Was können Sonderschüler später werden?

7 Antworten

Sonderschüler können alles werden, was sie wollen. Sie sind ja kein Sondermensch, sondern nur einer, der zu einem sonderbarem Schüler gemacht wird. Außerhalb der Schule ist er vielleicht ein ganz normales Kind. Also kann er zunächst alle Berufe ergreifen, wo kein besonderer Schulabschluss erforderlich ist. Das sind sehr viele Ausbildungsberufe. Oder er macht später einen Abschluss, wenn er etwas werden will, wo man Abschlüsse braucht.

Gruß Matti

AryaCat  11.12.2013, 11:36

Matti - das ist völlig vorbei an der Realität.

Förderschüler sind auf der Förderschule, weil sie erhebliche Lernschwierigkeiten, oft verbunden mit Begangungsmängeln in einem oder mehreren Bereichen haben.

In der Praxis sieht es so aus, dass ein Förderschüler mit nicht allzu schlechten Abgangsnoten evtl. die realistische Chance hat, einen Werkerberuf zu erlernen (2-jährige Ausbildung mit theroriereduzierten Inhalten); alles andere ist jedem Ausbildungsbetrieb zu risikobehaftet.

Grds wäre es aber in jedem Fall besser, wenn ein Förderschüler versuchen würde, noch den Hauptschulabschluss zu erreichen, da DAS seine Chance auf den Erhalt eines Ausbildungsplatzes erheblich steigern würde.

Schon daran scheitern aber viele; weil es durch langjährige recht individuelle Förderschulbeschlulung in kleinen Klassen für solche Schüler oft recht schwierig ist, sich nun im großen Klassenverband, in dem keine Rücksicht auf einzelne Schüler genommen wird, zurechtzufinden.

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Kuhlmann26  14.12.2013, 13:20
@AryaCat

@ AryaCat: Zu einem Förderschüler wird man gemacht. Was sind denn bitte Lernschwierigkeiten? Was Du vermutlich meinst ist das schulische Lernen. Wo ein Lehrer vorschreibt, was gelernt werden soll und wenn man das nicht tut oder nicht kann, wird man zu einem Förderschüler gemacht. Da das aber nichts mit den Fähigkeiten des Schülers zu tun hat, habe ich geschrieben, dass er alles werden kann, was er will. Und das ist so. Ob Du das glaubst oder nicht. Das gilt auch für jemand ohne Schulabschluss.

Vermutlich kennst Du die Krankheit "Down-Syndrom"; auch als Trisomie-21 bekannt (weil das gesamte 21. Chromosom oder auch nur Teile davon dreifach vorliegen). Diese Menschen galten immer als behindert und wurden gesondert beschult. Wusstest Du, das Menschen mit dieser Krankheit ihr Abitur gemacht haben? Es gibt so gar welche mit abgeschlossenem Studium. Natürlich gilt das nicht für jeden.

Aber nochmals: man ist kein Förderschüler, sondern man wird von anderen erst dazu gemacht. Nur weil man deren Erwartungen nicht erfüllt.

www.focus.de/wissen/natur/bildung-die-unmoegliche-karriere_aid_198391.html

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Den Begriff "Sonderschule" gibt es nicht mehr, er wurde ersetzt durch "Förderschule".

Förderschüler verlassen die Schule nach der 9. Klasse ohne Abschluss. Da es ohne Abschluss schwierig ist, eine Ausbildungsstelle zu finden, ist es sinnvoll, wenn die intellektuellen Fähigkeiten ausreichend sind, zu versuchen, den Hauptschulabschluss nachzumachen (z. B. durch BvB).

http://www.arbeitsagentur.de/nn_452212/Navigation/zentral/Unternehmen/Ausbildung/Ausbildungsvorbereitung/Bildungsmassnahmen/Bildungsmassnahmen-Nav.html

Reichen die intellektuellen Fähigkeiten dafür nicht aus, bleibt meist nur die Suche nach einer Anlern-Tätigkeit oder bestenfalls eine Ausbildung mit theoriereduzierten Inhalten -> eine Werkerausbildung. Diese dauert zwei Jahre und kann bei erfolgreichem Abschluss noch um das 3. Lehrjahr ergänzt werden, damit kann der Vollabschluss erreicht werden.

Beispiel Berufsbild Kfz-Mechatroniker: Die 2-jährige Werkerausbildung (mit reduziertem Theorieanteil und mehr Praxis) dazu nennt sich "Autofachwerker".

AryaCat  09.12.2013, 08:59

Falls du selber betroffen bist:

Es gibt umfangreiche Unterstützungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit für Förderschüler, um ihnen eine Berufsabschluss zu ermöglichen.

Sprich mal mit deinem Lehrer; vielerorts gibt es enge Kooperationen zwischen der AA und den Förderschulen, um den Schülern den bestmöglichen Start ins Arbeitsleben zu ermöglichen.

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Abgesehen davon, dass es "Sonderschüler" nicht mehr gibt, hat jemand ohne Hauptschulabschluss nur in sehr wenigen, nichts sonderlich beliebten Berufen die Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Wenn er aber flexibel ist und auch fleissig, dann kann das schon klappen, wie ich aus dem Verwandtenkreis weiss.

Für eine betrieblich Ausbildung gibt es nur eine Voraussetzung: einen Ausbildungsbetrieb, theoretisch steht Dir also die Welt offen

Havege  09.12.2013, 10:14

Genau so ist der Stand hierzulande. Auch wenn das viele Leute nicht wahrhaben möchten.

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Havege  09.12.2013, 13:47
@Havege

Nachtrag: Es gibt natürlich noch das Mindestalter, unter 15 kann man keine Betriebliche Ausbildung beginnen.

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AryaCat  11.12.2013, 11:29
@Havege

Für eine betrieblich Ausbildung gibt es nur eine Voraussetzung: einen Ausbildungsbetrieb,

und genau DARAN wird es im Fall eines Förderschülers leider scheitern.

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Schnuddelwutz  28.12.2013, 02:23
@AryaCat

und genau DARAN wird es im Fall eines Förderschülers leider scheitern.

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, wird ja immer abenteuerlicher was du hier von dir gibst lol

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Die klassische Sonderschule hat man, Gott sei Dank, abgeschafft.

Heute fördert man die Talente, die jedes Kind hat, gezielt; es gibt inzwischen auch viele, genug kann es nie geben, integrative Schulen.

Entsprechend ihrer Fähigkeiten, werden Kinder, die etwas von der Norm abweichen, auf ein Berufsleben vorbereitet.