Was waren die Zünfte in der Industrialisierung?

1 Antwort

Zünfte waren Vereinigungen von Handwerkern in den Städten. Jedes Handwerk hatte seine eigene Zunft. Die Mitgliedschaft war streng geregelt und limitiert, was es schwierig machte, in der Stadt ein Handwerk betreiben zu dürfen. Meist musste man dazu erst mal eine Lehrstelle ergattern und dann hoffen, dass man die Nachfolge des Lehrherren antreten darf (z.B. indem man nach seinem Ableben die Witwe heiratete).

Auf diese Weise wurde einerseits sichergestellt, dass keine Laien ein Handwerk betrieben, andererseits wurde die Anzahl von Handwerksbetrieben limitiert (sonst wäre die Anzahl wohl explodiert).

Wer keinen Zugang in die Zunft erhielt ließ sich dann in der Regel auf dem Land nieder wo keine Zunftordnung galt.

Ich weiß nicht mehr genau wann - aber irgendwann recht früh in den Anfängen der Industrialisierung wurde die Zunftordnung nach und nach in den Ländern Europas aufgehoben.