Was ist ein rückkanalfähiger Breitbandanschluss?

2 Antworten

Was Breitband ist und was nicht, das ist eine Definitionssache.

Damals hat unsere Kanzlerin Merkel gesagt "Breitband für alle". Wegen der schlechten, veralteten Kupferinfrastruktur unseres Telefonnetzes konnte nicht überall DSL geschaltet werden. Also haben sich die Deutschen Provider zusammen getan und "Breitband" als "mindestens 64kBit" definiert, das ist ein ISDN Anschluss der überall funktioniert.

Also bei uns ist Breitband also 64kBit oder besser, im Rest der Welt, z.B. in den USA wird ein Anschluss meistens als "Breitband" angesehen wenn der 1Mbit oder besser ist.

Damit Internet funktioniert, müssen Daten in beide Richtungen gehen. Die URL die man eintippt muss als Anfrage ins Internet und das antwortet dann mit der Webseite oder dem Download. Daten müssen also in beide Richtungen laufen.

Hier in Deutschland wegen den veralteten Kupferleitungen aber auch in isolierten Gegenden wie Wüsten· kleinen Inseln, im Regenwald usw. benutzt man Satellitenschüsseln.

Eine Satellitenempfangsanlage ist Breitband, sogar nach jeder Definition Weltweit. In der Schüssel kommen alleine durch die Fernsehsender tausende bis Millionen Gigabit pro Sekunde rein. Es wird auch Internet auf Transponder gelegt so dass man dann Daten mit einer sehr hohen Bandbreite empfangen kann. Aber eben nur empfangen.

Es fehlt der Rückkanal! Im Regenwald und auf der Insel muss man dann eine Sendefähige Schüssel haben, die kann dann die Anfragen ans Internet und die Uploads selber auf einen anderen Transponder hoch zum Satelliten senden. In Deutschland hatte man das dann mit einer ISDN Leitung gemacht. So hatte man dann zwar einen superschnellen Downloads brauchte dann aber "ewig" um Emails mit Anhang zu versenden oder andere Daten hoch zu laden da man dafür nur 64kBit auf der Telefonleitung hatte.

Also jeder funktionierende Internetanschluss muss also eine Rückkanalfähigkeit haben, anders geht es nicht! Entweder über die selbe Leitung (DSL, Glasfaser, Dialup, Kabelfernsehnetz) oder über einen getrennten Weg (Sat + ISDN).

Fernsehen hat keinen Rückkanal.

Mit modern hat das also nichts zu tun, auch die Fernschreiber und Telex Leitungen vor über hundert Jahren waren "Rückkanalfähig", also lange bevor es Datennetze und überhaupt erst Computer gegeben hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kurz: Ein Breitbandanschluss, der nicht nur Daten empfangen, sondern auch senden kann.

Insbesondere das Kabelnetz war ursprünglich nur in einer Richtung zur Verteilung von Fernseh- und Rundfunkprogrammen implementiert. Damit auch Internet- und Telefondienste möglich werden konnten, musste es erst "rückkanalfähig" gemacht werden.