Was ist eine Dominantparallele?

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Jede Tonart hat eine Paralleltonart des anderen Geschlechts. Ebenso verhält es sich mit den einzelnen Funktionen der leitereigenen Dreiklänge. Die Parallelfunktionen entsprechen den Parallelen, wie sie im Quintenzirkel aufgeführt sind. Das bedeutet konkret: In C-dur ist die Parallele der Tonika ein a-moll-Akkord. Diese wird Tonikaparallele genannt. Die Parallele der Subdominante (F-dur-Akkord) ist ein d-moll-Akkord und heißt Subdominantparallele), Die Parallele der Dominante (G-dur-Akkord) ist ein e-moll-Akkord und heißt Dominantparallele.

oetschai  12.11.2010, 17:05

schöner und einfacher kann mans kaum erklären... ;-)

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sunnyquestion 
Fragesteller
 12.11.2010, 17:13
@oetschai

super,endlich verstanden,ich war echt verzweifelt!!Vielen Dank!! ;D

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Hallo!

Eine (Dur-Moll-)Tonart können wir mittels der Funktionalität beschreiben: Alle vorkommenden Akkorde orden sich nach Verwandtschaftsbeziehungen den 3 Funktionskreisen T(onika), S(ubdominante) oder D(ominante) zu.

Die "Hauptstufen" selbst sind über Quintbeziehungen miteinander verbunden (S+D als Unter-/Oberquintakkorde zur T).

Die "Nebenstufen" bilden Terzverwandte zu bestimmten Hauptstufen: Die Grundtöne liegen eine k3 (= "Parallele") bzw g3 ("Gegenklang") auseinander.

In diesem Sinn wären die III. und VII. Stufe Vertreter der V. Stufe, also "Dp" bzw. "Dg".

Problem: a)die VII. Stufe ist ein verminderter Dreiklang, also um den Grundton verkürzte Dominante und damit Dominant-Variante. b)die III. Stufe ist ein Moll-Dreiklang und damit nicht dominantfähig.

Konsequenz: Es gibt de facto keine Dp oder Dg, die Dominant hat also keine Vertreter sondern allenfalls Varianten !

Anmerkung: g-h-e (in C-Dur) scheint Dp mit Terz im Bass zu sein, ist in Wahrheit aber auch nur D-Variante (D6), allerdings keine besonders gute denn die Beifügung einer grossen Sexte ist eher charakteristisch für Subdominanten (oder auch Toniken).

Hoffe das hilft zum Verständnis, LG Max Märkl