was würde Immanuel Kant zur Impfpflicht sagen?
nach dem Kategorischen Imperativ was denkt ihr würde Kant zur Impfpflicht sagen?
5 Antworten
Kant hatte sich zur Pockenimpfung geäußert:
"Wer sich gegen Pocken impfen lasse, der „wagt sein Leben aufs Ungewisse“, denn der tierische Pockenimpfstoff übertrage das Animalische auf den Menschen (resp. er traute auch dem Wirkstoff nicht).
Im "Bonner Kant-Korpus" kann man zudem nachlesen::
"Damit Staaten nicht mit Menschen überfüllt werden und man sie in ihrem Keim ersticke: zwey Übel als Gegenmittel in sie Gelegt — die Pocken und den Krieg. Der zunehmende Luxus vermindert auch schon sehr den Überschus der Gebohrnen. Die Natur verfährt mit Menschen nicht gelinder als mit Pflanzen- und Thierarthen. Durch die Fruchtbarkeit ersetzt sie überflüßig den Verbrauch derselben, ohne daß man naturwiedrige Mittel brauchen darf.
Heroische Mittel der Ärzte sind die, welche auf Tod und Leben oder, was eben so viel ist, auf die Gefahr des Patienten lebenslang krank zu werden dabey gewagt würden (auch nur eine Ansteckung beständig fürchten zu müssen).
Der Weise Gebrauch solcher Mittel kann nicht von einzelnen Menschen, sondern muß von der Vorsehung erwartet werden, welche Krieg und Kinderpocken (und zwar absichtlich) gewollt zu haben scheint, um die große Vermehrung hiedurch einzuschränken. — Ob dieses nun gleich, was den Krieg betrift, kein den Menschen erlaubtes Mittel ist, so ist doch das zweyte mittel, nämlich das der kinderpocken, durch andere Menschen erlaubt: „daß namlich die Regierung die Pockeninoculirung [Impfung] durchgängig anbefehle, da sie dann für jeden Einzelnen unvermeidlich: mithin erlaubt ist“
Er würde sagen, rein mit der Brühe! Nicht! Er war gegen die Pockenimpfung, aber möglich dass er heute eine andere Meinung dazu hätte.
Kant hatte ja nur den Vergleich mit der Pest und Cholera, die Masern usw. bekam man schon in den Griff, allerdings die Pandemien mussten alleine aufhören.
Das wäre ein Gottesurteil und es muss hingenommen werden, nur Kant war nicht gläubig, ich glaube als Realist würde er dagegen angehen, wenn die Möglichkeit bestehen würde?
Wer angegriffen wird, hätte eigentlich die Pflicht sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren, dass ist eine Selbstverständlichkeit.
Pech gehabt, diese Nervengifte usw. Hat du Ukraine nicht, du sprichst vom Humanität, wo war die denn denn in Hiroshima und Nagasaki. Wer mir so kommt, da kommt auf einem groben Klotz ein entsprechender Keil, deine Dummheit hättest du hier nicht Preis geben dürfen.
Du bist ja nicht mehr der Jüngste, du solltest dich nicht soweit aus dem Fenster beugen, dabei kann man leicht herausfallen.
Wenn von Kant und die Impflicht die Rede ist, dann befinden wir uns in einer Phase des hypothetischen und somit fallen dann auch die Antworten aus. Miesmacher.
Immanuel Kant wäre gegen die Impfflicht, da er Pflichtethik betreibt. Er wäre dafür, dass sich Menschen frei entscheiden sollen.
Welch eine Aussage: "Immanuel Kant wäre gegen die Impfflicht, da er Pflichtethik betreibt." Nun lässt Ethik sich kaum "betreiben" - vor allem aber ist die Aussage in sich widersprüchlich. Und so umstandslos ist Kant nicht einfach dafür, "dass sich Menschen frei entscheiden sollen". Nicht so ganz glaubwürdig ist, dass du diese angebliche Aussage Kants aus "eigener Erfahrung" gewonnen haben willst.
