Was war am Leben in der DDR so schlimm?
Ich meine die Leute hatten Jobs und es kamen keine Kriminellen in Ihr Land. Zudem haben viele eigentlich recht gut verdient was ich hörte. Was war also an der DDR so schlimm??
18 Antworten
Du solltest verifizieren, was Du so hörst. Das ist komplett gegen jede Realität in der DDR. Zudem solltest Du dir anschauen, mit welchen Mitteln da manche Sachen "erreicht" wurden.
Aber alleine schon, dass niemand seine Meinung frei äußern konnte (nicht mal in den eigenen vier Wänden) und man nicht das Land "einfach so" verlassen konnte (und wenn man es könnte, nicht mehr hinein durfte) reicht doch schon.
Jow, da konnte man am Auto noch selbst was reparieren, brauchte nur ein kl. Teil dazu + musste nix in die Werkstadt, wo der gesamte Motorblock ausgetauscht werden muss.
Für Elektrogeräte gab es ein Geschäft da brachte man die Sachen hin + für ein bissl Geld wurden die repariert! Komme nicht mehr darauf wie das hieß: helft mir mal!
Schönes WE! ::-)
Na gut, das ist jetzt nicht unbedingt ein DDR exklusives Prädikat. Das war zu dieser Zeit in der BRD auch so.
99% aller eigenen Meinungen konnte man durchaus ungehindert äußern,
Erstmal solltest Du dir im klaren werden, was es bedeutet, was Du da gerade so verharmlosen schreibst.
Es ist vollkommen egal, ob es 1, 5 oder 20% sind. Der Effekt ist der gleiche. Jeder hat jedes Wort erstmal gründlicher überlegt, ob es denn so ausgelegt werden kann, dass es gegen die Parteilinie ist. Zudem wusste niemand, was diese "1%" sind. Also würde deutlich mehr vermieden.
Man verhält sich halt vollkommen anders, wenn man überall befürchten muss, dass irgendwer was mitbekommt und weitergibt.
Quatsch mit Soße, meine DDR-Verwandten äußerten sich recht frei, wenn auch ohne Hetze gegen die DDR und den Sozialismus. Es ist ja nicht so, dass die meisten Menschen ununterbrochen über Politik reden. Das geschieht hier doch auch nicht. Eher selten sprechen sie darüber, etliche Menschen fast gar nicht.
Tja, dann haben die in einer anderen DDR gelebt als meine Verwandtschaft, die ich regelmäßig als Kind/Jugendlicher dort besucht habe ... und habe auch persönliche Erfahrungen damit.
Aber wie offen man dort reden konnte zeigen ja schon solche Sachen wie die Zensur der Medien.
Zensur der Medien ist doch wohl nicht das Gleiche wie eine Meinungsäußerung, oder kannst du das bereits nicht mehr auseinander halten ?
Wenn dir die Zeitungen in der DDR nicht gefielen, stand es dir ja frei Fachzeitschriften zu lesen, das war dir allein überlassen.
Wenn Buch- und Liedtexter nicht veröffentlichen dürfen, weil der "Medienrat" es verbietet ist es keine Unterdrückung einer Meinung? Interessant.
Wenn dir die Zeitungen in der DDR nicht gefielen, stand es dir ja frei Fachzeitschriften zu lesen, das war dir allein überlassen.
Witzbold. Die Fachbücher waren genauso ideologisiert.
Du solltest dich dringend informieren, wie das "System DDR" funktioniert hat.
https://www.spiegel.de/geschichte/medien-in-der-ddr-selbstzensur-statt-zensur-a-1113429.html
Es gab bei den Fachbüchern doch eine Bandbreite, red also keinen UInsinn. Ich selbst besitze allerlei Fachbücher aus der DDR, weiß also was Sache ist, du hingegen nicht. Überhaupt waren die allermeisten Bücher zu haben. Ja es war so, dass es mehr Bücher als in der BRD gab, die DDR Bürger sehr viel mehr lasen, als der eher ungebildete Wessi.
Man kann nur mit dem Kopf schütteln, wie sozialromantisch Du dieses Verbrecherregime darstellst. Es gibt dazu genügend Aufarbeitungen.
Überhaupt waren die allermeisten Bücher zu haben.
Das ist einfach nur Unsinn. Was es in den Intershops gab, war für den normalen DDR-Bürger nicht konsumierbar ... und nur wenn man das Intershop-Sortiment einbezieht, war alles kaufbar.
Wie auch immer ... Du widersprichst sämtlichen historischen Aufarbeitungen. Ich muss nicht mal auf meine existente, persönliche Erfahrungen zurückgreifen, um das zu erkennen.
EOT
Was heißt hier schlimm, das ist zu viel gesagt, allerdings war so Manches unangenehm bis unleidlich. Dazu gehörten:
- eingeschränkte Konsummöglichkeiten (elektronische Geräte, Autos, bestimmte Textilien u.a.m.)
