Was wäre wenn man aus Westjordanland und Gazastreifen den arabischen Staat Palästina gründen würde?

2 Antworten

Ich würde behaupten, dass das Kernproblem nicht in der genauen territorialen Ausgestaltung eines zu gründenden palästinensischn Staates liegt. Ein eigener arabischer Staat wurde in diesem Kontext ja schon unzähle Male vorgeschlagen (zum ersten mal schon 1937!) und jedes Mal von der arabischen Seite abgelehnt.

Das Kernproblem im Nahostkonflikt ist (der arabisch-muslimische) Antisemitismus, der dazu führt, dass viele Araber grundsätzliche keine Juden oder keinen jüdischen Staat in ihrer Nachbarschaft dulden wollen. Das stellt sowohl ein Problem für eine Zweistaatlösung an sich dar, als auch im Detail für den Grenzverlauf. Gäbe es keinen Antisemitismus, wären z.B. jüdische Siedlungen garkein Problem - weil aber die Palästinenser und ihre Sympathisaten scheinbar selbstverständlich auf einem "judenreinen" Palästina bestehen (während sie gleichzeitig natürlich Israel Apartheid vorwerfen) - ließe sich dieses Problem nur durch Annexion der Siedlungen durch Israel, oder massive Vertreibungen der jüdischen Bevölkerung in der Westbank (wie 1949) lösen.
Davon abgesehen, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Gründung eines palästinensischen Staates irgendwelche Probleme lösen würde. Ganz im Gegenteil - wenn man sich die aktuelle politische und gesellschaftliche Struktur anschaut, kann man sich fast sicher sein, dass Palästina die nächste arabische Despotie würde. Die PA-Regierung und die Fatah sind seit Jahrzehnten nachgewiesenermaßen extrem korrupt (weswegen internationale Hilfsgelder wahrscheinlich kaum für Verbesserungen sorgen dürften - ganz im Gegenteil: der stattfinden Infrastrukturausbau wird maßgeblich von den Israelis oder in Kooperation mit den Israelis durchgeführt; möglich, dass das bei einer Staatsgründung dann auch noch wegfiele) und augenscheinlich unfähig, zivile Regierung und Verwaltung durchzuziehen - man muss sich allein vor Augen halten, dass sich der Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas aktuell im 14. Jahr seiner vierjährigen Amtszeit befindet. Zieht man dann noch den innerpalästinensischen Konflikt zwischen der Fatah und der Hamas in betracht (bei der letzten Wahl hat im übrigen die Mehrheit der wahlberichtigten Palästinenser die Hamas gewählt), könnte es durchaus sein, dass die Hamas endgültig die Oberhand gewinnen könnte und Palästina zu einem islamischen Staat nach Vorbild des Irans (nur halt Sunnitisch) umgestalten würde. Da die Hamas in ihrer Charta Israel nicht anerkennt und sich selbst Verhandlungen und Frieden mit Israel verbietet, würde es unweigerlich zu einem neuen Krieg kommen.

Die Situation ist leider derart festgefahren, dass eigentlich kaum Hoffnung auf schnelle Verbesserungen gibt. Man müsste sich fast fragen, ob nicht eine strenge und effiziente israelische (Militär)Verwaltung, die in der Lage wäre, die Terrorgruppen nachhaltig in Schach zu halten und den Infratrukturausbau zu forcieren, für die Palästinenser nicht sogar besser wäre - das Kernproblem (nämlich Antisemitismus) würde das freilich ganz und garnicht lösen.

Baumeister99  18.05.2021, 16:36

Das Kernproblem besteht darin, dass die Zionisten, das aus Europa vertrieben wurden, einfach so einen Staat haben wollen. Du wo sollte der Staat sein: Na ganz einfach, man macht Palästina weg, und machen daraus Isr**l. Da frage ich dann, wo bleibt denn die Gerechtigkeit. In Palästina lebten Muslime mit Christen und Juden zusammen in FRIEDEN. Es geht also nicht um Religion, sondern uns Land, was einfach so geklaut wurde, und zwar durch die Unterstützung von den USA und Europa.

