Was war der Grund des Judenhasses von hitler?

11 Antworten

Darüber kann man nur mutmaßen. Es steht jedenfalls fest, dass Hitler für seine Zeit ungewöhnlich enthaltsam lebte. Kein Alkohol, kein Fleisch, keine Sexualität, keine Religion, nur seltenes Lachen. Desweiteren nahm er sehr viele Medikamente, litt vermutlich auch unter einer Depression Aber ob das schon als Grund ausreicht? Schließlich leben ja viele Menschen enthaltsam, ohne dadurch radikal zu werden.

Desweiteren muss man sagen - was heute oft vergessen wird - Antisemitismus war damals völlig verbreitet. Selbst die Widerständler waren zutiefst antisemitisch. Die einzigen, die damals nicht antisemitisch waren, waren die Juden selbst. Alle anderen, vom Priester, Lehrer über Bürgermeister bis Landwirt waren damals mehr oder weniger antisemitisch. Das merkt man auch, wenn man Schriften aus dieser Zeit liest. Es war eben nicht so, dass Hitler Judenfeind war und seine Gegner Judenfreunde.

Die Juden galten in Europa seit jeher als minderwertig. Christen durften nicht mit Geld handeln, weil das ein Werk des Teufels sei. Zinserhebung galt im Christentum schon damals als unmoralisch. Menschen in Not sollten nicht noch Zinsen bezahlen müssen. Christen war der Zinshandel verwehrt. Deshalb waren die Juden auf Zinshandel fixiert. Daraus entstand dann das Vorurteil vom "reichen Juden" . Und es stimmte auch: In den 30er Jahren besaßen einflussreiche Juden in Deutschland ein beträchtliches Vermögen. Das Villen-Viertel in Fulda wurde z.B. ausschließlich von Juden erbaut. Während der Wirtschaftskrise wuchs dann der Neid der Handarbeiter und Landwirte auf die vermeintlich geldgierigen Juden.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot

Um mal einen Bezug zur Gegenwart zu finden: Auch heute protzen viele junge Muslime mit ihrem Wohlstand. Teure Autos, teurer Schmuck, teures Haus. Und genau damit ziehen sie den Neid der einfachen Bevölkerung auf sich und im Strukturschwachen Osten triumphiert die islamfeindliche AfD.

verreisterNutzer  20.01.2020, 23:53

Hat nicht die LINKE, die aus der SED der ehemaligen DDR entstanden war, die meisten Stimmen geholt? Ich meine doch - das wird gerne vergessen.

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verreisterNutzer  21.01.2020, 00:56
@Hessen001

Das sehe ich anders - Thüringen ist nicht ganz Deutschland. - Nur ein Viertel hat in Thüringen die AfD gewählt - alle anderen andere Parteien und die meisten Stimmen hat nun mal die LINKE bekommen.

Da nur 15 % der deutschen Gesamtbevölkerung in diesen 5 Bundesländern lebt, habe ich ausgerechnet, dass maximal 1 % der Gesamtbevölkerung in Thüringen die AfD gewählt hat. - Also alles andere als ein Grund, die AfD dort derart hochzustilisieren. Alles nur Panikmache.

Gesamtdeutsch ist die AfD nicht in der Regierung und weit davon entfernt.

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Hessen001  21.01.2020, 01:04
@verreisterNutzer

Ist ja schön, was Du so alles rechnen kannst... Trotzdem ist die AfD Oppositionsführer! In vielen Gebieten Ostdeutschen wurde die AfD stärkste Kraft. Vorallem bei der Jugend. Schau doch mal, was in Halle und Chemnitz passiert ist. Schau Dir die Zahlreichen Hasstiraden im Internet an.

Da kannst Du Dir Deine Milchmädchenrechnung sparen. In vielen Umfragen ist die AfD zweitstärkste Partei.

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verreisterNutzer  21.01.2020, 01:31
@Hessen001

Die Hasstiraden von links sind weitaus schlimmer. Breitscheidplazt, Mira, Keira und wie sie alle hießen, vor Halle Limburg, A.t.fa G20-Gipfel - ich sehe Hasstiraden vielmehr von links außen und rechnen kann ich nunmal und nicht nur mit Milch.

