Wie kamen die Westberliner nach BRD?
Westberlin gehörte dem BRD. Jedoch war Westberlin ein kleines Stück Land mitten in DDR!
Warum war das so?
Wie konnte Westberlin von BRD versorgt werden? Wie kamen Lebensmitteln, Polizisten, Waffen von BRD nach Westberlin? Dazwischen lag DDR. DDR wollte ja nicht, dass BRD weiter wächst.
11 Antworten
NACH der sog, Blockade, die Dank amerikanischer, britischer und französischer Hilfe erfolgreich überstanden wurde, kamen Westberliner Bürger auch mit der Eisenbahn oder über Autobahnen (Transitwege) in den Westen. Die "Flugkorridore" gab es weiterhin, so dass man auch mit dem "Flieger" von der Bundesrepublik nach Westberlin und umgekehrt gelangen konnte.
Der Anfang war die berühmte Luftbrücke, über die Westberlin ein Jahr lang von amerikanischen, britischen und französischen Flugzeugen versorgt wurde. Später(als die "Transitwege" über Straßen und Wasserstraßen wieder benutzbar waren, konnten die Westberliner zuerst gegen Barzahlung Transitvisa bekommen, mit denen eine Durchquerung der "Zone" auf den zugelassenen Transitautobahnen oder Landstraßen möglich war. Erst Brandts Entspannungspolitik ermöglichte einen regelmäßigen Eisenbahnverkehr "Interzonenzüge"(Eisenbahn) und sog. Kurswagen, die zwar zunächst von der (westdeutschen) DB an die Grenzbahnhöfe gezogen wurden, dann aber durch die staatliche DDR-Bahn=Reichsbahn ihr ostdeutsches Ziel erreichten.
Die "übliche Polizei" ist Ländersache, weshalb Westberlin auch eine "eigene"Polizeischule hatte. Seit den ersten "Passierscheinabkommen" konnten Bürger Westberlins mit ihrem Personalausweis sog. Interzonenzüge(Eisenbahn) nutzen. Die Versorgung der westlichen Halbstadt erfolgte über die "Transitstrecken" auf Autobahnen (der DDR), sowie über Binnenwasserstraßen (Flüsse+ Mittellandkanal). Die Versorgung über den Luftweg war seit der berühmten Luftbrücke unproblematisch. Da die Bundesrepublik praktisch SÄMTLICHE Kosten des Baus, sowie der Unterhaltung von Transitautobahnen übernahm, funktionierten diese Verkehrswege weitgehend ohne Probleme. Ausnahmen gab es IMMER dann, wenn sich die DDR-Oberen aus albernen Gründen "auf den Schlips getreten" fühlten. Das war IMMER dann der Fall, wenn der Bundestag (aus Solidaritätsgründen) ausnahmsweise mal in Westberlin tagte: Dann wurden die DDR-Grenzorgane sehr träge und es kam zu kilometerlangen Staus vor den Grenzübergängen.
Hallo,
das ist ein komplexes Thema. Deshalb verlinke ich dir einfach den Wikipedia Artikel unter dem Stichwort: Transitverkehr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transitverkehr_durch_die_DDR
Viele Grüße,
T.
Es gab Transitrouten,diese sicherten den Freien Waren-und Personenverkehr.Um das Leben und den Zuzug nach West-Berlin zu forcieren,gab es Steuervorteile.Auch junge Leute,die sich der Wehrpflicht völlig legal entziehen wollten,gingen für einige Jahre nach Berlin.