Was ist für euch der Sinn des Lebens, wenn man bedenkt, dass alles was man tut irgendwann einfach keine Rolle mehr spielt?

13 Antworten

Hallo Jochen,

ein Überlebender des Holocaust, der Neurologe Viktor E. Frankl, schrieb einmal im Hinblick auf die Frage nach dem Lebenssinn: "Ich wage zu sagen, dass es nichts in der Welt gibt, was jemandem sogar unter den schlimmsten Verhältnissen so viel Überlebenshilfe geben kann, wie der Gedanke, dass es einen Sinn im Leben gibt."

Über dieses Thema ist zwar schon viel philosophiert worden, doch sind aus meiner Sicht vor allem in der Bibel zufriedenstellende Antworten zu finden. Warum aber ausgerechnet in der Bibel? Nun, wer könnte uns denn besser sagen, wie das Leben "funktioniert" als der, von dem das Leben kommt und der unser geniales Gehirn erdacht und erschaffen hat?

Einen ersten Hinweis zum Sinn des Lebens liefert der berühmte König Salomo. Er verfügte über sämtliche materielle Güter der damaligen Zeit und konnte somit sämtliche Freuden des Lebens in vollen Zügen genießen. Dennoch stellte fest, dass ihn das nicht wirklich zufrieden und glücklich machte. Was dem Leben einen echten Sinn gibt, brachte er einmal mit folgenden Worten auf den Punkt:

"Das Fazit, nachdem man alles gehört hat, ist: Hab Ehrfurcht vor dem wahren Gott und halte seine Gebote — das ist die ganze Pflicht des Menschen" (Prediger12:13). Vor Gott „Ehrfurcht“ zu haben, hat aber nichts mit Angst vor Strafe zu tun. Es geht vielmehr um den Wunsch, nichts zu tun, was Gott enttäuschen oder verletzen würde. Daher entspringt die Ehrfurcht vor Gott einem guten und freundschaftlichen Verhältnis zu ihm. Ja, eine Freundschaft mit Gott macht unser Leben wirklich wertvoll und gibt ihm einen Sinn!

Die Bibel lädt uns daher ein:" Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ (Jakobus 4:8). Für den, der diese Einladung annimmt, bekommt das Leben eine völlig neue Bedeutung und man erkennt, warum und wofür man eigentlich lebt.

Außerdem hat uns Gott etwas sehr Wertvolles gegeben: sein geschriebenes Wort, die Bibel. Sie ist natürlich nicht wie ein Roman geschrieben, den man mal eben von vorn bis hinten durchlesen könnte. Neben vielen Erzählungen und Geschichten enthält sie sehr wertvollen Rat für uns, der auch in unserer modernen Zeit noch sehr praktikabel und hilfreich ist. Hält man sich daran, bleibt einem viel Leid und Kummer erspart.

Jesus Christus, der den Sinn des Lebens wie kein anderer kannte, sagt einmal: " Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme“ (Johannes 18:36). Als er hier auf der Erde war, setzte er viel Zeit dafür ein, mit anderen über Gott und seine Botschaft zu sprechen. Das erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Als Christ kann man Ähnliches erleben, wenn man seinem Beispiel folgt und das, was man über Gott weiß, mit anderen teilt.

Jesus lehrte außerdem noch etwas sehr Wichtiges, das mit dem Sinn des Lebens zu tun hat. Er sagte: „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen“ (Matthäus 5:3). Brauchen wir aber Gott wirklich, um glücklich zu sein?

Der Psychologe, Dr. Kevin S. Seybold, sprach einmal in diesem Zusammenhang von einem "ureigenen Drang des Menschen, etwas anzubeten". Besonders in den letzten Jahren haben verschiedene Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch von Natur aus nach einem tieferen Sinn im Leben verlangt. Diesen „tieferen Sinn“ kann man ohne Gott eben nicht finden!