Überschlagsrechnung nennt man das, das ich nicht die genaue Einwohnerzahl jedes dieser Bundesländer kenne, teile ich die 15 % durch 5 Bundesländer, macht überschlagsmäßig pro Bundesland 3 %, davon ein Viertel in Thüringen macht dort 0,75 % aus, die ich dann noch auf 1 % aufgerundet habe davon ausgehend, dass möglicherweise in Thüringen der Bevölkerungsanteil dort etwas höher sein könnte.

Also wirklich kein Grund so zu tun, als sei die AfD in ganz Deutschland führend.

Wie gesagt - sie ist weit davon entfernt, Regierungspartei zu sein.

Gute Nacht.

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Vor allem Populismus.

Hassreden gegen Juden kamen bei der Bevölkerung gut an, also hielt er sie.

Da gibt es keinerlei persönlich zwingenden Grund.

Man muss sich schlicht vor Augen führen, dass die NSDAP im Reigen rechter Parteien notwendig militant antisemitisch auftreten musste, um innerhalb der politischen Rechten überhaupt ernst und für voll genommen zu werden.

Antisemitismus war weit verbreitet und gehörte zum "guten Ton" der bürgerlichen Gesellschaft.

Es ist mir nur zum Teil bekannt, warum es solch einen Haß bei Hitler auf die Juden gab. Was ich aber weiß ist Folgendes: Wien war eine Hochburg des Antisemitismus und wer weiß, vielleicht war der Leiter der Kunsthochschule ein Jude, der Hitler den Zutritt zu dieser Schule verwehrte. Groß war wohl der Haß zahlreicher Wiener auf ihre jüdischen Mitbürger, so ist bekannt, dass etliche 1938, nach dem Anschluß Österreichs an Deutschland gewisse Bewohner dieser Stadt dazu hinrissen, Juden mit einer Zahnbürste auszurüsten und die Bürgersteige damit zu reinigen. Solche und ähnliche Schikanen zeigen, wie groß doch wohl der Antisemitismus gerade in Wien war, wo auch Hitler davon infiziert wurde. Hysterisch wie dieser Mann nun mal war, steigerte er sich in diesen Haß systematisch hinein. Die Affektpumpe tritt dann in Aktionen, wie die Psychologen zu sagen pflegen. Doch damit nicht genug, es war auch sehr viel Neid und Mißgunst, was Hitler und seine Spießgesellen umtrieb. Es ist nämlich eine Tatsache, dass gerade unter Juden sehr viele tüchtige Menschen waren und sind. Die zahlreiche Spitzenpositionen auch in Deutschland in Industrie und im Dienstleistungsbereich einnahmen, sei es als Fabrikanten, sei es als Ärzte, Architekten, Künstler, Apotheker, Rechtsanwälte, Schriftsteller usw. Unter den Akdemikern waren wie jedenfalls federführend. Was war hingegen Hitler, eine verkrachte Existenz, der noch nicht mal einen Realschulabschluß erwarb. Auch war er nicht in der Lage einen gelernten Beruf vorzuweisen, auch da haperte es bei ihm, einem eher ehrgeizigen Menschen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun
Albrecht  21.01.2020, 08:43

Hitler hat 1907 und 1908 versucht, an der Kunstakademie in Wien (Akademie der bildenden Künste Wien) aufgenommen zu werden, scheiterte aber dabei (beim ersten Mal in der abschließenden Aufnahmeprüfung mit Probezeichnung durchgefallen, beim zweiten Mall nicht zum Probezeichnen zugelassen). Es gab viele Bewerber für eine Aufnahme in eine Malklasse und es wurde stark ausgesiebt. Die Männer, die gegen seine Aufnahme entschieden, waren keine Juden.

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Das kann offiziell niemand sagen. Grundsätzlich weiß man aber, dass Adolf Hitler zu einer Zeit und in einer Umgebung aufgewachsen beziehungsweise geboren ist, die besonders judenfeindlich beziehungsweise antisemitisch war!

Es lag - meiner Auffassung nach - eventuell auch an dem jüdischen Hausarzt der Mutter. Dieser sorgte mit seiner eigenen Methodik der Chemotherapie zu einem schnelleren Tod seiner Mutter. Aber dieser Hausarzt wurde später jedoch zu einem „Ehrenjuden“ ausgezeichnet - was sich also widerspricht.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.