- eingeschränkte Reisemöglichkeiten
- ein abenteuerliches Leben war nicht drin
- Gängelei durch staatliche Organe
- der Mensch sei für den Sozialismus da, statt umgekehrt, also vielmehr dieser zum Wohle der breiten Masse
- Diskreditierung der Psychoanalyse
- übermäßige Verunglimpfung des Anarchismus
- Selbstbeweihräucherung
- keine Volksentscheide
- wenig Mitbestimmung am Arbeitsplatz
- keine Räteherrschaft
- Volkskammer als Art Kasperbühne
- kanalisierte Kunst
- Bejahung der Atomkraftwerke
- unkritische Haltung gegenüber den angerichteten Umweltschäden
- Fetischisierung des Leninismus
Manches wäre anders gelaufen, wenn es nicht den 17. Juni gegeben hätte, der Mißtrauen bei den Staatsorganen hervorrief. Dann darf man zudem nicht vergessen, dass die DDR nur ein Kunstprodukt, ein ungewolltes Kind des Kalten Krieges, der Spaltung Deutschlands war. Der Sozialismus wurde nicht vom Volk erkämpft, vielmehr notgedrungen diesem übergestülpt, einem Volk der Ex-Nazis.
Stimmt, es kamen keine Kriminellen in die DDR. Wozu auch, denn Kriminelle gab es dort mehr als genug und diese saßen selbst in höchsten Regierungsämtern.
Das Leben an sich war ja nicht schlimm. Jedenfalls für die meisten.
Aber alles hat zwei Seiten und wie es in einem Unrechtsstaat war findet man genug im Netz. Gerade jetzt um diese Zeit.
Ich könnte ganze Romane schreiben, aber das würde den Rahmen hier sprengen.
Und über die Suche findest du hier bei GF schon einige Beispiele.
Den Begriff Unrechtsstaat gibt es nicht im Weltmaßstab, ist lediglich ein BRD- Ausdruck, der im jetzigen D. beibehalten wurde.
Der Begriff wurde schon mehrfach verwendet. Und von Weltmaßstab ist doch nicht die Rede, was das auch immer sein soll
Weltmaßstab meint, dass es in der gesamten übrigen Welt den Begriff Unrechtsstaat nun mal nicht gibt.
es war aber einer und dann kann man den auch so nennen. Außerdem steht der Begriff im Duden und bei Wiki findest du auch Einträge.
Der Duden ist lediglich eine deutschsprachige Angelegenheit und ohne Belang jenseits davon.
Was trampelst du so auf dem Wort rum ? den Begriff gibt es , aus und vorbei. kopfschüttel
weil er inder internationalen Juristenfachwelt keine Zustimmung findet
Ich fand es schön! Lohn war unterschiedlich bei der Bahn, gab es 400,- Mark + Feiertagszuschlag + Überstunden konnte man machen,......! Ein Bergarbeiter, besonders Wismut, haben schon mehr verdient. Das wohnen war billig in der DDR. Zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark kostete der Quadratmeter Wohnfläche, glaube ich! Ein 2 Pfd. Brot kam glaube ich -, 52 - -,56 M, ein vierteiliges Brötchen kam -,10 M, eine Schrippe, -, 05 M,......! Eine Dose Ananas, konnte man im Delikat (Laden mit besonderen Sachen/Lebensmittel/Alk/....., die es normal nix gab) ganz "preiswert" für glaube 15, - M kaufen, Auf einen Fernseher, ein Radiorekorder,........... usw, musste sehr lange/Jahre gespart werden. Ein Auto konnte man so gut, wie nur gebraucht kaufen + war da teurer als ein neues. Vieles gab es nur mit "Vitamin - B"(= Beziehungen! Oder ich verkaufe im Blumen laden + Du im Gemüseladen. Also ich bauche am WE Blumen + am Mi. bekommt der Gemüseladen Bananen + Du hebst mir welche auf!). Ach so auf einen Fernseher, Waschmaschine, Holzbretter zum bauen, besonders ein Auto, ............, musste man lange warten. Urlaub durfte der "Normalbürger" nur im sozialistischen Ausland machen + war teuer. Aber es gab auch Urlaub in FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) - Heimen. War manchmal gut, aber auch manchmal hat man ein Stück zum Heim zu laufen, von da wo man geschlafen hat. Dann noch ein großes Stück zum Strand oder so. Zu den Sommerferien + so, waren die Plätze knapp:
Hier habe ich eine schöne Seite mit Preisen gerade gefunden: http://www.ferienhaus-micki-tschechien.de/preisliste_ddr_produkte_ddr_preise.htm !
Schönes WE! ::-)
Ach so, Pioniere ü FDJler (FDJ = Freie Deutsche Jugend) hatten in der Freizeit immer schöne Angebote. Gerade wenn man wollte, gab es einen Bastelzirkel, Kaninchenverein, Sport, Rotes Kreuz, ..... Also es war keine Zeit für Blödsinn oder vor dem Fernseher zu hocken. Dann wurden noch für die Klassenkasse Altstoffe gesammelt. Flaschen, Gläser, Altpapier, konnten so wieder verwertet werden. Also es war immer etwas los! ::-)
99% aller eigenen Meinungen konnte man durchaus ungehindert äußern, lediglich ca. 1% halt nicht. Das dürfte für die Meisten nicht so tragisch gewesen sein.