Was tun, wenn man sich bei der Adoptivfamilie nicht gut fühlt?

13 Antworten

aber ich kann einfach keine tiefe Verbindung zu ihnen aufbauen.

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Du wirst immer wissen, dass Du adoptiert wurdest. Das beeinflusst Dein Leben ebenso wie das Verhältnis zu ihnen.

Die Unbefangenheit, die Kinder zu ihren leiblichen Eltern haben, gibt es nicht.

Wenn Du es willst und zulässt, kann das eine Win-WinSituation geben.

Deine Adoptiveltern wünschen sich ein Kind (... welches sie wahrscheinlich nicht selbst bekommen können) und für Dich ist ein gutes familiäres Umfeld sicher nicht schädlich.

Vertrauen, auch zu Adoptiveltern, muss wachsen. Umgekehrt allerdings auch.

Es ist ein Irrtum / Fehler anzunehmen, dass man sich sieht und auf Anhieb vertraut ist. Mit der Zeit kann es jedoch wachsen, sodass das Gefühl adoptiert zu sein in den Hintergrund tritt.

Viel Erfolg.

Eingewöhnungsprüfungsverfahren, also an dessen Ende Adoptionswillige und Du noch Nein sagen können.

In beiden Fällen steht am Ende das Heim.

So eine Chance bekommt man nicht oft, sollte daher gut überlegt werden.

Blöde frage: bist du dir sicher, dass du adoptiert bist?

wenn ja, käme das jugendamt nicht zu kontrollen es sei denn diese wären anlassbezogen.

In diesem fall gibts kein zurück. eine adoption ist das selbe als wärest du in die familie hineingeboren worden. Leibliche kinder können ihre eltern auch nicht auswechseln, wenn mal die chemie nicht stimmt. Deshalb gibt es auch die adoptionspflegezeit (nicht sicher, dass das der korrekte ausdruck ist). Erst danach wird das ganze fix gemacht durchs vormundschaftsgericht.

Das beste ist wie so oft: reden.

sprich mit deinen eltern darüber, evtl. Auch gemeinsam mit einer vertrauensperson.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Setzt dich mit deiner (Adoptiv)mutter mal an einem Abend bei einem warmen kakao zusammen hin und redet offen über eure Gefühle zueinander.

Sie hat sicher genauso Zeit gebraucht wie du, eine Bindung zu dir aufubauen. Vielleicht ist sie auch noch in dieser Phase drin? Eine tiefe, innige Verbundenheit wie Mutter und Kind normalerweise von Geburt an haben, geht nicht so plötzlich von heute auf morgen, für beide Seiten nicht. Ihr braucht noch Zeit. Zumal du dieses Gefühl aufgrund des Heimaufenthaltes nicht gewöhnt bist.

Das weiß sie sicher und wird Verständnis haben.

Nimm dir die Zeit und gib ihr...EUCH eine Chance!

Du hast eine Familie, ist das nicht toll?

Ich wünsche dir alles Gute! :)

Das, was du vermutlich mit die "tiefe Verbindung" bezeichnest, baut man nicht absichtlich auf, das kommt von allein zustande. Manchmal sogar GEGEN Absicht, wie die Liebe, die sprichwörtlich dahin fällt, wo sie fallen will.

Und dazu gehört keineswegs, dass man sich immer wohl fühlt. Dazu gehören intensive Gefühle, und zwar aller Arten, einschliesslich derer, die man hierzulande immer bekämpfen will.

Vielleicht suchst du auch gerade NICHT diese tiefe Verbindung. Denn im Heim bekommst Du Betreuung nach Schichtplan mit "professioneller Distanz". Wenn Du Dich im Heim wohler fühlst, ist es womöglich gerade die kühle Distanz, die du eben bevorzugst.