Was sagt ihr zur Reichensteuer?

14 Antworten

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Es gibt keinerlei "Reichensteuer". Das ist lediglich ein vom Sozialneid inspirierter polemischer Kampfbegriff.

Worum es z.B. bei den Steuerplänen der SPD geht, ist die moderate Erhöhung des Spitzensteuersatzes, um die Entlastung der unteren und mittleren Einkommen gegenzufinanzieren.

Angesichts der allgemeinen Tendenz der Vergrößerung der Kluft zwischen "arm und reich" ist das ein angemessener Versuch auf der Basis eines insgesamt hohen Wohlstandsniveaus dieser Kluft entgegenzuarbeiten.


KurtSchuster  22.06.2017, 14:06

Das sehe ich auch so, wenn sich alle so engagieren würden und ins Zeug legten, wie die "Reichen", dann würde diese Kluft auch nicht weiter auseinandergehen. aber anstatt selbst etwas für die Verringerung dieser Kluft zu tun, wollen die Linken nur an den redlich erworbenen Reichtum der Leistungsträger dieser Gesellschaft. Gut, dass die SPD das erkannt hat und derartigen kommunistischen Unsinn nicht mitmacht.

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atzef  22.06.2017, 14:17
@KurtSchuster

Erzieherinnen in den Kindergärten, Krankenschwestern und -pfleger, Altenpflegepersonal, schlussendlich alle, die arbeiten gehen, leisten heutzutage reichlich und sollen dafür eben auch mit Steuerentlastungen belohnt werden, die von Leuten deutlich über der sechsstelligen jahresverdienstgrenze auch locker mit moderaten Steuererhöhungen gegenfinanziert werden können.

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KurtSchuster  22.06.2017, 14:43
@atzef

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die SPD vor diesen völlig unrealistischen, der Leistungsbereitschaft nicht dienlichen Forderungen einknickt. Gott sei Dank haben die vulgärmarxistischen Betonköpfe in der SPD schon lange keine Heimat mehr.

Wer nicht genug verdient, leistet nicht genug und wer nicht genug leistet, muss sich eben bilden, um leisten zu können. Man muss diese leistungsunwilligen Schichten fördern, aber noch mehr fordern, damit eben so etwas wie diese Kluft zwischen arm und reich nicht mehr passiert. 

Wer zurückbleibt, muss eben schneller laufen.

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atzef  22.06.2017, 16:16
@KurtSchuster

Keine Reichensteuer, sondern wie nun schon wiederholt erläutert eine moderate Anhebung des Spitzensteuersatzes, um Leistungsträger aus den unteren und mittleren Einkommensregionen entlasten zu können.

Möchtest du etwa untere und mittlere Einkommensbezieher als "leistungsschwach" denunzieren? Das sag mal deiner Krankenschwester bei deinem nächsten Krankenhausaufenthalt, den Erzieherinnen deiner Kinder im Kindergarten oder den Lehrerinnen deiner Kinder in der Schule ins Gesicht...:-)

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KurtSchuster  22.06.2017, 21:43
@atzef

Wir sind eine Leistungsgesellschaft und Leistung schlägt sich nieder in entsprechender Bezahlung. Niedriger Bezahlung liegt eben auch niedrige Leistung zugrunde. Unser System ist gerecht. 

Wir haben doch gesehen, wohin das führt, wenn man nicht leistungsgerecht bezahlt und alles über einen Kamm schert. Das haben doch nur die Kommunisten in der stalinistischen DDR gemacht und das Land damit heruntergewirtschaftet.

Und jetzt fordern die linkslastige Verdi und die Kommunisten in der Linken solche Gleichmacherei. Dieser Anspruchsverwahrlosung der Minderleister kann man doch nicht Vorschub leisten.

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Völliger Quatsch. Stell dir mal vor du verdienst 2 Millionen Euro, weil du dir etwas aufgebaut hast und musst erstmal 50%, also 1 Million, davon an den Staat zahlen. Umso mehr die "Reichen" verdienen umso mehr müssen sie auch abgeben. Und was ist wenn ihr Einkommen mal weniger hoch ausfällt? Dann gibt es nichts zurück und man darf in die Röhre schauen.

Deshalb ist der Spitzensteuersatz mit 42% derzeit hoch genug. Hinzu kommen ja noch Gewerbesteuer, Umsatzsteuer etc. , was gerne vergessen wird.

Wenn man man jemanden Geld klauen sollte, dann eher den faulen Hartzern, die keine Lust haben zu arbeiten oder Flüchtlingshilfen streichen und dafür eher den Bildungs- und Wohnsektor ausbauen. Aber mit einer CDU/SPD/Grünen wird sich das wohl nie ändern.

Es sollte eine Millionärssteuer eingeführt werden, so wie es die Linke fordert. Man muß keine Anteilnahme an den Reichen nehmen, derlei Mitleid ist behämmert. Die Reichen selbst kümmern sich einen Dreck um die Armen, die sie durch ihren Reichtum generierten udn generieren, das nur mal so nebenbei.

Mit der Reichensteuer steht mehr Geld für soziale Zwecke zur Verfügung, was allen Gedeckelten und Ausgebueteten und Verarmten zu Gute käme.

Ich darf drauf aufmerksam machen, dass es in der alten BRD und danach bis 1998 eine Vermögenssteuer gab. So lange diese existierte, hat das moemanden aus der breiten Masse gestört, nun aufeinmal meckern viele über diesen Reformvorschlag.

Merke: "die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden" (Marx) Im Volksmund sagt man auch. "wie der Herr, so`s Gescherr".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Ein sehr bescheidener Versuch der SPD, von ihrem Versagen (keine Einführung einer Vermögenssteuer) abzukenken.

"Peanuts", was Höhe und Bedeutung betrifft.

Ein völlig unangemessenes Schlagwort übrigens.

Gruß, earnest



Sachsenbruch  22.06.2017, 16:09

Peanuts ... Unter der Annahme, dass Schulz mit den "Ärmeren" meinetwegen die Hälfte der Bevölkerung meint, also rund 40 Millionen, die er jährlich um 15 Milliarden entlasten will, wären das immerhin 80 Cent pro Person und Tag. Das ist doch was ... Vorausgesetzt, seine Partei bekommt die Kanzlerschaft und die Cducsu spielt auch mit. Dann setzt es da Sozialdemokratie pur!

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earnest  22.06.2017, 17:17
@Sachsenbruch

Dann lad ich Dich doch glatt mal auf einen Cappu in meinem Lieblingscafé ein - auch wenn ich dafür 'ne gute halbe Woche sparen muss.

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Sachsenbruch  22.06.2017, 17:39
@earnest

Und schon profitiert ... die Wirtschaft auch davon - ein echter Standort-Selbstläufer.

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earnest  22.06.2017, 17:41
@Sachsenbruch

Ja, Würselen ist halt überall.

Von Würselen lernen heißt: Siegen lernen!

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Die SPD denkt nicht im Traum daran, die Reichen zu besteuern, auch nicht mit ihrem vorgestellten Steuerkonzept.