“Ein eigener arabischer Staat wurde in diesem Kontext ja schon unzähle Male vorgeschlagen (zum ersten mal schon 1937!) und jedes Mal von der arabischen Seite abgelehnt“

Ist das nicht Quatsch??????? Warum sollte man das Land aufteilen?????
Würden Sie Ihr Haus aufteilen und mir vielleicht nur 1qcm geben??? Ich glaube, die Antwort ist klar!!!

Alleine dass die Zionisten einen Staat haben wollen, wo nur Juden leben, ist schon Rassistisch. Seit wann lebt in einem Land nur eine bestimmte Gruppe??? Sie wolle die Palästinenser aus ihrem eigenen Land vertreiben und dann den Staat gründen, den sie im Traum gesehen haben. Viele palästinensische Juden und Juden aus der ganzen Welt sind gegen die Terroranschläge, die Isr**l mit Palästina macht. Nicht alle Juden sind Zionisten. Wer die Geschichte kennt, weiß das genau. Bitte nicht kommen und sagen, vor 3300 Jahren lebten meine Vorfahren in Jerusalem und deshalb haben wir das Recht dort ein Land zu gründen. Wenn Muslime sowas erzählen würden, dann werden alle sie ignorieren und als Dummheit bezeichnen. Die USA und Europa wollte den Zionisten ein Land schenken nur, damit ihre Sünden vergeben und zwar auf Kosten der Palästinensern.
Ist es Schuld der Palästinenser, wenn die europäische Juden als Heimatlose bezeichnet wurden??? Und warum werden jetzt Palästinenser als Heimatlose bezeichnet????!!!!!
Ich würde sagen, jeder Mensch, der logisch und vernünftig denken kann, kann so eine Gerechtigkeit nicht akzeptieren.

Am Ende kann ich nur sagen, dass Frieden nur dann entstehen kann, wenn die Palästinenser das Komplette Land kriegen. Wenn die Zionisten einen jüdischen Staat haben wollen, dann können sie dies die USA und Europa darum bitten. Aber Land kann nie unter Gewalt entstehen. Was mich auch wundert, wenn die Hamas das Recht der Palästinenser verteidigt, dann wird sie sofort als Terror bezeichnet. Wenn Angriffe auf Gazastreifen kommen, dann ist ganz normal. Alle wissen schon, was die Wahrheit ist, und dass sie absichtlich umgedreht umgedreht wurde.

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Exisaur  06.05.2022, 12:00
@Baumeister99
Das Kernproblem besteht darin, dass die Zionisten, das aus Europa vertrieben wurden, einfach so einen Staat haben wollen. Du wo sollte der Staat sein: Na ganz einfach, man macht Palästina weg, und machen daraus Isr**l. Da frage ich dann, wo bleibt denn die Gerechtigkeit.

Diese Aussage zeugt einfach nur von grober Unkenntnis. Erlaube mir, das richtig zu stellen: Die Zionisten wollten nicht „einfach so“ einen Staat. Die zionistischen Staatsgründungsbestrebungen waren ein Resultat der gescheiterten rechtlichen Gleichstellung von Juden in Europa, die durch den rasant ansteigenden Antisemitismus (und nicht zuletzt durch den NS und seine Kollaborateure) bewiesen wurde. Alle Staaten der Welt haben ein ums andere Mal bewiesen, dass sie nicht fähig oder bereit sind, Juden vor Verfolgung zu schützen. Die einzige logische Antwort darauf ist, sich selbst zu verteidigen – und in einer Welt in der sich Menschen in Formen von Nationalstaaten organisieren, ist eben die Gründung eines Staates, dessen Aufgabe es ist, Juden vor Verfolgung zu schützen, die naheliegendste Option. Dass die Tatsache, dass Israel seinen Job verhältnismäßig gut macht, dich so wütend macht, lässt eher auf deinen Antisemitismus als auf sonst etwas schließen.

In ihrer eigenen Wahrnehmung haben sich die Zionisten auch nicht entschieden, den Staat irgendwo zu gründen, sondern da, wo die historischen Wurzeln des Judentums liegen und wo es seit knapp 3000 Jahren kontinuierliches jüdisches Leben gegeben hat (beides lässt sich wissenschaftlich nachweisen): oder um es in ihren Worten zu fassen: sie kehrten in ihre angestammte Heimat zurück.