Wenn man Gott nicht kennt, können ähnliche Gefühle entstehen wie bei einem Kind, das nicht weiß, wer sein leiblicher Vater oder seine leibliche Mutter ist. Es kommt sich irgendwie verloren vor! Gott braucht für uns aber nicht der große Unbekannte bleiben, denn er zeigt uns durch sein Wort, die Bibel, was für eine Person er ist. Er stellt sich uns dort als ein liebevoller Vater vor, der sehr an uns Menschen interessiert ist und immer unser Wohl im Sinn hat.

Jesus lehrte außerdem, dass unser Leben dadurch sinnvoller wird, dass wir nicht nur für die eigenen Interessen und Wünsche leben, sondern auch für andere da sind und ihnen Gutes tun. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang folgendes Bibelwort bekannt, das da lautet: "Beglückender ist Geben als Empfangen" (Apostelgeschichte 20:35).

Kennst Du nicht auch das Gefühl, das über einen kommt, wenn man sieht, wie der andere sich über ein Geschenk oder eine gute Tat freut? Oder wie ist es, wenn man jemandem, der in Not geraten ist, geholfen hat? Erzeugt das nicht ein großes Glücksgefühl?

Die Sache mit dem Sinn des Lebens lässt sich auch folgendermaßen veranschaulichen: Ein kompliziertes Gerät, beispielsweise ein Computer, funktioniert nur dann einwandfrei, wenn man ihn gemäß den Herstellerangaben bedient. Wenn schon ein technisches Gerät eine Anleitung benötigt, wie viel mehr dann unser komplexes und kompliziertes Leben!

Wir können nur dann geistigen, körperlichen oder emotionellen Schaden vermeiden, wenn wir so leben, wie es Gott für uns vorgesehen hat. Da es jedoch die Menschen im allgemeinen versäumen, in die "Gebrauchsanleitung", sprich die Bibel, hineinzuschauen und danach zu leben, scheitern sie sehr oft im Leben.

Aus der Bibel kann man so viel Interessantes und Nützliches erfahren, dass es sich lohnt, sich näher mit ihr zu befassen. Zum Beispiel ist es begeistert es viele, wenn sie erfahren, dass Gott bald dafür sorgen wird, dass die Erde wieder ein wunderschöner Planet wird, auf dem glückliche Menschen für immer leben können.

Das klingt vielleicht wie ein schönes Märchen, doch ist es genau das, was Jesus, als er hier auf der Erde lebte, als „gute Botschaft“ verkündete! Denkst Du nicht, dass es einen beflügeln kann, wenn man erkennt, dass uns ein solches Leben in Aussicht steht?

LG Philipp

Das Leben hat immer einen Sinn, allerdings nicht, wenn man alles negativ sieht und nicht selber aktiv wird.

Der geliebte Partner, die Familie, gute Freunde, der richtige Beruf, diverse Ehrenämter etc. Wenn man z.b. Menschen in einem Seniorenheim besucht, die keine Familie mehr haben, bekommt man Liebe und Dankbarkeit zurück.

Im Leben wird es immer Krisen und schlechte Zeiten geben, der Tod von geliebten Menschen, Krankheiten. Dann gilt es diese Krisen, so gut wie möglich zu bewältigen, nach dem Motto > das Glas ist halb voll und nicht halb leer.

Der Tod sollte kein Tabuthema sein, allerdings solltest Du Dich in Deinem Alter nicht zuviel damit beschäftigen, sondern Dein Leben genießen. Ansonsten wird die die Lebensqualität vermindert.

Der Sinn des Lebens ist, zur Erkenntnis Gottes zu kommen, des "Gottes unseres Herrn Jesus Christus, des Vaters der Herrlichkeit" (Eph 1,17), zur Erkenntnis der Wahrheit und Seiner Liebe, besonders erkennbar daran, dass Er Seinen Sohn Jesus Christus für alle Menschen dahingab, damit sie alle aus Sünde und Tod gerettet werden (Joh 17,3; 1 Tim 2,4; 1 Tim 4,10; 2 Tim 1,10).

