Was sollte ich meinem Therapeuten erzählen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz ruhig! Du musst einem Therapeuten nicht gleich einen Roman aufsagen können. Er fragt dich Sachen, leitet das Gespräch und du erzählst zu seinen Fragen etwas :)

Bei meiner Psychotherapie hat die Therapeutin die ganze Zeit Fragen gestellt und ich habe kurz oder lang darauf geantwortet. Solange du nicht nur in Ja/Nein oder in paar Worten auf jede Frage antwortest, machst du alles richtig :)

Ich schreibe dir das folgende nur, damit du etwas beruhigter bist. Trotzdem würde ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen und dich zwingen, auf jede Frage eine Antwort parat zu haben. In einer Therapie ist es auch völlig okay, mal nicht zu wissen, wie man antwortet oder mal eine Minute nur nachzudenken :) Gesprächspausen kommen am Anfang zwar erstmal komisch, aber ich hatte das in meiner Therapie sehr oft :)

Bei meinen Erstgesprächen wurde ich gefragt:
- Habe ich Geschwister? Bruder oder Schwester? Wie viele? Wie alt? Wie ist meine Beziehung zu ihnen? War sie früher anders als jetzt? (Da habe ich zum Beispiel erzählt, dass ich früher in einem Kindergarten und einer Schule mit meinem Zwillingsbruder war. Nach der Grundschule hat es sich leider auseinandergelebt, er hat andere Freunde gefunden. Mittlerweile nähern wir uns aber wieder an. -> Zack hast du schon paar Sätze und man muss dir nicht alles aus der Nase ziehen.)

- wie ist das Verhältnis meiner Eltern zueinander? Leben sie zusammen oder in Scheidung? Mit wem verstehe ich mich besser und warum? Mit welchem Elternteil nicht so gut und warum?

- Gibt es sonst in meinem Leben noch wichtige Bezugspunkte?

- Wie läuft es in der Schule / Arbeit?

- Was für Hobbys habe ich? Verfolge ich meine Interessen oder bin ich kraftlos? Ziehe ich mich zurück? (Das sind speziell Fragen für Depressive)

- Was für Symptome hast du oder warum machst du die Therapie? Mit was kommst du nicht klar? Dann erzählst du halt mal. Das kommt auf dein Krankheitsbild an. Ich bin in die Therapie gekommen, weil ich depressiv bin, alleine nicht mehr weiter wusste. Dann habe ich halt erzählt, dass ich ziemlich viel am PC bin (PC-Sucht), mich zurückziehe, kaum Freunde treffe, oft alleine im Zimmer sitze und auch oft alleine weine, wenn mein Vater mich wieder verbal verletzt hat, dass ich keine Lust auf i-was habe und mir der Antrieb dafür fehlt etc. [Auf diese Frage solltest du eine Antwort haben, alles andere kannst du eh ohne Nachdenken beantworten und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm]

LG :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung mit Depression und Psychotherapie
TheTrueSherlock  27.09.2016, 00:03

Sehe gerade, dass ich schon auf deine vorherige Frage geantwortet habe. Dieses Problem kannst du beispielsweise auch ansprechen.

Ungewöhnliche Gedanken / Verhaltensweisen: Das kommt auf dich an. Hast du gemerkt, dass sich deine Gefühle verändert haben? Bist du öfters traurig? Wie stehst du zu dir selbst? Magst du dich oder hast du einen Selbsthass in dir? Wurdest du mal gemobbt? Hattest/hast du mit einem Ereignis schwer zu kämpfen? (Traumata, Tod eines lieben Menschen, ...).

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Wenn Dein Kopf ständig so leer ist, dass Dir nichts einfällt, dann ist vielleicht gerade das das Problem, über das Ihr reden solltet. Und dann findet Ihr gemeinsam heraus, warum es dir in Dir so leer vorkommt.

Hallo Jules394, Was ist denn der Grund für deine stationäre Therapie? Eine Suchterkrankung? Depressionen? Burnout? Verhaltensstörung? Oder etwas ganz anderes? Wäre sehr hilfreich zu wissen, um dir eine möglichst gute Antwort bieten zu können!

Jules394 
Fragesteller
 27.09.2016, 00:15

Borderline, Depression, Essstörung, Somatisierungsstörung und Angststörung

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Wenn du mit deinem Therapeuten redest, kommt das alles von alleine, denn er wird sicher nachhacken. Und dann kommt ihr ins Gespräch.
Ist zumindest bei mir so.

Harald2000  27.09.2016, 01:48

Ich hoffe, der Therapeut wird nicht "nachhacken" oder ihr womöglich noch ein Auge aushacken.

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erzähle das mit deinem "leeren kopf" dem therapeuten