Was ist gesünder Alkohol oder Cannabis?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nur weil Cannabis dem Betäubungsmittel-Gesetz unterstellt ist, betäubt der Wirkstoff des Cannabis (THC) keine Zellen.
Der wesentliche Unterschied in punkto Gesundheit zwischen Alkohol und Cannabis ist der, dass Alkoholkonsum Krebs auslösen kann, während Cannabis dazu geeignet ist diverse Krebsformen wirksam zu bekämpfen.

aXXLJ  07.06.2015, 07:41

Thx for * (1.016)

0

Das kann man so pauschal nicht sagen. Gesundheitsrisiken bergen beide Stoffe. Es hängt immer vom jeweiligen Konsummuster und der Person ab.

Jemand, der jede Woche ein Bier trinkt, lebt auf jeden Fall gesünder als einer der 5 Joints täglich raucht und jemand der in der Woche einen Joint raucht, lebt gesünder als ein Alkoholiker. Beide Stoffe bergen ein Suchtpotenzial (Bei Gras ist zusätzlich die Gefahr der Nikotinabhängigkeit durch den üblichen Mischkonsum gegeben). Alkohol ist nur insofern risikoreicher, dass es in hohen Dosen tödlich ist. Und es ist natürlich der Nachteil gegeben, dass Alkohol sehr enthemmt, was zu Straftaten unter Alkoholeinfluss führt. Sowohl Cannabis (geraucht !) als auch Alkohol sind aber in regelmäßigen hohen Dosen gesundheitsschädlich (Wer etwas anderes erzählt ist höchstens ein dummer Schwätzer). Cannabis kann zwar als Medikament eingesetzt werden, aber ich glaube nicht dass du das im Sinn hast bei diesem Vergleich, sonst wäre deine Frage obsolet.


Also wenn du mir eine Waffe an die Schläfe halten würdest und ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen Cannabis ist einen Ticken weniger gefährlich, aber wie gesagt: Es hängt immer von der Person ab. Dieser Schwanzlängenvergleich ist einfach nicht allzu sinnvoll bei Drogen ;) 


Am besten man konsumiert beides nur in Maßen (oder gar nicht), dann muss sich die Frage nicht stellen was gesünder ist.


Freundlichste Grüße

Moe

Beides tötet die Gehirnzellen gleichermaßen und entspannt sie nicht nur! Du kannst hängen bleiben mit Cannabis und dein Gehirn entwickelt sich nicht mehr weiter (drogenprävenzion) Alkohol tötet auch tausende hinzellen in einem Rausch und macht zudem genauso abhängig. Cannabis ist außerdem Illegal während Alkohol eine legale Droge darstellt.

john201050  05.06.2015, 11:11

Enthält ziemlich viel falsches.

1. Cannabis tötet keine Gehrinzellen, das kann und tut nur Alkohol.

2. Alkohol macht nicht genau so abhängig, Alkohol macht sehr viel stärker abhängig.

3. Man bleibt nicht hängen. Der Rausch geht ganz normal vorbei, er kann jedoch eine lateten Psychose auslösen. Diese kann dem Rausch ähnliche Symptome haben. Das kann aber auch durch Alkohol passieren. Nur schiebt es dann niemand auf den Alkohol.

2

Das kann man so nicht sagen: Ich habe mal mit einer Frau gesprochen, deren Mann an Alkohol gestorben ist: Multiples Organversagen. 6 Monate vor seinem Tod haben ihm die Ärzte gesagt, dass er keine Chance mehr hat und es gab offenbar nichts, was seinen Tod aufhalten konnte.

So etwas gibt es bei Cannabis nicht: Da kannst du kiffen so lange du willst. Problematisch ist eher, dass bei den hochkonzentrieten neuen Sorten sehr oft Psychosen auftreten: http://www.todinrostock.de/  Lies dir mal das durch: Da war ein junger gutaussehender, optmistischer Sunnyboy der nach dem Cannabistrip nicht mehr vom Trip runterkam. Er wurde in der Psychatrie mit Neuroleptika vollgepumpt bis er suizidal wurde und sprang am Tag seiner Entlassung von einem Hochhaus:

DAS ist Cannabis - und so etwas wird dir niemals bei Alkhol passieren. Von daher sind Cannabis und Alhokol sehr speziell: Beide sind auf ihre Weise gefährlich. 

TheDarkLight  05.06.2015, 02:22

Da war ein junger gutaussehender, optmistischer Sunnyboy der nach dem Cannabistrip nicht mehr vom Trip runterkam.

