Was würdet ihr an der Schule verändern?
Wir haben gerade an der Schule ein Projekt und es geht darum, ein Konzept für die Schule von morgen zu entwickeln. Dabei können wir das gesamte System umbauen, aber auch nur Details ändern.
Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht und Ideen ausgearbeitet, zum Beispiel eine individuellere Benotung. Mir ist wichtig, dass es auch realistisch umsetzbar ist.
So zu meiner Frage: Was sind für euch Dinge, die euch in der Schule gestört hatten (oder stören, gerne auch aus der Sicht der Lehrer)? Was sind für euch Dinge, die ihr gerne anders machen würdet, wenn man morgen ein neues Gesetz dazu verabschiedet?
Ich danke euch schonmal für eure Ideen!
7 Antworten
Zunächst einmal sollte die Schulpflicht abgeschafft werden. Wenn man eine Sache aktiv freiwillig wählt, dann steht man viel mehr dahinter und bringt sich verstärkt ein. Die überall wahrnehmbare Schulunlust und die Millionen von Stunden, die Schüler und Schülerinnen nur qualvoll absitzen, sind ein starker Hinweis, dass die Schulpflicht keine gute Entscheidung war.
Ferner sollten die Schüler und Schülerinnen ihre Lehrkräfte frei wählen können. Menschen passen manchmal mehr zum einen Lerntyp und manchmal mehr zu einem anderen. Bestimmte Schüler/innen suchen nach einer autoritären Lehrperson mit klaren Ansagen, andere fühlen sich in einer eher partnerschaftlichen Lehr- und Lernsituation wohler. Also freie Wahlen von Seiten der zu Unterrichtenden. Aber auch die Lehrenden müssen die Option haben, ob sie die sich bei ihnen bewerbenden Schüler/innen annehmen wollen oder nicht. Wenn also von beiden Seiten eine "Freiwilligkeit" etabliert wird, sind die Voraussetzungen für ein gutes Lernklima schon deutlich besser.
Ferner sollten die Lehrenden sehr auf individuelle Fähigkeiten, Neigungen und erreichte Lernfortschritte bei ihren Schülern/innen eingehen können. die turnusmäßigen obligatorischen Noten sind abzuschaffen. Statt dessen kann man durch individuell durchgeführte Tests seine Lernfortschritte dokumentieren und sich damit bestimmte Kredits erwerben, die wiederum in einer zu bestimmenden Summe dann die begehrten Legitimationen bescheinigen. Dieses System ist ja auch in etlichen Ländern bereits mit großem Erfolg etabliert, weil es viel mehr auf die Fähigkeiten, Neigungen und individuellen Kompetenzen der Lernenden eingeht.
Vielen Dank! :D
An so was habe ich ja noch gar nicht gedacht. Ich finde die Idee klasse!
Ich habe lange überlegt, wem ich den Stern gebe, weil es so viele großartige Ideen gab... Jetzt habe ich mich entschieden.
Ich finde, Deine Antwort hat mir am meisten Inspiration gegeben, weil ich an so was selbst noch nie gedacht habe. Eine völlig neue Idee, die Du zudem recht konkret erläutert hast, damit ich es mir besser vorstellen kann.
Vielen Dank! ^^
Passendes Thema. Meiner Meinung passt das schulsystem mittlerweile gar nicht mehr.
Ich würde sofort ändern, das man in der Schule richtig aufs Leben vorbereitet wird. Man lernt dort so viel über alles mögliche, was man wirklich nie wieder braucht. Lernt aber kaum bis gar nichts darüber, was man z. b. alles braucht wenn man 18 wird. Welche Versicherungen. Welche Verträge auf einen zu kommen. Was man beachten muss. Was sonst so wichtig ist, z. b im Arbeitsleben. All das fehlt komplett. Das ist unser aller größtes Problem.
Anschließend sollte endlich dafür gesorgt werden, das Technik eine größere Rolle spielt. Dazu müssen aber die Lehrer diese Thematik auch beherrschen. Gibt immer noch genug, die davon gar keine Ahnung haben. Klar, ist Technik auch blöd, aber nun heutezutage mal wichtig. Grade in der Oberschule.
Der Unterricht sollte auch viel mehr praktisch, anschaulich und mit Gruppenarbeit gestaltet werden. Physik z. b., warum nicht viel mehr experimente, selbst ausprobieren, entdecken lassen. Ich lerne grad Erzieherin, im Kindergarten geht es schon darum, das Kinder selbst entdecken sollen/können. Warum endet dieses Prinzip in der schule? Verstehe ich nicht. Der Unterricht ist meistens so langweilig und eintönig. Könnte einfach interessanter sein und schon würde es mehr Spaß machen, die Kinder lernen besser usw. Das gilt auch für alle Fächer. Sport z. b. wieso muss das mehr Qual sein als Spaß? Die Kinder sollen sich doch bewegen und nicht Profisportler werden. Auch andere Fächer müssen überarbeitet werden wie Kunst und Musik. Keinen interessiert das, uralte Dinge zu erlernen. Die Kinder sollen Spaß daran haben und etwas lernen und nicht gelangweilt sein und sich sowieso nix merken. Muss einfach moderner werden was Unterrichtsgestaltung, Themen angeht. Dabei rede ich jetzt nicht davon, das nicht Mozart erwähnt werden kann, aber so alles was halt sinnlos ist. Und da gabs in meiner Oberschule ganz sicher genug.
Hausaufgaben finde ich genauso dumm, das sollte man endlich abschaffen. Die Kinder sollten in der schule intensiv lernen und zuhause ihre Freizeit haben, die brauchen sie auch. Letztendlich sitzen die Eltern dann ewig mit dran, wozu ist die schule da. Dann doch lieber stunde länger schule, dort zeit für irgendwas. Aber nicht daheim, das ist nicht sinnvoll.
Letztendlich finde ich, gibts genug zu bemängeln. Unser Schulsystem ist komplett veraltet und funktioniert heutzutage einfach nicht mehr. Verstehe nicht, warum dort nicht schon lange was gemacht wird.
Ich wünsche mir, dass jeder Raum mit einer Lüftung inklusive Wärmetauscher versehen wird, sodass man im Winter nicht mehr die Fenster öffnen müsste (war für mich immer der Horror), weil auf auf diese Art und Weise die Luft immer erneuert wird.
Vielen Dank! :D
Es wird dann bestimmt für Allergiker ein wenig angenehmer - zudem wurde es in Zeiten von Corona immer öfter diskutiert.
Den Grad an Digitalisierung extrem erhöhen. Es wäre problemlos möglich, aus den bereits bestehenden Fördertöpfen jedem Schüler ein ChromeBook oder ähnliches zu stellen.
Schule darf keine Ländersache sein. Alle gehen gleich lang, alle haben den gleichen Stoff, alle die gleiche Prüfungen an gleichen Tagen. Wo ist das Problem?
Man sollte Prüfungen nach Klasse 10 an Gymnasien einführen. Entweder man geht ab und nimmt diesen Realschulabschluss mit oder er fungiert als mögliches Backup für eine nicht bestandene Abiturprüfung.
Allgemein ist Abitur auch nichts mehr wert, die Anforderungen müssen massiv steigen. Es kann nicht sein, das von 150-200 Schülern durchschnittlich nur 3 durchfallen. Das ist klares Schenken eines Abschlusses. Heute hat man das nur auf dem Papier und die jungen Leute sind teilweise fachlich nicht von einem Realschüler zu unterscheiden. Sehe ich jedes Mal in Vorstellungen.
Kauft das verdammte Material für Schüler endlich zentral, liebe Schulen! Das verringert den Preis für jeden aufgrund der Abnahmemenge. Diese dummen Zettel Anfang des Jahres, was welcher Schüler braucht - nutzlos! Zumal immer direkt auf Marken und ganz genaue Produkte verwiesen wird.
Fächer sollten nicht gleich gewichtet werden. Nutzloses oder brotlose Schwafelfächer dürfen nicht das gleiche wert sein, wie Mathematik oder eine Fremdsprache. Fächer wie Religion, Ethik oder Sports sollten unterrichtet, aber nicht benotet werden.
Die Durchfallquote bei Abitur ist einfach viel zu niedrig. Es sollte sich im Bereich normaler Klausuren einpendeln. Niemand kann mir sagen, dass die Anforderungen bei rund 2% Durchfallquote wirklich hoch sind oder das der Stoff komplex ist.
Sieh es mal so - wenn man durchschnittlich intelligent ist, dann ist die Hälfte der Menschen statistisch gesehen dümmer als man selbst. Wie kann man also hier nahezu 100% Absolventen bei der höchsten schulischen Bildungsstufe verzeichnen? Das ergibt doch keinen Sinn.
In dem die anderen einen anderen Abschluss absolvieren? Nur weil die Durchfallquote gering ist, heißt es doch nicht, dass die Leute nicht intelligent sind.
Prinzipiell bin ich soweiso der Meinung, dass man Intelligenz nicht an der schulischen Leistung messen kann. Sie macht einen Teil aus, aber nicht komplett. Des Weiteren habe ich im zweiten Teil gefragt, warum eine höhere Anforderung nötig ist?
Ich würde gerne mehr Digitalisierung in Schulen. Da wir z.B. in der Schule kein Internet haben und auch die Lehrer immer ihre mobilen Daten benutzen müssen, wenn sie uns etwas zeigen wollen.
Auch wäre ich für haltbarere Stühle. Denn die Politik redet immer von Klimaschutz und unsere Schule schafft in einer Woche durschnittlich 2 durchgebrochene Stühle und mindestens einen kaputten Tisch. Diese werden nicht mutwillig zerstört, sondern die Lehnen brechen während man normal auf dem Stuhl sitz ab.
Mein nächster Wunsch wäre, Zimmer mit funktionierenden Fenstern und Lichtern. Wir haben ein Klassenzimmer, welches seit 4 Jahren kein einziges funktionierende Licht mehr hat. Dieser Raum wird ganz normal weiter genutzt, wobei man halt im Winter, die ganze Zeit den Beamer laufen hat, damit es halbwegs hell ist. Wir haben mehrere Klassenzimmer, bei denen man die Fenster nicht mehr öffnen darf, da sonst die Gefahr besteht, dass man vom Fenster erschlagen wird. Bei den restlichen Fenstern ist die Dichtung komplett kaputt, was die Folge hat, dass es die ganze Zeit zieht.
Okay...... Also von Digitalisierung als Standartproblem habe ich schon mal gehört, aber das noch nicht mal die Grundausstattung funktioniert... :(
Vielen Dank für Deine Antwort! :)
Vielen Dank! :D
Tatsächlich gibt es nach der 10. Klasse einen Abschluss, nennt sich BLF. Wie es abläuft weiß ich allerdings nicht.
Warum bist Du für höhere Anforderungen im Abitur? Ich würde eher sagen, dass ein Realschulabschluss weniger Wert ist und daher seine Anforderungen angehoben wurden. Das Abitur besteht aus sehr komplexen Inhalt, die ein Normalsterblicher in der Regel nicht benötigt. Es dient lediglich dazu, auf das Studium vorzubereiten. Ziel ist ja die allgemeine Hochschulreife.
Ich bedanke mich vielmals für die ausführliche Antwort. :)