Zu der Zeit, als diese Entscheidung getroffen wurde (nämlich um die Jahrhundertwende), hab es dort kein Palästina. Die Region war ein Teil des Osmanischen Reiches und sowas wie „Palästinenser“ war zu dem Zeitpunkt keine Identität, die unter der arabischen Bevölkerung verbreitet war. Vielmehr waren sie, wie die meisten anderen Araber auch, Anhänger des Panarabismus – und der ist nicht wegen Israel gescheitert, sondern weil alle arabischen Führer das für sich reklamiert haben. Interessanterweise war unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg der Plan, dass das gesamte Palästina ein jüdischer Staat werden sollte (selbstverständlich mit arabischen Minderheitenrechten). Das kann man im Faizal-Weizmann-Abkommen von 1919 nachlesen. Dass das nicht zustande gekommen ist, liegt an der Politik Frankreichs und Großbritanniens, nicht an der Zionistischen Bewegung.

Und dass es beim Gründen von Nationalstaaten nicht um „Gerechtigkeit“ geht, sollte allen klar sein. Kein Staat hat sich meines Wissens nach ohne viel Gewalt konstituiert.

In Palästina lebten Muslime mit Christen und Juden zusammen in FRIEDEN.

 Das ist so nicht richtig. Erstmal gab es antisemitische Ausschreitungen schon vor der Gründung Israels – ganz prominent beispielsweise das Massaker von Hebron 1929. Und so lange es muslimische Herrschaft über die Region gegeben hat und Christen und Juden als Dhimmi Bürger zweiter Klasse waren, von Frieden zu sprechen, ist auch irreführend. Ganz davon abgesehen: Wenn es diesen Frieden gegeben hätte, warum muss der zwangsläufig mit einem jüdischen Staat enden?

Es geht also nicht um Religion, sondern uns Land, was einfach so geklaut wurde, und zwar durch die Unterstützung von den USA und Europa.

Es geht natürlich nicht nur um Religion. Und auch nicht nur um Land. Dieses Land wurde übrigens nicht „geklaut“ (außer man verfolgt irgendwelche rassischen Blut- und Boden-Ideologien). Die Zionistische Bewegung hat das Land auf denen die ersten Städte, Siedlungen, Kibbuzim etc. gegründet wurden gekauft. Und zwar von arabischen Großgrundbesitzern. In einer angeblich so friedlichen Gesellschaft sollte das nichts Verbotenes sein.

Ist das nicht Quatsch??????? Warum sollte man das Land aufteilen?????
Würden Sie Ihr Haus aufteilen und mir vielleicht nur 1qcm geben??? Ich glaube, die Antwort ist klar!!!

Das ist auch einfach ne unredliche Art zu argumentieren. Hier wurde kein Privateigentum aufgeteilt. Es geht darum, wie ein Nationalstaat und eine Gesellschaft verfasst sind und da würde ich persönlich, obwohl ich kein Jude bin, sondern aus ner muslimischen Familie stamme, auf jeden Fall Israel wählen.

Und so ist das nun mal, wenn man mit Konflikten umgeht: Es gibt hier mehrere Partien, die Anspruch auf Land erheben: Israel, die palästinensischen Araber und stellenweise ja auch noch Ägypten und Jordanien. Man kann entweder einen Kompromiss machen – und dann muss man die Ansprüche aufteilen. Oder man scheißt auf Frieden und Kompromisse, dann wird Krieg um die Ansprüche geführt. Diesen Weg sind die arabischen Staaten gegangen, ein ums andere Mal und sie haben sich damit hauptsächlich selbst geschadet.

 

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Exisaur  06.05.2022, 12:00
@Baumeister99
Alleine dass die Zionisten einen Staat haben wollen, wo nur Juden leben, ist schon Rassistisch. Seit wann lebt in einem Land nur eine bestimmte Gruppe??? Sie wolle die Palästinenser aus ihrem eigenen Land vertreiben und dann den Staat gründen, den sie im Traum gesehen haben. Viele palästinensische Juden und Juden aus der ganzen Welt sind gegen die Terroranschläge, die Isr**l mit Palästina macht.

