Was sagt ihr zu dieser Karikatur?

7 Antworten

Es geht um die Wiedervereinigung von Deutschland. Der Arzt ist Helmut Kohl, ehemaliger Bundeskanzler, der die Wiedervereinigung durchgezogen hat. Die Spritze wird dem Patienten (ehem. Westhälfte) entnommen und der ehemaligen Osthälfte injiziert.

Das hat doch nichts mit dem Krieg zu tun, sondern mit der Wiedervereinigung. Das Datum auf dem Kalender verweist auf den 3. Oktober, den Tag der Deutschen Einheit.

Der Mann auf dem Hocker ist offensichtlich das Wiedervereinte Deutschland aus dessem Starken Westen nun Gelder in den schwachen Osten gepumpt werden (mit der Spitze namens Solidarzuschlag, der ja offiziell dem Wiederaufbau des Ostens dienen sollte).

Das schürt natürlich Kritik am Osten durch den Westen, die ja im Prinzip IHR Geld für deren Wiederaufbau opfern müssen (und was hier in der Karikatur durch 'Eigenblutspritzen' deklariert wird, so nach dem Motto 'wir sind ja alle Deutsche', auch wenn das bedeutet den Westen zu Schwächen)

In Ergänzung zu den anderen richtigen Erklärungen:

Mit der Karrikatur soll das Werben Kohls für den Soli aufs Korn genommen werden, dass mit diesem Solidaritätszuschlag die Trennung zwischen Ost und West in Kürze überwunden wird und schon in wenigen Jahren im Osten "blühende Landschaften" entstehen werden.

Das hat sich allerdings im Nachhinein als völlig falsch herausgestellt, denn die Industrie im Osten wurde durch die sonstigen Maßnahmen Kohls eher völlig platt gemacht und die Unterschiede Ost - West bestehen teilweise heute noch.

Die hat nichts mit Krieg zu tun. Auf der Spritze steht ein anderes Wort. Der Arzt hat Helmut Kohls Gesicht. Auf dem Kalender steht der Tag der deutschen Einheit. Der deutsche Michel sitzt auf dem Stuhl und ist gespalten, vermutlich in eine Ost- und eine Westhälfte, wobei eine Seite stärker als die andere ist. Das Blut wird von einer Hälfte genommen und der anderen zugeführt.

Die Interpretation lasse ich weg, das ist deine Sache.

Wiedervereinigung nach der Wende, fettes West- und mageres Ostdeutschland sind mit Mühe zusammengenäht worden. Kanzler Kohl stärkt den Osten mit Zahlungen aus dem Solidaritätszuschlag, der v. a. von den Westdeutschen bezahlt wird.