Was ist die Lästerung des Heiligen Geistes?

8 Antworten

Was Lästerung des Geistes (Sünde wider den Heiligen Geist) genau bedeutet, hängt davon ab, welchen Christen man fragt.

Der katholische Katechismus meint: die Weigerung, das Erbarmen Gottes anzunehmen.

Wer sich absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.
– Nr. 1864

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P6I.HTM

Protestanten meinen für gewöhnlich: wer das Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.

In diesem Sinne lästert den Heiligen Geist nur, wer das offensichtliche Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.
Es geht nicht um Glaubenszweifel oder Murren gegen einen abwesenden oder angeblich ungerechten Gott.[3]
In der protestantischen Diskussion ist der Begriff insbesondere im Zusammenhang mit dem Abfall von der evangelischen Lehre in Zusammenhang gebracht worden, etwa in der Interpretation des Schicksals des italienischen Renegaten Francesco Spiera.

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist

Da in unserer Zeit Menschen immer mehr dazu neigen alles und jeden in Frage zu stellen und "anzugreifen", auch zum Lästern geneigt ist, besteht vermehrt diese Gefahr. 1.Indem man ihn leugnet, als gäbe es ihn nicht. 2.Ihn jemand anders zuzuschreiben, wie zB dem Teufel, und 3.Nachdem man ihn bereits erhalten hat, sich dadurch auf der Seite des wahren Gottes JHWH-Jehova befand und danach sich wieder vom Teufel überlisten lässt und auf seine Seite zurückkehrt.

Hallo KeinNameGehttt,

gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp

Der Fall “Lästerung gegen den Geist” im Neues Testament ist in Markus 3,22-30 und Matthäus 12,22-32 beschrieben. Der Ausdruck Lästerung kann generell als “trotzige Unehrerbietigkeit” beschrieben werden. Wir würden den Ausdruck solchen Sünden wie Gott verfluchen oder willentlich Dinge die Gott betreffen herabzusetzen. Auch böse Dinge Gott zuzuschreiben oder Gutes zu leugnen, dass wir ihm zuschreiben sollten. Dieser Fall der Lästerung aber, ist ein spezieller, genannt “ DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist” in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat, behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24). In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die “Lästerung gegen den Heiligen Geist” begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein. Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung. Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden. Jesus Christus ist nicht auf der Erde, aber sitzt zur Rechten Gottes. Keiner kann Zeuge sein, wie Jesus Christus ein Wunder vollbringt und es dann der Kraft des Teufels zuschreiben anstatt dem Geist. Obwohl heutzutage keine Lästerung gegen den Geist existiert, sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es einen unverzeihlichen Zustand des Existierens gibt, den Zustand des andauernden Unglaubens. Es gibt keine Vergebung für einen Menschen, der im Unglauben stirbt. Kontinuierliche Ablehnung des Heiligen Geistes, obwohl er versucht sie zum Glauben an Jesus Christus zu bringen, ist die unverzeihliche Gotteslästerung. Erinnern Sie sich was im Johannes 3,16 steht: “Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben habe.” Der einzige Zustand wenn jemand keine Vergebung hätte, ist wenn er nicht zu “jeder, der an ihn glaubt” gehört.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Lasterung-Heiliger-Geist.html

"Jedem, der ein Wort gegen den Sohn des Menschen reden wird, dem wird es erlassen werden; wer aber gegen den heiligen Geist lästert, dem wird es nicht erlassen werden" (Lk 12,10).

"Wahrlich, Ich (Jesus) sage euch (Israeliten): Alle Versündigungen und Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen, werden den Söhnen der Menschen erlassen werden, wer aber gegen den Geist, den heiligen, lästert, hat für den Äon keine Erlassung, sondern ist der äonischen Folge der Sünden verfallen. --- (So sprach Er), weil sie sagten: Einen unreinen Geist hat Er!" (Mk 3,28-30).

Sie hatten Jesus in Unkenntnis gekreuzigt (Apg 3,17). So wurde auch Jesu Bitte erfüllt: "Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk 23,34).

Nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt bezeugte der Geist Gottes die Wahrheit, besonders auch durch die in der Apostelgeschichte geschilderten Wunder. Jetzt hatten die Israeliten keine Entschuldigung mehr, und es wird ihnen ihre weitere Ablehnung des Messias (wider besseres Wissen) nicht vergeben werden, sodass sie für die Äonen nicht am Israel verheißenen Königreich teilhaben werden.

Ausführlich dargestellt auf www.biblischelehre.de im Artikel "Die Sünde gegen den heiligen Geist".

Wir heutigen Gläubigen in Christus Jesus können jene Sünde gar nicht begehen. Und was auch immer an Sünden wir begangen haben, wir haben(!) die Vergebung aller Sünden (Eph 1,7; Kol 1,14). "Nichts demnach (der Gnade nach) ist nun denen zur Verurteilung, die in Christus Jesus sind" (Röm 8,1). Und gar: "Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über" (Röm 5,20). Wir sind sogar allein durch Glauben in Christi Blut von (weit weg von) allen Sünden gerechtfertigt (für gerecht erklärt) (Röm 3,28; 5,9).

Siehe auf der genannten Homepage die kurzen Aufsätze "In der Gnade" und "Unsere geistlichen Segnungen in Christus Jesus".