Was sind Mikroparasiten?

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Mikroparasiten sind schmarotzerisch lebende Arten, die so klein sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Viele Mikroparasiten sind Einzeller, z. B. die Erreger der Malaria (Plasmodium-Arten wie P. falciparum), der Afrikanischen Schlafkrankheit beim Menschen und der Nagana-Seuche beim Vieh (Trypanosoma brucei) oder der Chagas-Krankheit (Trypanosoma cruzi) .

Aber auch mehrzellige Parasiten können so klein sein, dass man sie nicht ohne ein Mikroskop sichtbar machen kann oder doch zumindest eine Lupe benötigt. Dazu gehören z. B. Plattwürmer (Plathelminthes) wie der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus), Fadenwürmer (Nemathelminthes) wie Wuchereria bancrofti (Verursacher der Elephantiasis) oder Trichinen (Trichinella).

Manche Mikroparasiten sind Ektoparasiten, d. h. sie leben nicht in, sondern auf einem Wirt. Dazu gehören z. B. die nur zwischen 100 und 200 Mikrometer großen Haarbalmilben (Demodex). Haarbalgmilben sind aber eher Kommensalen denn Parasiten, d. h. sie haben keine Schadwirkung und auf fast jedem Menschen können sie nachgewiesen werden. Andere Arten können aber durchaus auch Schadwirkung hervorrufen, wie etwa die bis 0.5 mm große Grabmilbe (Sarcoptes scabiei) die Krätze oder Scabies verursacht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig