Was tun wenn ich einen Bruchtest verhaue?
Ich weiß es ist ne komische frage. Also ich hatte heute Prüfung zum Rotgurt und joa...die ist nicht sonderlich gut verlaufen. Besonders der Bruchtest. Bei meiner letzten Prüfung (zum Blau-Roten) ging es mir ähnlich. ich hab das Brett einfach nicht durchbekommen. Meine Kollegen schaffen das meistens beim ersten mal und wenn nicht dann beim 2 oder 3 mal. Mein Meister meint immer, dass man nicht aufgeben darf, egal wie schwer der Bruchtest auch ist. Es steht auch nirgends geschrieben, dass man einen Bruchtest beim ersten mal schaffen muss. Trotzdem plagt mich ein sehr schlechtes Gewissen. In meinem Kopf schweben Sätze wie "Den Rotgurt hast du dir gar nicht verdient". Nach der Prüfung meint mein Meister immer "Passt schon". Aber trotzdem ist da dieses schlechte Gewissen... hattet ihr sowas auch schon?
4 Antworten
Um dir zukünftige Bruchtests leichter zu machen, würde ich folgendes empfehlen:
- Abhärten von Händen und/oder Füssen (je nachdem, was bei deiner Kampfart gefragt ist).
- Geschwindigkeit der Techniken steigern
- Trainieren von Bruchtests z.B. mit Vereinskameraden
Auf Amazon gibt es wiederverwendbare Bretter, die richtig gut funktionieren (Links bitte selbst korrigieren, dank GF-Einschränkung):
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Das zweite Teil (das schwarze) ist ernsthaft knackig und widersteht jedem nur halbherzig ausgeführten Tritt. Und mit der Hand brauchst du schon blitzsaubere Technik, um das durchzubekommen.
Das Problem, das ich bisher bei Bruchtests gesehen habe, ist, dass viele Prüflinge Angst haben, sich beim Bruchtest selbst zu verletzen. Das kommt v.a. in sogenannten "traditionellen" Schulen vor, bei denen grundsätzlich ohne wirklichen Kontakt trainiert wird. Ist auch logisch: Wenn du noch nie mit einem Tritt oder Schlag gegen etwas Festes vorgegangen bist, wie soll das dann urplötzlich beim Bruchtest funktionieren? Und woher soll die entsprechende Stärkung der benötigten Körperpartien (z.B. auch Handgelenke) kommen?
Deswegen empfinde ich das Abhärten von Knöcheln, Handkanten, Fingern (Stiche), Fußballen, Ferse und Fußaußenkante (und ggf. sogar Schienbein) als sehr wichtig. Wenn du erst einmal damit diverse Male gegen richtig harte Materialien trainiert hast, dann ist so ein Brett auch kein weiteres Thema. Dann hast du das Selbstvertrauen, um zu wissen, dass es dir nicht beim ersten Aufprall die Knöchel zerbröselt.
Das ist insofern sehr wichtig, weil es unmittelbar die Geschwindigkeit beeinflusst. Je schneller du deine Technik gegen das Brett durchführst, desto einfacher ist es. Wenn du aber noch eine mehr oder weniger deutliche Angst vor dem Brett hast, dann bremst du vor dem Aufprall ab. Das kann auch völlig unbewußt passieren. Dieses Abbremsen ist aber das Schlimmste, was du machen kannst. Dadurch nimmst du der Technik eine sehr große Menge an Energie und erst dann verletzt du dich tatsächlich beim Bruchtest.
EInfach so, ohne ausreichendes Üben und Abhärten vorher, kannst du bei der Prüfung vielleicht die notwendigen körperlichen Techniken beim Bruchtest abrufen - aber das alleine reicht eben nicht. Du brauchst genauso einerseits die entsprechende körperliche Abhärtung der benötigten Körperpartien (und die bekommt man nicht durch Katas oder Formen), andererseits ist auch das richtige "mind set" vonnöten und dieses kriegst du nur durch entsprechende Übung. Aus dem Nichts lässt sich da auch nichts herbei zaubern.
Wenn du (entgegen des "passt schon" deines Meisters) jetzt der Meinung bist, dass du deinen Rotgurt nicht verdient hast - dann hast du ja ein prima Ziel für dich selbst: Trainiere entsprechend ausgiebig, lang und hart und lege bei der nächsten Prüfung (rot-schwarz) eine Prüfung hin, auf die du selbst zu Recht stolz sein kannst. Ohne "Wenn..." und "Aber..." Wenn dann noch der Prüfer sagt "gut gemacht", dann weisst du, dass sein Vertrauen in dich nicht ungerechtfertigt war und alles ist wieder im Lot. :)
Wenn dein Meister sagt das passt schon, dann passt das auch!
Darum ist er ja der Meister und du bist es nicht.
Hallo, wenn du den Bruchtest nicht vestanden hast, aber die anderen Abläufe (Poomsae usw) gut waren, gleicht sich das aus. Also nur weil der Bruchtest nicht gut war, heißt es ja nicht gleich, dass du die Prüfung jetzt nicht bestehst :) Allerdings ist es bei so einem hohen Kup nicht so toll, wenn man den Bruchtest nicht hinbekommt.. Bist aber mit Sicherheit nicht der einzige :)
Mein Tipp an dich: Kaufe dir einfach zum Üben ein paar Bretter. Frage am besten deinen Meister aus welchem Material sie sein müssen und welche Stärke sie haben sollen. Vielleicht verkauft dein Meister ja auch welche? Sonst kannst du dir ja auch welche im Baumarkt kaufen und passend zersägen! Konzentriere dich nicht darauf "Ich muss das Brett durch kriegen", konzentriere dich besser darauf, den richtigen Punkt am Brett zu treffen und genügend Kraft anzuwenden. Kampfschrei hilft einigen ja auch beim "Kraftentladen" :) Ich wünsche dir viel Glück und hoffe, dass du deine Prüfung bestanden hast. :) Lieben Gruß, Helena (Grün)
ja, hatte ich auch schon. Es hat mich einfach total frustriert, dass ich das blöde Brett nicht durch bekommen habe. Den Gürtel verdient hab ich schon., da es in dem Verein eig nur Lappen gab. Die haben mir mit 12 einfach das dickste Brett gegeben, die säcke xD.
Das mit dem Abbremsen ist großteils möglich bei mir. Ich weiß nicht genau wieviele versuche ich für diesen bruchtest benötigt habe (von 16 wird nicht viel weggehen) joa...war wahrscheinlich so. Danke für die motivation :) fühl mich viel besser