Der Sinn unseres Lebens ist auch, das Gute und das Böse kennenzulernen. Deshalb hat Gott durch Adam auch das Böse in die Welt eingeführt (Röm 5,12). Wir lernen durch Gegensätze. Das Gute können wir nur definieren, weil wir das Böse kennen. Nun wohnt aber die Sünde, diese Neigung zum Bösen, auch in unserem Körper (Röm 7,17.20). Und da gilt es, unsere Selbstbezogenheit, unseren Egoismus, unsere Untugenden abzulegen und in die Liebe hineinzuwachsen. In dem Moment, in dem man beginnt, dem Gott ud Vater des Herrn Jesus Christus zu glauben, was in der Bibel steht und was Er durch Christus für alle Menschen getan hat, bekommt man den Geist Gottes und damit auch die Liebe Gottes ins Herz (Eph 1,13; Röm 5,5). Und "Gott hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns (uns zugunsten) starb, als wir noch Sünder waren" (Röm 5,8). Von Herzen überwältigt von dieser Liebe, können wir auch in diesen Sinn unseres Lebens hineinwachsen, nämlich ein liebender Mensch zu werden und Liebe zu üben. "Wenn wir aber wahr sind, sollten wir in Liebe alles zum Wachsen bringen, hinein in Ihn, der das Haupt ist, Christus" (Eph 4,15).

Wenn du die Liebe zur Wahrheit im Herzen hast, wirst Du Gott erkennen und zur Erfüllung Deines Lebens in der Liebe kommen.

Dieter Landersheim

Erstmal: wenn du immer an die Zukunft denkst, kannst du nicht in der Gegenwart leben und es ist eh alles egal. Aber für mich ist der „sinn“, anders gesagt, das was mir am meisten kraft gibt, der glaube. Und es wird nicht alles mit dem Tod zunichte gemacht, der Tod ist nur der beginn zum nächsten Kapitel

Jochen392 
Fragesteller
 16.04.2024, 09:04

Ich weiß nicht ob es unangebracht ist aber ich muss bzgl. Religion sagen - Ich würde unheimlich gern an Gott glauben. Allerdings ist es für mich unnachvollziehbar, dass wenn er existiert, er all diese schlimmen Dinge auf der Welt wie Krankheiten, Morde etc. zulassen würde. Um Fair zu sein - falls er existiert - er hat uns das Leben ermöglicht und ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass ich nie die Bibel gelesen habe. Aber ich habe mal irgendwo aufgegriffen (weiß nicht obs stimmt), dass laut Bibel Gott gesagt hat, dass er nicht in das Werk der Menschen eingreifen wird und die Menschheit "sich selbst überlässt" während Satan angeblich trotzdem seine Hände im Spiel hat und unsere Existenz negativ beeinflusst. Kannst mich ja gern mal aufklären.

0
Rapunzel324  16.04.2024, 09:27
@Jochen392

Im Leben gelten andere Prioritäten, als der Glaube an einen Gott/Götter. Dazu zählen moralische Werte, wie Liebe, Nächstenliebe, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft etc. Über diese Werte sollte jeder Mensch verfügen, egal ob gläubig oder nicht!

Ein Leben nach dem Tod ist medizinisch nicht möglich. Post mortem stellt der Arzt den Totenschein aus. Es sind sichere!! Todeszeichen vorhanden - Rigor Mortis > Leichenstarre und Livores > Totenflecken. Nach etwa 48 Stunden löst sich die Starre wieder und es kommt zur Autolyse > innere Verwesung, mittels Cadavarin und Putrescin. Die Organe verflüssigen sich usw. Der Hirntod bedeutet der unumkehbare, irreversible Ausfall der gesamten Hirnfunktionen im Groß/Kleinhirn und im Hirnstamm. Bei einer Sargbestattung verwest die Leiche, bei einer Kremation bleibt etwas Asche übrig. Irreversibel!

Jeder Mensch kann natürlich an ein Leben nach dem Tod glauben, allerdings ist der Glaube kein Beweis, sonst wäre es ja logischerweise Wissen!

0
Jochen392 
Fragesteller
 16.04.2024, 09:52
@Rapunzel324

Ich denke in den meisten Religionen geht es nicht um das physische Leben nach dem Tod. Natürlich ist unser Körper dahin. Wir versterben und somit ist unser Leben hier beendet. Allerdings denke ich nicht, dass religiöse Menschen darauf hinaus wollen, dass es danach wie eine Art "zweites mal" weiter geht, sondern eine andere Art von Leben folgt. Aber wie du schon sagst - das sind Theorien und Glaube. Erwiesen ist natürlich davon gar nichts aber ich respektiere Menschen die der Überzeugung sind, dass es nach dem Tod auf irgendeine Weise weiter geht.

0
Anonymus423  16.04.2024, 19:23
@Jochen392

Also, es ist so, dass kriege menschgemacht sind. Wir sind selbst schuld daran, Gott könnte uns zwar dazu zwingen, dass wir uns lieben, aber erzwungene Liebe ist nunmal keine echte Liebe und ER will, dass wir uns selbst dazu entscheiden. Gegen die Umwelt Katastrophen dieser Welt, können wir zwar nichts tun, aber wir können helfen. Psalm 91, keine Plage wird sich diesem Zelt nähern. Das heisst nicht, dass es nichts schlechtes im leben eines christen gibt, im Gegenteil. Aber für einen christen gibt es viel schlimmeres als Tod, Krankheit, Hunger, Hass etc. Wir können wie schon gesagt so viel selbst tun, aber wir schieben es lieber auf den Gott, an den viele nicht einmal glauben, weil wir selbst nicht Nachteile für uns selbst wollen, die aber anderen helfen, weil wir einfach nur egoistisch sind. Aber Gott hatte Gnade mit uns, er zeigte uns einen Weg daraus heraus, dem aber leider nur wenige folgen

0

Hallo Jochen,

Ohne Glaube ist es tatsächlich schwieriger, einen Sinn im Leben zu finden. 🙏

Ich bin Christ, und ich weiß inzwischen, dass das Leben auf der Erde nur eine kurze Phase ist, in der wir erleben, was Liebe und Unliebe ist, was Wahrheit und Lüge ist. Wir zeigen, ob wir gutes oder schlechtes wollen.

Nach dem Leben auf der Erde kehren wir zurück in Gottes Reich, und die Gutes getan haben, dürfen ins Paradies.

Deswegen macht für mich das Leben sehr viel Sinn. 😊🙏 Ich versuche möglichst viel Gutes und Liebe in die Welt zu bringen. 💖🙌

---

PS: Unten fragst Du, warum Gott, wenn er existiert, das leiden zulässt. 🙏

Die Antwort: Ursprünglich waren die Menschen ja auch alle gemeinsam in Frieden mit Gott im Paradies, aber die Menschen selbst wollten irgendwann ihr eigenes Leben ohne Gott.

Das Leben auf der Erde ist genau das, was die Menschen selber so wollten... 😢

---

Schau mal ein Beispiel: Erst 1917 gab es noch ein großes Sonnenwunder, das haben 70.000 Menschen gesehen. Und was ist daraus geworden? In Portugal haben sich die Menschen zum christlichen Glauben bekehrt, aber der Rest der Welt hat das Thema nicht interessiert.

Gott wird Todgeschwiegen und ignoriert, so was das schon immer wenn er sich gezeigt hat. 🙏 Die Juden damals, wollten z.B. auch keine Propheten mehr, sondern eigene Könige wählen.

So kam es dazu, dass Gott sich zurück gezogen hat.

Aber jeder, Mensch kann von sich aus nach der Wahrheit und Gott und der Liebe suchen, und Gott lässt sich gerne finden. 😊 💖