Was kann man tun wenn sich das Leben und die Existenz wie eine Strafe anfühlt?

5 Antworten

Klingt depressiv.

Da liegen Antriebslosigkeit und Wut bei einigen Betroffenen nah beieinander.

Aber natürlich hast Du ja gute Gründe genannt. Krank möchte ich das deshalb nicht nennen.

Es müsste irgendwie ein Wunder geschehen - zum Beispiel eine Partnerin oder Partner die/der Dich motiviert.

Aber die fallen halt auch nicht vom Himmel und vermutlich strahlst Du Deine Frustration auch aus - das wirkt leider gar nicht anziehend.

Mit der Einstellung, die Du hier schilderst, fällst Du aber nur immer tiefer ins Loch.

Sorry, dass mir nichts Besseres einfällt.

von Nichts kommt Nichts. Du bemängelst, dass man sich seine Wünsche und Träume nicht erfüllen kann, bist aber offenbar auch nicht bereit etwas dafür zu tun - zum Beispiel sowas Subtiles wie Arbeiten.

Es ist nunmal so, dass die Wenigsten hier mit dem goldenen Löffel im Mund geboren werden oder in eine große Firma hinein, so dass sie ohne großen Aufwand zu viel Geld und tollen Reisen oder super Wohnungen und Klamotten kommen.

Der erste Weg sollte sein etwas zu finden, was Dir Spass macht und wo Du Dir durchaus vorstellen könntest, das für eine längere Zeit/Dein Leben lang zu tun, um Dir Deinen Unterhalt zu verdienen. Dann sind natürlich mit dem Gehalt auch kleine oder große Sprünge drin. Dazu braucht es natürlich die nötige Grundeinstellung - von nur rumsitzen und nörgeln passiert halt nicht viel.

Du kannst den Faden ja weiterspinnen - Du hast keine Lust aufzuräumen, Du hast keine Lust zum Arbeiten. Das mag eine zeitlang gut gehen, aber irgendwann hast Du einen Haufen Unordnung, und damit meine ich nicht nur in Deinem Haushalt. Irgendwann kommt der Punkt, wo der Zug einfach abgefahren ist und es immer schwerer wird, wieder auf die Beine zu kommen.

Wenn Du generell antriebslos bist, dann würde ich vielleicht mal zum Arzt gehen, Schilddrüse checken lassen, Therapeuten aufsuchen, falls Du das Gefühl hast, dass die doch schon etwas sehr lange andauernde Phase in Richtung Depressionen geht.

Alles Gute.

es läuft nichts wie ich es mir vorgestellt haben

Das nennt sich leben. Es kommt selten so, wie man sich das vorgestellt hat.

dass man sich eine Arbeit suchen soll und das dann tagtäglich ausführen soll bin ich überfordert.

Must du doch garnicht. Du kannst dich auch für die Obdachlosigkeit entscheiden oder für lebenslanges Bürgergeld. Es liegt ganz bei dir. Niemand wird dich zwingen. Du musst nur bereit sein die Konsequenzen zu tragen. Dann hast du die Wahl.

Glaub mir, die andere Richtung mit Abkapselung und Isolation macht nur für ein paar Monate oder Jahre Spaß - irgendwann frisst es dich von innen auf.

Der Grund warum dich das alles nicht anspricht ist der, weil die Anforderungen gegenwärtig höher sind als dein System momentan verkraften kann. Wenn du es schaffst deinen inneren Zustand zu verändern, können die äußeren Anforderungen als spannende Herausforderungen betrachtet werden die das Leben sogar lebenswert machen.

Ein Organismus hat sich in den letzten 3.5 Milliarden Jahren schließlich nicht an "an die Wand starren" angepasst, sondern an eine kontinuierlich-wandelnde Umwelt mit schwierigen Herausforderungen.

Vielleicht wäre Therapie erstmal sinnvoll. Ich würde dir spontan kognitive Verhaltenstherapie empfehlen. Vielleicht wäre Medikation von einem Psychiater vorübergehend sinnvoll. Die kriegst du, nachdem du einen Therapieplatz hast und bei einem Psychiater in der Nähe anrufst und einen Termin vereinbarst.

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Ja das Leben ist absolut sinnlos, alles und jeder wird früher oder später sterben oder vergehen, allerdings ist auch Musik oder ein Computerspiel genauso sinnlos und flüchtig - und doch hört man Musik oder zockt.

Das war von Anfang an so, und trotzdem Leben Lebewesen weiter. Diese Sinnlosigkeit gibt der Existenz die Möglichkeit, voll und ganz so zu sein wie sie will.

Ich würde dir ja Selbstmord empfehlen, aber damit würde dein gesamtes Umfeld leiden oder traumatisiert werden.

Du scheinst dich gegenwärtig "einfach" in einem depressiven Zustand zu befinden. Wenn der vorbei ist macht das Leben trotz Sinnlosigkeit wieder Spaß.

Welche Träume und Ziele hättest Du dir denn gesetzt? Das wäre schon einmal interessant zu wissen. Dann noch, welche Gründe es sind, warum sich diese nicht umsetzen lassen (würden).

Es könnte nämlich sein, dass gerade die Diskrepanz zwischen den eigenen Vorstellungen und der Nichterfüllung dieser mit ein Grund für den Druck sind, den Du empfindest.

Das hört sich an, als müsstest Du dich selbst in Frage stellen, was in Deiner jetzigen Situation eher von sehr großem Nachteil wäre. In solch einer Lebenskrise braucht man Hilfe und Beistand. Jemanden, der einem den Glauben an sich selbst wiedergeben kann.
Wie wäre es, wenn Du dir diesen Beistand in professioneller Hilfe suchen würdest? Wenn Du es alleine versuchst, wäre das, als würdest Du dich selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen wollen. Das geht nicht.
Aber der Druck muss von Dir genommen werden und das ginge, meines Erachtens nur mit professioneller Unterstützung.