Vorschlag: Besser noch einmal was zum katgeorischen Imperativ nachlesen. Dessen Aussage ist ja nicht einfach "entscheide dich frei", sondern: Überprüfe deine Entscheidung, "ob sie einer Maxime folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und ohne Ausnahme akzeptabel wäre" (Wiki)
Auch nach dem "kategorischen", nicht "katgeorischen" Imperativ wäre Kant gegen die Impfpflicht, außerdem hat er seine Meinung klar zur Pockenimpfung geäußert. Auch wenn er für die Impfung gewesen wäre, wäre er gegen die Impfpflicht. Er war beispielsweise auch gegen Notlügen.
"Der Philosoph Immanuel Kant wird gelegentlich als Beispiel einer ethisch begründeten Ablehnung von Pockenimpfungen genannt. Kant war allerdings vor allem in seinen späten Jahren kein genereller Impfgegner, sondern lediglich Skeptiker und Kritiker der damals verfügbaren Methoden zur Immunisierung."
Quelle: Wikipedia
Fassen wir die Argumente mit Blick auf unsere freiheitlich verfasste Gesellschaft zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Eine Impfung ist pflichtethisch geboten – eine Impfpflicht sollens- und nutzenmoralisch abzulehnen. So schwer es für einen Kantianer auch zu akzeptieren sein mag: In einer freien Gesellschaft muss es immer auch die Freiheit zur Unvernunft geben.
Quelle: Wiwo
Selbstverständlich kann man Ethik betreiben (ausüben, ausführen..), vielleicht solltest du zuerst an deiner deutschen Sprache arbeiten und auch lernen wie man überhaupt die Begriffe richtig schreibt, bevor du mich auf meine Umgangssprache ansprichst. Trotzdem gibt es keine klare Antwort auf diese Fragen, dafür müssten die Philosophen die heutigen Umweltfaktoren berücksichtigen, daher lohnt sich eine weitere Diskussion nicht. Der Fragesteller ist Schüler und muss im Ethik-Unterricht nach der Pflichtethik argumentieren und da ist Kant ganz klar gegen die Impfpflicht, die Impfung mag er gut finden, da Menschen geschützt werden, aber die Impfpflicht ist eine Freiheitsbeschränkung und von ihm somit abzulehnen.
Dass der kategorische Imperativ nichts über Pro oder contra aussagt, sondern die Entscheidung schlicht konsequent sein muss.
Nein. Was der kat.Imp. aussagt, ist nicht einfach "entscheide dich schlicht konsequent", sondern: Überprüfe deine Entscheidung, "ob sie einer Maxime folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und ohne Ausnahme akzeptabel wäre" (Wiki)
Das stimmt. Heute wäre meine Antwort eine andere. Es wäre daher sinnvoll, aktuelle Beiträge zu kommentieren.
Aus heutiger und Kants Sicht ist es die richtige Entscheidung sich impfen zu lassen. Die Folge eines allgemeingültigen Gesetzes für jedes vernunftbegabte Wesen sich nicht zu impfen, wäre fatal.
Die Impfpflicht hingegen ist kritisch zu sehen, da die Entscheidung durch Zwang und nicht durch allgemeiner und (möglichst) objektiver Kritik der reinen Vernunft und somit des guten Willens und der Pflicht zustande kam.
Was "wäre" ein Gottesurteil? Eines, das "hingenommen werden" muss? Wovon spricht zetra mit den Worten "Wer angegriffen wird..."? Wer wird von wem/was angegriffen? Was hat das mit Kant zu tun? "Wer angegriffen wird, hätte eigentlich die Pflicht... sich zu wehren..." Nein, wer angegriffen wird hat das RECHT sich zu wehren, aber sicher nicht - derart allgemein wie von zetra ausgedrückt - "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" - die Diskussion kann man für fast alle Kriege führen (Beispiel: Würde die Ukraine von russischen Truppen angegriffen, hätte die ukrainische Regierung die "Pflicht sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren"... Tatsächlich? Auch damit, Nervengifte, Gelbfieber- und Milzbranderreger auf russische Städte zu schießen? Weil das "eine Selbstverständlichkeit" sei.
Zetra, solcherlei Ver(w)irrungen aus der Philosophie Kants abzuleiten, deutet auf deine profunde Unkenntnis hin.