Warum verschwenden so viele Menschen ihr Leben?

7 Antworten

Ich glaube schon, dass sehr viele Menschen Ziele und Träume haben, aber diese zu erreichen ist einfach verdammt schwer. Und irgendwann kommen viele an den Punkt, an dem sich das Verfolgen der Träume nicht mehr lohnt oder das Leben einfach weitergegangen ist und andere Dinge wichtig werden (Kinder, Job etc ).

Dann an einem Ideal festzuhalten, wäre meines Erachtens sogar schädlich, denn es führt unweigerlich zu Enttäuschung und Frustration.

Sich kleinere Ziele zu stecken oder das Leben, das man nun einmal hat, so zu genießen, wie es möglich ist, ist völlig normal. Auch wenn es von außen nicht nach Hochglanz aussieht.

Die meisten Menschen richten sich ihr Leben so gut es geht schön ein, zu ihren eigenen Bedingungen. Unzählige Charaktere, unzählige Probleme, unzählige Möglichkeiten damit umzugehen. Du scheinst noch sehr jung. Über den Lebensweg anderer zu urteilen steht niemanden zu. Spass und Lebensqualität liegen im Auge des Betrachters. Und die problematischen Ausgangsbedingungen mancher Menschen möchte 7ch nicht haben. Sehr oft ist amlebenbleiben und irgendwie weitermachen die mit Abstand größere Lebensleistung, als gesund, munter, energiegeladen und Visionär die Welt zu erobern.

Schau dir den Großteil der Leute doch an. Wenn man sein Gehirn durch Instant Gratification-Aktivitäten (Videospiele, Filme/Serien, zucker- und fetthaltige Ernährung, Selbstbefriedigung, feiern usw.) mit Dopamin flutet, ist es völlig normal, dass man keine Motivation mehr hat langfristig etwas zu erreichen.

kindacheesy  09.03.2023, 15:39

Die ersten zwei Sachen beschreiben mein Leben on point.

Ich will mich endlich Mal verbessern was würdest du sagen, wie kann ich damit am besten anfangen? Sind Routinen die Antwort auf alles oder wie machst du das Motivation zu haben und dich für deine Ziele einzusetzen?

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Das tun sie nicht. Sie führen lediglich ein anderen Leben als du, mit anderen Interessen, Zielen, Träumen usw.

Es gibt auch genügsame Menschen, die nicht viel brauchen um glücklich zu sein.

Und du, wenn du dann dein Leben "durchgespielt" hast, vielleicht stellst du dann ja auch fest, dass du es, aufgrund permanentem Strebens nach Erfolg und Anerkennung, gar nicht genossen hast???

Erst einmal ist es in Spielen natürlich einfacher. Die meisten Sachen sind wenig komplex. Um X zu machen, machst du eben X, da hängt nix dran.

Du hast viel bzgl. Arbeit und co. in den Stichwörtern, wenn wir es mal mit einer Selbstständigkeit vergleichen, ich kann z.B. durchaus ein guter Softwareentwickler sein. Das heißt nicht, dass ich gut bin in der Geschäftsführung, im Marketing und Vertrieb oder in der Buchhaltung und bis ich vernünftige Einnahmen habe, um dafür jemand zu bezahlen, muss ich mich darum kümmern.

Natürlich muss man für bestimmte Sachen auch einen gewissen Charakter haben. Gerade in der Geschäftsführung ist teilweise eine gewisse Dominanz von Nöten, die man schwer antrainieren kann, dafür muss man eben gemacht sein.

Weiterer Faktor sind natürlich die Risiken und die Geschwindigkeit. In einem Spiel mache ich etwas und habe sofort Feedback, ob es klappt, ob es nicht klappt usw. Ich kann mich schnell anpassen usw. Viele Vorgänge im echten leben dauern Wochen, Monate oder Jahre. Viele entgeht da das Feedback komplett, um sich anzupassen, oft verrennt man sich so stark, dass man dann kaum noch rauskommt.

Wer nicht auf großen Kapital sitzt, der hat z.B. monatliche Ausgaben. Von jetzt auf gleich da was ändern ist dann auch schwer. Man kann schlecht beim Vermieter oder im Supermarkt anschreiben lassen, weil man gerade seine Träume verfolgt und bald ganz sicher Millionär sein wird.

Dann gibt es natürlich auch noch fehlendes Wissen, fehlendes Selbstvertrauen und vor allem fehlende Energie und Zeit. Die Woche hat 168 Stunden. Sagen wir du schläfst 56 Stunden davon, dann bleiben noch 112 Stunden. Ein normaler Vollzeitjob, ggf. ein paar Überstunden und Arbeitsweg, da gehen nochmal 50 Stunden ab. Haben wir noch 62 Stunden.

Privat hat man ja meist auch noch anderes zutun. Einkauf, Futter machen, Essen, Hygiene, Haushalt etc. pp. Vielleicht macht man noch ein paar Wochen Sport die Woche, sagen wir dafür gehen 20 Stunden drauf. Sind wir noch bei 42 Stunden.

Nun ist die Frage, möchte man noch ein wenig Unterhaltung haben, um runterzukommen von den Ganzen und soziale Kontakte pflegen? Ggf. hält man sich geistig auch ein wenig fit und bildet sich ein wenig weiter. Wenn ja gehen wir eben gegen 0.

Frage ist natürlich auch, selbst wenn nicht, wie viel Energie haben wir noch, wie aufnahmefähig sind wir noch etc.

Und dann gibt es natürlich die Angst vor dem Abstieg, sich zu verschlechtern. Viele Leute sind eben auch bequem. Ja man hat Träume aber wenn es so irgendwie funktioniert und man z.B. ohne hin zwei mal so viel Geld hat, wie man eigentlich brauch? Klar gibt es finanzielle Träume oder welche bzgl. der Tätigkeit aber letztlich ist man auch satt.