Was passiert da in Myanmar?
"ein Paradebeispiel für ethnische Säuberung" sagte ein Typ der UNO. Die Rohingya Minderheit wird ja seit Jahrzehnten unterdrückt und seit einigen Jahren auch brutal aus dem Land vertrieben. Aber was mich interessiert, gibt es eine gegenarmee? Haben sich bewaffnete Rohingya Rebellen gegen die Regierung erhoben? Oder ist das nur eine ethnische Säuberung (bzw. Massenmord, Genozid. lassen wir mal den euphemismus beiseite) ohne Gegenwind? Kämpfen dort 2 Parteien um territoriale Ansprüche oder was läuft da genau? Hierzulande erfährt man leider nicht viel darüber. Wahrscheinlich weil wir weder direkt noch indirekt davon betroffen sind..
5 Antworten
Die Rohingya sind eine ethnische Gruppe (Volk) im heutigen Myanmar (ehemals Burma). Die Rohingya sind mehrheitlich Muslime und leben in einem bestimmten Gebiet in Myanmar.
Diese Volksgruppe wird seit Jahrzehnten in Myanmar benachteiligt und unterdrückt. Offiziell werden sie nicht als Staatsbürger Myanmars anerkannt.
Die Verfolgung und der gezielte Genozid (Völkermord) dieser Volksgruppe hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Allerdings ist es kein modernes Phänomen, sondern die Gewalt erstreckt sich über viele Jahrzehnte.
Durch die fehlender Staatsbürgerschaft sind die Rohingya staatenlos und von den Rechten, die die anderen Bürger in Myanmar genießen, ausgeschlossen.
Seit einigen Jahren geht das Militär gezielt gegen die Rohingya vor und verübt einen Völkermord. Frauen werden vergewaltigt, die Menschen werden getötet (teilweise auf sehr grausame Art), Dörfer werden niedergebrannt. Und wer dieser Gewalt entkommt und in das benachbarte Bangladesh flieht, hat keine Chance auf Rückkehr.
Die Zustände der Geflüchteten in Bangladesh ist auch alles andere als gut.
Ziel der Regierung ist die Vernichtung der Muslime in Myanmar und die Verbreitung des Buddhismus. Daher wird auch von bedeutenden Buddhisten in dem Land im Namen der Religion Stimmung gegen Muslime gemacht.
Seit einigen Jahren gibt es eine Terrororganisation, die sich ARSA nennt. Es handelt sich um eine Gruppierung, die im Namen des Islams Terrorismus verbreitet.
Ich betone an dieser Stelle noch einmal, dass die Organisation erst seit einigen Jahren besteht, die systematische Unterdrückung der Rohingya aber seit Jahrzehnten andauert.
Dennoch nehmen viele Befürworter des Genozids diesen Terrorismus als Grund für die Vorgehensweise des Militärs. Sie nennen also eine Terrororanisation, die erst seit ein paar Jahren besteht, als Begründung für die Vorgehensweise des Militärs, die seit Jahrzehnten andauert.
Die Begründung ist völlig unlogisch und hier suchen islamfeindliche Menschen lediglich einen einfachen Grund um diesen Völkermord zu legitimieren. Du wirst von einigen Menschen daher immer wieder hören, wenn es um den Konflikt geht, dass manche Rohingya ja auch Terroristen seien und das Militär nur gegen die Terroristen vorgehen würde. Es wird völlig verharmlost und falsch dargestellt.
Die Medien schweigen zu dem Konflikt. Der Genozid war nie ein wichtiges Thema in den Nachrichten. Auch unsere Politik schweigt, was sehr traurig ist. Deutschland bzw. die EU könnten mit politischen und ökonomischen Sanktionen Druck ausüben und die Regierung Myanmars damit zwingen, den Genozid zu beenden.
In Anbetracht der deutschen Vergangenheit ist das Wegschauen der Bundesregierung ein Armutszeugnis.
Im dritten Reich wurde kein Genozid an Muslimen begangen und Deutschland nicht die Weltpolizei.
Das wurde auch nie behauptet.
Und was sollten dann deine Anspielungen auf die Vergangenheit Deutschlands?
Die Bundesregierung sollte sich in der Welt dafür stark machen, dass es solche Genozide nicht gibt, eben weil wir aus der Historie gelernt haben sollten.
Da du nun glaubst deinen Finger in die Wunde der deutschen Vergangenheit zu legen, wie schaut es bitte mit dem Lernprozess der arabisch muslimischen Welt aus, wo die arabischen Muslimen bereits die indigene Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent, gejagt, versklavt, ermordet haben, bevor der Europäer überhaupt daran dachte Afrika zu betreten, "der verschleierte Völkermord"? Wie sieht es mit der Verantwortung der Türkei aus, hinlänglich des Genozid an den Armenien? Weil Deutschland seine Schuld, im Gegensatz zu anderen eingestanden hat, sind die anderen nicht gefordert, ihren muslimischen Brüdern zu helfen und Muslime zeigen grundsätzlich immer anklagend auf Deutschland um die Nazikeule zu schwingen. Am Rande sei bemerkt, dass der Islam einen unheilvollen Pakt mit dem Nationalsozialismus geschlossen hat und Hitler sagte,"wären wir Mohammedaner würde uns heute schon die ganze Welt gehören" Siehe islamische Expansion.
Danke für die sachliche Antwort.
Ergänzen möchte ich aber, daß die Burmesen nicht gefragt wurden, als die Briten Bengalen (Rohinya) in Burma ansiedelten und man die Ursache für diesem Konflikt eher in der britischen als in der deutschen Geschichte suchen muß.
Umgekehrt: nachdem separatistische Rohinja-Terroristen buddhistische Burmesen ermordet haben, ist die Armee gegen die Separatisten vorgegangen.
Sie ist nicht gegen die Separatisten orgegangen, sondern gegen das Rohingya-Volk.
Indem sie Frauen von 15 Männern vergewaltigen lassen, ganze Dörfer abfackeln, Kinder zu Tode teasern und bombenanschläge mit extrem hohen kolateralschäden anrichten und einen ganzen Genozid in Gang setzten. Also wirklich bei allem Respekt, aber einwenig muss man doch noch denken können. Solche Schandtaten kleinzureden..
Hast du das aus unabhängigen Quellen, oder ist es Separatisten-Propaganda?
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst!
Berichte, videoaufnahmen. Warum sonst sollte dort alles so eskaliert sein? Glaubst du die hunderttausenden Rohingya flüchten, weil die Soldaten ihnen Blumen schenken wollen? Wenn sie nur gegen die Separatisten vorgegangen wären, müssten nicht immer wieder hunderttausende fliehen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es so einen Staat überhaupt darum geht, die kolateralschäden möglichst gering zu halten..Die wollen alle Rohingya abschlachten. Warum haben die Rohingya keine Staatsangehörigkeit mehr? Warum wurde sie nicht nur diese Separatisten abgenommen? Logisches nachdenken..
Im krieg stirbt die Wahrheit zuerst, da hast du recht.
Warum sind sie gegangen? Vielleicht wollten sie nur in ihre Heimat zurückkehren, da sie ja Bengalen (Bangla Deshis) sind. Dort können sie ungestört von anderen Religionen leben.
Du meinst diese Antwort Nh nicht im ernst. Klar flüchten immer wieder hunderttausende Menschen, deren Häuser und Dörfer wohl einfach verschwunden sind in ein anderes Land, in dem sie ihr Leben komplett neu aufbauen müssen und in dem neuen Land auch nicht gern aufgenommen werden. Klar begeht man diese gefährliche Reise voller hungern, Leid, elend und ohne Schlaf völlig grundlos. Oh man. Manche Menschen wollen einfach nicht sehen.
Es gibt keine Gegenarmee. Womit sollte ein armes Volk auch eine Armee aufstellen? Es gibt ne Art Partisanengruppen, die können aber nix ausrichten, nur ein bisschen Terror verbreiten.Die Rohingyas sind keine Staatsbürger vom Myanmar, das ist das Problem. Sie sind staatenlos, wie anderswo oft Roma. Sie haben keinrlei Rechte im Land.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht durch Unterstützung eines anderen Staates.. Aber anscheinend ist da niemand wirklich interessiert sie zu unterstützen. Warum auch, man hätte nicht viel profit davon. Und Menschenrechte und Freiheit geht's der Politik ja lange nichtmehr.. Danke für die Antwort.
Die UN könnte etwas unternehmen. Durch ein sog. Robustes Mandat ist der Einsatz des Militärs legitimiert um mit Hilfe der erforderlichen Maßnahmen Frieden zu schaffen. Oftmals folgt anschließend eine sog. UN-Peacekeeping Mission. In vielen Fällen übernimmt die NATO in solchen Fällen den militärischen Einsatz.
In anderen Worten: Wenn man wollte, könnte man diesen Genozid verhindern.
Welcher andere Staats sollte denn dort eingreifen? Der einzige halbwegs involvierte wäre Bangladesh, und die haben wahrhaftiger Gott genug eigene Probleme.
Myanmar ist schon seit 2017 aus den aktuellen Schlagzeilen verschwunden. Scheinbar hat sich die Lage dort wieder beruhigt?
Nope. Luftangriffe, bodenkämpfe, Anschläge, trennen der der Internetverbindungen stehen immernoch auf dem tagesplan. Schau mal auf der Seite liveeumaps und dann auch Burma. Das is eine Seite, da kann man sich verschiedene kriesengebiete der Welt anschauen und als ich eben dort auf der Burma map schaute, sah das ganz und gar nicht wie eine beruhigte Situation aus..
Nein, es wird nur nicht mehr berichtet. News heißen ja nicht ohne Grund so. Im Myanmar gibts aber nix Neues. Keine Einigung, keine Ruhe, kein Frieden, keine Staatsbürgerschaft für die Rohinghya. Und solange sie die nicht bekommen, haben sie auch keine Rechte.
Die Marionette Aung San Suu Kyi soll sich im Erdboden verkriechen. Und das Nobelpreiskomitee und alle anderen Orgas, die ihr Preise verliehnen haben mit dazu.
Da gibts glaub ich 4 Gruppen.
Es gab da vor 1-2 Jahren Friedensgespräche wo man seine Bewaffnung und stellungen preisgab und auch Waffen abgab. Das wird jetzt gnadenlos ausgenutzt.
Hier im Lande erfährst du genau soviel, das die regierung irgendwelche geheimen Pläne durchsetzen kann.
Ich kenne nur die Regierung und die sogenannte arakan army, von der ich aber auch nicht genau weiß, wer sie sind und was sie tun.. Wer sind die anderen 2 Gruppen weißt du das?
Wusst ich mal, ist für mich nur nebensächlich. Sowas passiert immer und überall und die UNO ist zuviel mit sich selbst beschäftigt ^^
Kannst mal auch euronews danach suchen
"In Anbetracht der deutschen Vergangenheit etc"
Was hat das jetzt mit der deutschen Vergangenheit zu tun?"
Im dritten Reich wurde kein Genozid an Muslimen begangen und Deutschland nicht die Weltpolizei.