Was ist Zungenbeten?

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Hallo, sirwetbread,

das sogenannte Zungenbeten ist nichts, was der Mensch von sich aus tun kann. Es ist ein Geschenk G'ttes, das durch seinen Heiligen Geist ausgeteilt wird. Der Ursprung des Zungenbetens liegt in der Apostelgeschichte, als  die Jünger, nach der Himmelfahrt, vom Tröster, dem Heiligen Geist erüllt wurden, in bzw. vor den Tempel gingen und dort predigten. Es waren aber sehr viele Menschen unterschiedlichster Nationen dort anwesend. Die Jünger, die bis zu diesem Augenblick ängstlich waren und sich eingeschlossen hatten, weil sie vor den Pharisäern und dem Volk Angst hatten, (denn zuvor wurde ihr Rabbi - Jeshua, gekreuzigt), gingen plötzlich, ohne sich zu fürchten, vor das Volk und  verkündigten die Frohe Botschaft. (Apostelgeschichte 2, Vers 4)

Und plötzlich, ich denke, sie werden sich auch gewundert haben, sprachen sie in den "Landessprachen" der dort versammelten Menschen. Die Jünger waren, bis auf Lukas, alles einfache Menschen. Es waren Fischer, die ungebidlet waren. Sie konnten also keine Fremdsprache erlernen. Das war ein Geschenk G'ttes durch den Heiligen Geist.

Auch heute noch kann man mit diesem Geschenk G'tt ehren und anbeten. Das geschieht nicht unbedingt in Form einer Fremdsprache, sondern es sind Worte, die der betende mitunter auch nicht versteht. Ein Fremder oder einer, der davon nichts weiß, würde sagen: "der ist durchgedreht, der spinnt," oder ähnliches. Und wenn dann in einem G'ttesdienst jemand plötzlich in Zungen betet, dann muß mindestens ein Mensch dabei sein, wenn der laut betet, der das "übersetzt" und dies ist dann eine "Folgegabe" des Heilgen Geistes.

Generell dient aber das "Sprachengebet", so wird es genannt, zur Selbsterbauung. Es hat aber die Gefahr, dass viele Christen, die das Geschenk haben, es faslch anwenden und damit in der Öffentlichkeit "herumprahlen", weil sie dann meinen, sie seien besonders fromm, doch das ist der größte Blödsinn!

Ich hoffe, ich konnte Dir Deine Frage beantworten und wünsche DIr alles Gute und G'ttes Segen!

Ich sage dazu immer: Meine Gebetssprache.

Es ist eine Sprache, die ich nie gelernt habe. Und ich weiß auch nicht, welche. Aber wenn ich in meiner Gebetssprache bete, dann bin ich Gott näher. Es baut mich auf - so wie es in der Bibel steht.

Ich behalte dabei zu jeder Zeit die völlige Kontrolle über mich. Es ist einfach so, als würde ich halt in einer anderen Sprache weiterbeten. Ich kann ja auch auf einmal zu Englisch wechseln. Oder halt in meine Gebetssprache. Und auch wieder zurück. Da ist kein Hokuspokus dabei.

Besonders wichtig ist meine Gebetssprache für mich dann, wenn ich für einen anderen Menschen bete aber gar nicht richtig weiß, worum es geht. Wenn mich also jemand bittet: "Kannst du bitte für mich beten? Ich möchte nicht im Einzelnen sagen, worum es geht, Gott weiß es ja."

Auch wichtig ist es für mich in Situationen, in denen ich selbst keine Worte mehr habe zum Beten. Wenn ich geschockt bin, unendlich traurig oder einfach in absoluter Zeitnot - dann fehlen mir oft die Worte. In der Gebetssprache geht´s dann weiter :-)

Und wenn ich Gott anbeten möchte, und mit den Worten "wunderbar" und "einfach toll" nicht das ausdrücken kann, was in meinem Herzen ist - dann hilft die Gebetssprache auch weiter.

In erster Linie ist sie für mich - meine eigene "Auferbauung". Tolles Wort :-) Es geht mir gut, wenn ich so bete und ich fühle mich Gott näher als sonst. Es stärkt meine Beziehung mit ihm.