Blödsinn, absoluter laienhafter Blödsinn. Das ist das längst wirderlegte Klischee. Man bleibt nicht hängen auf einem Trip bzw. die Wirkung des Trips hält nicht an (Es gibt zwar die HPPD bei LSD etc., aber das ist immer noch etwas anderes). Wenn dann bricht eine psychotische Krise aus, die mit dem Rausch selber nicht viel gemein hat, auch wenn die Wirkungen von einigen Halluzinogenen natürlich mit einer Psychose vergleichbar sind.
Übrigens: Es ist der reinste Horror diese Schrott-Seite zu lesen. Es sollte mal jemand das Layout überdenken oder zur Bild-Redaktion wechseln.
"DAS ist Cannabis - und so etwas wird dir niemals bei Alkohol passieren." 
Doch. Eine Alkoholpsychose ist nicht ausgeschlossen gerade beim Konsum größerer Mengen. Kann halt sein, dass man dann gleich im Akutzustand von der Brücke springt usw.
PS: Ich bin kein blinder Cannabis-Fan. Auch Dope birgt viele Risiken, aber mit Blödsinn muss man auch nicht daherkommen. sowas schürt nur völlig unnötige Ängste.

4

Wenn man die Auswirkungen auf den Körper betrachtet, ist sicherlich Alkohol schädlicher, dieser greift das Nervensystem an (man kann sich wirklich doof saufen, was bei Cannabis auch wenn man es raucht nicht möglich ist), desweiteren wirkt er in größeren Mengen schädlich auf das gesamte Verdauungssystem (von der Mundhöle über Speiseröhre, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse bis zur Leber). Bei Cannabis ist eine mögliche Unverträglichkeit bei am Herz-Kreislaufsystem vorerkrankten Menschen zu berücksichtigen. Ansonsten ist bei der Konsumform des Rauchens eine schädigung der Atemwege zu bedenken, wobei bis Dato keine seriöse Studie eine erhöhte Gefahr von Lungenkrebs nachweisen konnte. Ansonsten ist Cannabis für den Körper recht harmlos. Kognitive Auswirkungen (das Denken betreffend) sind umstritten bei Cannabis, bis jetzt deutet vieles darauf hin, das Cannabis kaum langfristige  Auswirkungen hat.

Wenn man die Sozialverträglichkeit betrachtet so ist Alkohol ebenfalls deutlich gefährlicher. Bei ca. 30-50% von Delikten wie Körperverletzung, Vergewaltigung, Totschlag usw. spielt Alkohol eine Rolle. Alkohol beeinflusst die Fahrtauglichkeit auch bei höheren Dosierungen wesentlich stärker als Cannabis. Beide Substanzen können sich negativ auf die Motivation und die Lebensbewältigung auswirken, besonders wenn früh, viel konsumiert wird. Das sogenannte amotivationale Syndrom durch Cannabis kann aber als wissenschaftlich wiederlegt angesehen werden.

Psychisch betrachtet ist es umstritten, ich selbst sehe auch hier Alkohol als gefährlicher an, zumindest bei Dauergebrauch. Cannabis kann bei dazu veranlagten Menschen das Psychoserisiko erhöhen und sich negativ auf die Erkrnakung auswirken. Dies betrifft aber nur ca. 2% der Cannabiskonsumenten. Alkohol hat in hohen Mengen konsumiert auch schädliche Auswirkungen auf die Psyche.

Insgesamt kann man die Frage auch nicht wirklich pauschal beantworten, da man hierzu zwar das Gefahrenpotential der Substanzen vergleichen kann, wobei Alkohol deutlich schlechter abschneidet. Das sagt aber nicht das Cannabis harmlos ist. Jegliche Probleme mit einem Substanzkonsum sind nicht allein durch die Substanz bedingt, sondern ergeben sich aus einem Konstrukt von substanzspeziefischen Faktoren (Abhängigkeits- und Gefahrenpotential der Substanz), Persönlichen Faktoren (Genetische Veranlagung, psychischer Zustand, Lebenszufriedenheit und -Perspektiven) und sozialen Faktoren (Umfeld, familiäre Situation, Verfügbarkeit usw.). Z. B. kann man vereinfacht sagen, wenn man versucht vor seinen Problemen, damit vor sich Selbst und dem Leben davonzulaufen, dann ist es prinzipiell Egal welche psychoaktive Substanz man konsumiert, es wird zwangsläufig zu Problemen führen.

An sich sehen auch alle mir bekannten wissenschaftlichen Studien Alkohol als gefährlicher an (Nutt et. al, 2010, Von Amsterdam et. al. 2008, Roques et. al. 1998).