierungsobjekt wie hier beschrieben.

WLG040 ist allerdings auch nicht mehr Stand der Technik! Zeitgemäß sind WLG 35 ggf. 32!

Bei einer Investitionssumme von 10-20000 Euro und denn damit für die Bausubstanz und somit den WERT DEINES EFH ausschlaggebenden Faktoren, solltest du wirklich auf eine entsprechende Beratung Wert legen, selbst wenn diese u. U. mal nicht beim billigsten Baumarkt möglich ist.

Ansonsten trotzdem noch viel Erfolg! Bei weiteren Fragen gerne an mich wenden...

Bei einem Vollwärmeschutz darf schon nach Landesbauordnung nur ein bauafsichtlich zugelassenes System eines Herstellers nach dessen Verarbeitungsrichtlinien verwendet werden.

Es gibt kein System, das ohne Oberputz eine Zulassung hat, ganz abgesehen davon, daß es nicht funktioniert.

So ein anspruchsvolles System kauft man nicht im Baumarkt. Die Materialpreise sind dort viel zu hoch, für eine komplette Leistung vom Handwerker bezahlt man nicht so viel mehr.

Hallo,

ich empfehle Dir auf jeden Fall die Finger vom Baumarkt zu lassen was WDVS betrifft. Meist ist es so, dass die Systeme recht willkürlich zusammen gewürfelt sind. Sprich, sie sind nicht von einem Hersteller. Wichtig bei einem WDVS ist, dass das System eine "allgemeine bauaufsichtliche Zulassung" hat. Denn WDV-Systeme unterliegen keiner DIN-Norm und müssen deshalb eine solche Zulassung haben. Sonst darf man sie nicht verwenden. Gut, in Deinem Fall - Du willst es wahrscheinlich selbst ausführen - wird es keinen Kläger geben. Dennoch beschubst man sich nur selbst wenn alle Garantien erloschen sind. Vor allem gibt es aber völlig neue Systeme am Markt, die Dir ein Baumarkt niemals bieten kann. Baustoff-Fachhandel oder eben den Hersteller selbst befragen. Es gibt z. B. eine neue Dämmplatte, die einen sehr guten Dämmwert besitzt. Etwa 35 % besser als WLG 035. WLG 022 nämlich. Die Platte ist zwar noch ziemlich teuer, dafür braucht man aber eben nicht so dick zu dämmen. Fensterlaibungen werden nicht zu Schießscharten, Dachüberstände müssen meistens nicht verlängert werden, Fensterbänke sind nicht so klobig breit usw. Schau einfach mal auf die Website von weber-maxit. www.sg-weber.de. Die haben auch gute Anleitungen für die wichtigen Arbeitsschritte beim WDVS.