Niemand außer einer Minderheit rechtsextremer Juden will einen Staat in dem nur Juden leben (ganz im Gegenteil sind es die Palästinenser, deren zu gründender Staat „judenrein“ sein soll“). Dass es einen arabischen Bevölkerungsteil gibt, der gleiche Rechte genießen soll, ist von Beginn an Teil der israelischen Staatskonzeption gewesen und hat Verfassungsrang. Hier ein Auszug aus der israelischen Unabhängigkeitserklärung: „Wir wenden uns - selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind - an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.“

Gleichwohl ist der Staat Israel bemüht eine jüdische Bevölkerungsmehrheit zu gewährleisten. Das hat einen einfachen Grund: Es geht darum, den Staatsauftrag Juden vor Antisemitismus zu schützen abzusichern. Sollte es keine jüdische Bevölkerungsmehrheit mehr geben, würde das auf die Vernichtung Israels hinauslaufen – und das darf, so lange Antisemitismus eine Bedrohung ist, nun mal nicht passieren.

Nicht alle Juden sind Zionisten. Wer die Geschichte kennt, weiß das genau. Bitte nicht kommen und sagen, vor 3300 Jahren lebten meine Vorfahren in Jerusalem und deshalb haben wir das Recht dort ein Land zu gründen. Wenn Muslime sowas erzählen würden, dann werden alle sie ignorieren und als Dummheit bezeichnen.

Selbstverständlich sind nicht alle Juden Zionisten. Das müssen sie auch nicht sein. Aber für viele Juden spielt die Sicherheit, zu wissen dass es Israel gibt, eine große Rolle. Das bedeutet nämlich zu wissen, dass man irgendwo in Sicherheit sein kann, wenn die Verhältnisse sich wieder gegen die Juden richten. In dieser Entwicklung stecken wir mittendrin und solcher Quatsch, wie du ihn absonderst, trägt einen wichtigen Teil dazu bei.

Natürlich kann man solche Ansprüche überzogen finden? Aber ab wann gelten die nicht mehr? Die israelische Staatsgründung ist nun auch schon knapp 80 Jahre her. Verfallen damit die Ansprüche der Palästinenser? Ist ja auch schon ewig her… Oder darfst das nur du entscheiden?

Die USA und Europa wollte den Zionisten ein Land schenken nur, damit ihre Sünden vergeben und zwar auf Kosten der Palästinensern.
Ist es Schuld der Palästinenser, wenn die europäische Juden als Heimatlose bezeichnet wurden??? Und warum werden jetzt Palästinenser als Heimatlose bezeichnet????!!!!!
Ich würde sagen, jeder Mensch, der logisch und vernünftig denken kann, kann so eine Gerechtigkeit nicht akzeptieren.

Ich habe es schon mal gesagt: Die USA und Europa haben gar nichts geschenkt. Juden haben sich selbst entscheiden, einen Staat zu gründen, haben diesen Staat selbst aufgebaut und ihn erkämpfen müssen, nicht nur gegen die Araber, sondern auch gegen die Briten. All das hätte nicht passieren müssen, wenn die Araber nicht ein grundsätzliches Problem mit Juden hätten und von Antisemiten aus der ganzen Welt – wie dir – darin bestärkt werden, dass man niemals Frieden schließen sollte.Davon abgesehen, sind Palästinenser natürlich Teil dieser Geschichte. Deswegen haben ihre Führer (wie Amin al-Husseini) auch aktiv mit den Nazis kollaboriert.

Am Ende kann ich nur sagen, dass Frieden nur dann entstehen kann, wenn die Palästinenser das Komplette Land kriegen. Wenn die Zionisten einen jüdischen Staat haben wollen, dann können sie dies die USA und Europa darum bitten. Aber Land kann nie unter Gewalt entstehen. Was mich auch wundert, wenn die Hamas das Recht der Palästinenser verteidigt, dann wird sie sofort als Terror bezeichnet. Wenn Angriffe auf Gazastreifen kommen, dann ist ganz normal. Alle wissen schon, was die Wahrheit ist, und dass sie absichtlich umgedreht umgedreht wurde.

Am Ende willst du sagen, dass du gar keinen Frieden willst. Der Frieden, den du willst, geht über die Leichen von Millionen Juden. Du bist einfach ein ordinärer antisemitischer Islamist und ich bin froh, dass Israel über die notwendige Feuerkraft verfügt, Leute wie dich aufzuhalten, wenn er versucht, was unweigerliche der geheime Wunsch aller Antisemiten ist: nämlich alle Juden zu vernichten und wenn man das nicht schafft, sie wenigstens der Vernichtung preis zu geben.

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