Was ist die Innere Stimme?

4 Antworten

Die Frage klingt nicht dämlich, das Theka beschäftigt dich und du willst hilfreiche Antworten , das ist doch normal und gut so. Natürlich sollte man in manchen Situationen auf die innere Stimme hören. Aber wenn du dich in einem Angstzustand befindest, dann sind alle Gedanken negativ und es gibt nich wirklich etwas was du optimistisch sehen kannst. Solche Momente musst du lernen zu bekämpfen und dir selbst positive dinge vor augen zu führen und dir bewusst zu machen, dass es sich lohnt etwas dagegen zu machen und du es nicht einfach hinschmeissen darfst. In diesen Situationen solltest du dieser inneren Stimme nicht folgen.

Wenn du darüber reden möchtest, kannst du mir gerne schreiben:)

Ich möchte dir vorschlagen, hier mal rein zu hören: Meine Ängste waren die Hölle (bis das passierte!) