Was macht euch am Tod , am meisten Angst?

11 Antworten

Der Tod ist ein komplexes und tiefgreifendes Thema, das in verschiedenen Bereichen der menschlichen Erfahrung unterschiedlich interpretiert wird. Lassen Sie uns die Perspektiven der Wissenschaft, Religion und moralischen Maxime genauer betrachten:

Wissenschaftliche Perspektive:

In der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird der Tod als irreversibler Stopp aller biologischen Funktionen verstanden. Dieser Prozess tritt bei allen lebenden Organismen ein und ist untrennbar mit dem Leben selbst verbunden.

Moderne medizinische Fortschritte haben die Definition des Todes komplexer gemacht. Früher wurde der Tod als vollständiger und irreversibler Stopp der Herz-Kreislauf-Funktion akzeptiert. Heutzutage verwenden wir sowohl kardiopulmonale (Herz-Lungen-Funktion) als auch neurologische (Gehirnfunktion) Kriterien, um den Tod festzustellen.

Die Definition des Todes kann je nach medizinischem Standard und kulturellem Kontext variieren.

Religiöse Perspektive:

Religionen bieten unterschiedliche Ansichten über den Tod:

Im Christentum wird der Tod als Übergang in ein Leben nach dem Tod betrachtet. Moralische Entscheidungen beeinflussen, ob wir in den Himmel oder die Hölle kommen.

Im Islam glauben Muslime an das Jüngste Gericht und die Auferstehung. Das Herz, das Gehirn und die Lungenfunktion sind wichtige Kriterien für den Tod.

Im Judentum gibt es verschiedene Ansichten über das Leben nach dem Tod, von Reinkarnation bis zur Welt, die kommen wird.

Im Buddhismus wird der Tod als Teil des Zyklus der Wiedergeburt betrachtet.

Religionen bieten ethische Leitlinien für end-of-life-Entscheidungen und Organ- und Gewebespenden nach dem Tod.

Moralische Maxime:

Moralische Überlegungen zum Tod betreffen die Prinzipien, die unser Handeln beeinflussen.

Die Frage, ob das Sterben schädlich ist und ob das Töten moralisch falsch ist, hängt von individuellen Überzeugungen und ethischen Rahmenbedingungen ab.

Insgesamt bleibt der Tod ein Mysterium, das mit Leben, Moral und Kultur verbunden ist. Die Perspektiven variieren, aber sie alle tragen zur menschlichen Erfahrung bei.

Wir sollten uns immer bewusst sein das das Leben immer irgendwann ein Ende hat, weshalb wir den Tod sozusagen als Ende einer Ära bezeichnen könnten.

Ich hoffe ich konnte dir so weiterhelfen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Bosheit der Menschen - man kann ja auch ermordet werden und es ist das Böse in den Augen, was mir Angst macht

Den Rest des Todes sehe ich aus einem völlig anderen Grund als für mich gelöst an: https://www.youtube.com/watch?v=glwMQ-_mgk8 (Interview)

Sterben ist manchmal ein langwieriger Prozess, der mit Schmerzen, Atemnot usw einhergehen kann. Davor hab ich sogar als Christ Angst. Aber wenn's dann überstanden ist, bin ich bei meinem Heiland im Himmel. Das wird toll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur was davor ist, dass man Schmerzen hätte usw.

Aber auf das nach freue mich schon! Auf den Himmel. 😍

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin
DENKENistHALAL  13.04.2024, 20:28

Und laut Islam kommt noch die eventuelle Bestrafung im Grab. Das ist auch keine schöne Vorstellung.

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DENKENistHALAL  13.04.2024, 20:36
@Shoron

Allah hieß schon der Mondgott der vorislamischen Zeit und hatte 3 Töchter. Teile des Korans sind Gedichte von Arabern, die lange vor Momo gelebt hatten. Die Kaaba hat auch nicht "seinen" Hintergrund. Es ist so übel, dass es HEUTE NOCH geglaubt wird von denen, die KEINE EINZIGE ÜBERSETZUNG VON KORAN UND HADITHEN KENNEN.

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Ganz kurz: Vor meinen eigenen Gedanken.

Ausführlicher: TRIGGERWARNUNG - Ich schreibe hier meine ehrlichen Gedanken, kann etwas kritisch und unangenehm sein, nur lesen, wem das nichts ausmacht. KA. Ob es gegen Richtlinien verstößt aber will hier in erster Linie ehrlich sein, weil das Thema für mich sehr ernst und wichtig ist:

Bei vielen Menschen die mir nahe standen wurde in den letzten Jahren Krebs diagnostiziert und das mitzuerleben und nichts tun zu können ist für mich das schlimmste daran. Die Angst vor den Gedanken, immer wieder Hoffnung zu bekommen und am Ende zu realisieren, dass man unweigerlich daran sterben wird, wie der eigene Körper jeden Tag schwächer wird und man irgendwann in einer Mischung aus Verwirrung und Verzweiflung 'endlich' stirbt, ist für mich schrecklich.

Da ich ohnehin ein Mensch bin, der über Dinge viel zu viel nachdenkt, hoffe ich einfach, dass ich mal möglichst schnell sterben werde. Dazu kommt dann natürlich die Angst unerfüllt zu sterben, nicht das getan zu haben was man tun wollte, nicht fertig zu sein und etwas zu verpassen, all das im Todeskampf ohne einen Ausweg... Die Frage: hätte ich früher zum Arzt gehen sollen oder hätte ich gesünder leben können und hätte es etwas geändert? Die Frage ob meine Freunde und Familie damit klar kommen und ob ich Jemanden im Stich lasse...

Naja vor diesen Dingen habe ich am meisten Angst, ich weiß dass jeder sagen wird, er würde lieber gleich tot sein, aber wenn es soweit kommt, will man doch um jede Minute kämpfen. Ich habe viele Menschen gesehen, die lange gegen schwere Krankheiten gekämpft haben, sich nichts ankennen ließen und bis zuletzt gekämpft haben, sich selbst im Sterben noch mehr um andere gesorgt haben als um sich selbst...

Sollte es mir auch so ergehen, hoffe ich, dass ich das auch schaffe, hoffe anderen nicht zu viel zur Last zu fallen, und mich nicht dauernd selbst zu bemitleiden, aber ich habe Angst komplett zu verzweifeln oder komplett durchzudrehen.

Ich hoffe, dass sich das dann entweder mit Sterbehilfe regeln lässt, oder ich selbst den Mut und noch genug Verstand habe, es etwas schneller zu beenden, ehe ich irgendwann in einer Mischung aus Verwirrung und Verzweiflung und mit immer schwächer werdendem Körper nicht mehr die Kraft hab, aus eigenem Willen das ganze zu beenden, vielleicht mit der Hilfe von Alkohol auf einer schönen alten Brücke irgendwo in den Bergen, nachdem ich gesagt habe, was noch zu sagen war und der eigene Tod akzeptiert wird... natürlich aber auch erst dann, wenn die Diagnose eindeutig ist, aber ich hoffe, dass ich dann auch noch so denken kann...

Ich glaube nicht wirklich an ein Leben danach, und auch nicht dass das eben beschriebene eine Sünde ist. Ich glaube auch, dass es für alle Angehörigen deutlich besser wäre, wenn sie nicht mitansehen müssen, wie man langsam und elendig vor sich hin stirbt und verzweifelt um die letzten Atemzüge ringt und sich letztendlich alle nur noch danach sehnen, dass das Piepsen aufhört und das Leiden endlich vorbei ist... Ich habe Angst, dass mir genau das passiert und ich nichts mehr dagegen tun kann... Und ich bis zuletzt allein mit meinen Gedanken bin, die dann wahrscheinlich nur noch Reue und Angst beinhalten...

Sorry, ich weiß dass dieser Kommentar einige Trigger enthält und das sicher etwas komisch und daneben wirkt, aber letztendlich ist das meine Sicht auf die Dinge und ich will das auch nicht unbedingt schönreden.

BlueSky444 
Fragesteller
 13.04.2024, 21:42

Ich finde es aber schön dass du einen so ausführlichen Text schriebst. Ich finde es schade, dass du kicht an etwas danach glaubst , weil das ist echt Erfüllend.

Aber ich sehe es genauso wie du was du alles beschrieben hast und mein beileid an deine Verluste und Erfahrungen

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Sternenstaub259  14.04.2024, 09:47
@BlueSky444

Ja, der Glaube an etwas danach ist wirklich erfuellend. Meine Mama war uebrigens auch tief glaeubig.

Wirklich ausgepraegte Angst habe ich aber davor, vor dem Tod sehr leiden zu muessen. Im Tod ist zumindest alles ganz friedlich.🙂

Du liebe Blue Sky bist doch noch soooooo jung, darf ich Dich Fragen, warum Du Dir schon jetzt so viele Gedanken darueber machst. 🤔

Bitte entschuldige meine Indiskretion, Du musst natuerlich nicht darauf beantworten.. 🤔

Dir alles Liebe💓

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BlueSky444 
Fragesteller
 14.04.2024, 09:54
@Sternenstaub259

Ach quatsch es ist sehe schön dass das jemand so respektvoll fragt. Ich leide unter ptbs und somit öfters Depressionen. Seit November leid eich erneut an diesen und dadurch begleitet mich der Gedanken an den Tod bzw. Die Angst davor sehr stark :(

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Sternenstaub259  15.04.2024, 07:18
@BlueSky444

... dann kann ich Deine Aengste verstehen. 🤔

Mit Depressionen habe ich leider auch fast mein ganzes Leben lang zu kaempfen gehabt. 🤔

Ich hatte immer das Problem, dass ich mich sehr schnell einsam fuehle. In einer Gruppe mit mehreren Menschen kann ich gar nicht, fuehle mich immer als Aussenseiter. Meine Frau habe ich dann immer sehr vereinnamt und somit fast ihre Liebe verloren.☹

Vor zwei Jahren ist unser Sohn verstorben. Somit beschaeftige ich mich die letzte Zeit noch staerker mit dem Tod.

Derzeit mache ich eine Therapie und mittlerweile geht es mir schon etwas besser.

Liebe Blue Sky, ich bin in Gedanken bei Dir. Ich hoffe so sehr und bete, dass Du gute Therapeuten hast und dass Dein Freund Dir sehr viel Verstaendnis, Liebe und Halt gibt. 💓

Alles gute Sternenstaub🙂

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BlueSky444 
Fragesteller
 15.04.2024, 07:39
@Sternenstaub259

Mein beileid und ganz viel Kraft euch 🙏🏻💕

Ich danke dir vielmals 🙏🏻

Leider bin ich lange bei einer therapeutin gewesen die mich mehr runter gezogen hat aber bin auf ner Warteliste eines Therapeuten und mein freund hat sehr viel Verständnis 💕🙏🏻

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Sternenstaub259  16.04.2024, 11:47
@Sternenstaub259

Ja eine Therapie zu finden, wo man wirklich verstanden wird ist sehr schwer. Meine Tochter hatte aehnliches erlebt wie Du, such sie wurde von einer Therapeutin runtergezogen. Trotzdem hat sie dann ihr Studium zuende gebracht und ist jetzt als Ehe.-Familien.- und Lebensberaterin taetig.

Es ist sehr schoen, dass Du einen liebenswerten verstaendnissvollen Freund hast.💓 Damit meine ich, hast Du trotz aller Probleme, doch sehr viel Glueck im Leben.

Euch weiterhin viel Kraft und alles Liebe💌

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Sternenstaub259  14.04.2024, 09:33

Ein sehr schoener und wie ich meine allumfassender Beitrag. Ich finde mich in den meisten Deiner Aengste wieder. Auch ich kennen in meinem Bekanntenkreis Menschen die an schweren Krankheiten wie z.B. Krebs leiden und denen es trotz aller mediziner Behandlung immer schlechter geht.

Fuer mich habe ich entschieden, sehr auf meine Gesundheit zu achten. Ich bin ueberzeugter Vegetarier, meide Zucker, Suessgetraenke und Alkohol. Versuche mich ausreichend zu bewegen Somit hoffe ich von schweren Krankheiten verschont zu bleiben. Sehr oft stosse ich mit meiner Art zu Leben bei meinen Mitmenschen auf Unverstaendnis.

Zu Vorsorgeuntersuchungen gehe ich nicht, weil ich extreme Angst vor aerztlicher Behadlung habe. Bei einer schweren Erkrankung hoffe auch ich, das der Tod schnell und moeglichst schmerzlos kommt.

Meine Mutter ist im Alter von 90 Jahren an ploetzlichem Herzversagen verstorben. Sie hat bis zuletzt in ihrer eigenen Wohnung gelebt und war soviel ich weiss, die letzten 5 Jahre vor ihrem Tod nicht mehr in aerztlicher Behandlung.

Meine Mama macht mir daher in gewisser Weise Hoffnung, dass es auch so gehen kann. 🤔🙂

Ich bin aber der Meinung, dass das Thema Tod und vor allem Sterbehilfe mehr in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft ruecken sollte. Sterbehilfe sollte endlich gesellschaftlich akzeptiert und die gesetzesgrundlagen dafuer geschaffen werden.

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