Was würdet ihr tun um Menschen mit Inklusionsbedarf den Weg auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen?

8 Antworten

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ja an sich gute idee, aber die umsetzung wird schwierig. den meisten firmen heutzutage sind ja schon die menschen ohne behinderung nie effizizent und gewinnbringend genug.

um aber die arbeitsplätze behindertengerecht zu machen müssten die wieder viel investieren und haben dann einen mitarbeiter der wahrscheinlich nicht soviel leistung und überstunden bringen kann.

was passieren wird ist: die firmen wandern dann in andere länder ab, wo sie sowas nicht umsetzen müssen.

Die Frage, wo jemand arbeitet und den Job nicht nur erfüllen kann, sondern auch meist gern dahingeht, sich wohlfühlt und Anerkennung erlebt, ist eine, die man nur individuell stellen kann. Jeder Mensch hat andere Qualitäten.

In den Praktika, die auch beeinträchtigte Menschen absolvieren, zeigt sich oft die Tendenz, wie es später sein könnte und welches Gebiet ihnen entspricht. Es wird versucht, herauszufinden, wo ein Mensch ankommen kann, wo er nicht nur geduldet wird, sondern gleichberechtigt seinen Job machen kann. Wenn Kollegen ihn annehmen, einbeziehen, er ein Teil der Gemeinschaft werden kann, wird eine Eingliederung gelingen. Wo ein Chef sich nicht nur stark macht, sondern auch am Wohlergehen des Menschen interessiert ist, sich auch nach Einstellung erkundigt und sich nur nur mit technischen Hilfsmitteln abgibt, da kann ein Mensch zurechtkommen.

Nicht immer ist das machbar, oft versuchen sich beeinträchtigte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt und kehren doch in die beschützte Werkstatt zurück. Diese hat ihre Berechtigung und wird sie behalten. Da die Arbeit ein wichtiger Teil des Lebens ist, sollte sie erfüllend, abwechslungsreich und auch finanziell zufriedenstellend sein. Hier muss nachgebessert werden.

Ich habe ehemalige Jugendliche in der Werkstatt getroffen, die mir ihren Bereich aufgeregt gezeigt haben und dadurch bekam ich das Gefühl, alles stimmt. Dabei waren auch einige, die ich persönlich auf dem ersten Arbeitsmarkt gesehen hätte, die aber zurückgekommen sind. Nicht gescheitert, sondern erleichtert, den Druck abgelegt zu haben...trotz technischer ausgeklügelter Hilfen war es nicht möglich, weiter dort zu arbeiten.

Finde ich total gut ❣ ich würde zunächst damit anfangen das der Arbeitsplatz barrierefrei ist, sprich für jeden erreichbar ist dazu gehört,

- es sollte ebenerdig oder mit Aufzug ausgestattet sein

- die Türen sollten automatisch auf und zugehen

- die Türrahmen sollten breiter sein damit man mit Rollstuhl, Rollator durchkommt

- die Räume sollten hell sein und übersichtlich

- eine Toilette für rollifahrer wäre toll, auch gibt es spezielle Waschbecken für rollifahrer und diverse Hilfsmittel wie Lifter und haltegriffe, es macht Sinn ein notfallknopf zu installieren falls es zu stürzen kommt

- für blinde gibt es Leitsysteme die es leichter machen den richtigen Raum zu finden und auch spezielle Telefone mit Brailleschrift, für Computer gibt es sprachassistenten die Texte vorlesen und erfassen wenn man sie diktiert

- vielleicht ist es von Nöten das in der Pause ein Pflegedienst kommt auch hier könnte man ein Raum schaffen der da für Privatsphäre sorgt

- hinzu kann man Schulungen buchen, die erste Hilfe würde ich vorne sehen als auch speziell zu den Einschränkungen der Mitarbeiter. Hatten in der Ausbildung zb ein mit Epilepsien und wurden geschult was das ist und wie man auf Krampfanfälle richtig reagiert das gibt es potenzielle für alle Erkrankungen und leiden

Meine Empfehlung besucht die Messe Rehacare in Düsseldorf da werden jedes Jahr Hilfsmittel, Vorschläge zur Inklusion, diverse Vereine, Betreuung, Sportangebote etc vorgestellt wo man sich viele Ideen holen kann 😉

https://www.rehacare.de/?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=01_Rehacare2022&gclid=EAIaIQobChMIuY33gIj9-QIVB7p3Ch1iqAfaEAAYASAAEgLllvD_BwE

Sehe Grad das ich in meiner Müdigkeit die frage falsch verstanden habe 😂 wie dir vielleicht denken kannst wäre mir am wichtigsten Barrieren abzubauen anstatt welche zu schaffen was schon direkt beim Bau eines Arbeitsplatzes anfängt

Eine Freundin von mir hat war mal in einer Behindertenwerkstatt, nach dem es auf dem „normalen“ Arbeitsmarkt über Jahre nicht geklappt hat. Sie hat nirgends einen Job länger behalten und das Thema Mobbing durch Kollegen war ein großes Problem.

In der Behindertenwerkstatt ging es ihr gut, dort wurde Rücksicht genommen und der Leistungsdruck war weg. Daher finde ich es eine gute Sache.

Ich bin sehr lange bei der Lebenshilfe ehrenamtlich aktiv gewesen. Die hatten auch Werkstätten und für viele war dieser geschützte Rahmen optimal.

Ich pflichte dir bei, dass es wünschenswert wäre, wenn es noch mehr Möglichkeiten für Menschen mit Handicaps gäbe. Ich denke, dass Zuschüsse zum Gehalt den ein oder anderen Arbeitgeber überzeugen könnten, eine passende Stelle zu schaffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung