Was passiert mit den Kündigungsfristen der Arbeitnehmer, wenn ein Unternehmen plötzlich insolvent wird?
Nehmen wir an, der Vertrag eines Arbeitnehmers sieht eine Kündigungsfrist von 2 Monaten vor, bevor er entlassen wird. Was passiert nun, wenn das Unternehmen insolvent wird? Bleibt dieser Arbeitnehmer bis 2 Monate nach der Insolvenz des Unternehmens ein Arbeitnehmer oder verliert er seinen Job sofort und erhält stattdessen normales Arbeitslosengeld I?
3 Antworten
Ich kann jetzt nur für mich sprechen....
Bei uns wurden damals fast alle nach Bekanntgabe der Insolvenz Fristlos enlassen. Lediglich ein Bruchteil hat noch kurz dort gearbeitet.
Wir bekamen noch alle Sonderzahlungen auf die wir bis dahin Anspruch hatten und konnten sofort Arbeitslosengeld beantragen.
Es kommt einfach darauf an...
Ich habe schon 2x als Arbeitnehmer eine Unternehmensinsolvenz mitbekommen.
Der Insolvenzverwalter muss sich zuerst einen Überblick verschaffen ob ein Insolvenzverfahren überhaupt Sinn macht.
Bei dem ersten Unternehmen wurden wir Arbeitnehmer kurz nach der Insolvenzbekanntgabe entlassen. Das Jobcenter übernahm zuvor für 3 Monate die Zahlung des Insolvenzgeldes.
Beim zweiten Unternehmen wurden für die Abwicklung des Unternehmens noch ca. 20 Arbeitnehmer gebraucht. Diesen wurden nach den 3 Monaten Insolvenzgeld eine neuer Arbeitsvertrag gegeben. Nach bekanntgabe der Insolvenz habe ich noch 25 Monate für den Insolvenzverwalter in diesem Unternehmen gearbeitet.
Wenn es in deinem Fall zur sofortigen Schliessung des Unternehmens kommt, bekommst du auf jeden Fall eine Kündigung vom Insolvenzverwalter.
Weißt was Insolvenz bedeutet ? Das schließt nicht die Firma !
Es mangelt nur an Geld für die Löhne und Wareneinkauf .