Es ist das spontane Überwechseln in einen extaseähnlichen Geisteszustand, der über seine eigenen völlig anderen Strukturen zum Prozuzieren uverständlicher Laute führt, bei denen sich die Betroffenen aber einbilden, vom Geist Gottes beseelt zu sein oder mit Gott zu sprechen, wobei Zungenreden und Zungenbeten gleichzusetzen ist.

Der Ursprung liegt in dem in der Bibel beschriebenen Pfingsterlebnis der Jünger Jesu, wobei jedoch - was auch im NT an einer Stelle erwähnt wird, das Urspungswesen ins genaue Gegenteil verkehrt wurde.

Diese Verkehrung ergibt sich daraus, daß die Jünger Jesu in einer seltsamen Sprache sprachen, die alle anderen, egal welcher Nationalität, verstanden haben, wogegen das dann ins Gegenteil verkehrte Zungenreden den Effekt hatte, daß niemand verstand, was da gesagt wurde, und man dieses Problem mit dem Trick kompensiert hat, daß ein anderer die erzeugten Geräusche "auslegte".

Auch eine gewisse Ähnlichkeit zum Orakel von Delphi läßt sich insoweit erkennen, als daß gem. mancher Überlieferung auch dort von Ratsuchenden nur wenig bis gar nicht verstanden wurde, was gesagt wurde, Priester aber das Unverständliche dann auslegten.

Eine ebenfalls bekannte Form ist Zungenbeten im Klartext. Doch auch da dominiert das extatische Überwechseln in einen anderen Bewußtseinszustand, der ähnlich wirkt wie ein Ohrwurm, nur dort eben über die Zunge.

MoBruinne  15.11.2016, 13:29

kleiner Einwurf:

"extatisches Überwechseln in einen anderen Bewusstseinszustand" ist Quatsch - oder jemand lebt diese Geistesgabe falsch aus.

Ich behalte zu jedem Moment die völlige Kontrolle über mich, kann jederzeit damit anfangen und aufhören und es sind auch nicht "Geräusche", sondern klingt wie eine andere Sprache. Vielleicht ist es das auch?

Hast du selbst die Gabe? Oder hast du einfach nur erlebt, wie sie falsch ausgeübt wurde?

Mit Extase / anderem Bewusstseinszustand / Gebrabbel / Geräuschen oder ähnlichem hat es jedenfalls nix zu tun.

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Dxmklvw  15.11.2016, 15:19
@MoBruinne

Ich habe die Gabe, das beim Radioempfang zwischen zwei Sendern liegende Rauschen zu hören. Aber zusätzlich habe ich auch die Fähigkeit, auch Abweichungen vom Durchschnittsrauschen für Rauschsignale zu halten und nicht für Signale Außerirdischer oder Verstorbener.

Daneben steht mir natürlich immer die Möglichkeit offen, irgend etwas anderes hineinzudeuten. Doch ich selbst entscheide mich lieber dafür, von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch zu machen.

Sinnentsprechend betrachte ich die Sache mit dem Zungenbeten.

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Das sind "Lippenbekenntnisse". Was soviel bedeutet wie man betet, ist mit seinem Geist, seinen Gedanken aber ganz wo anders. Das Gebet kommt nicht vom Herzen.

MoBruinne  15.11.2016, 13:30

ganz im Gegenteil. Es bedeutet, dass mein Geist mit Gottes Geist verbunden ist und nicht erst den Weg über mein Denken gehen muss. Das Gebet kommt aus tiefstem Herzen.

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RevatiKKS  15.11.2016, 14:35
@MoBruinne

Siehst du, so kann man sich irren.

Ist aber auch ein seltsamer Ausdruck, der einen in eine ganz andere Richtung führt. Vielleicht unglücklich übersetzt?

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In zungen beten oder auch in sprachen beten versteht man bei uns in der Gemeinde mit Gott reden. Ich habe auch gehört das es ein reden mit Gott ist das kein anderer versteht (auch der Teufel nich).
Wenn man es bei anderen Leuten das erstemal sieht/hört kommt einem das wahrscheinlich ziemlich seltsam vor, es hört sich an wie sinnloses plappern.
Kannst es ja mal googeln.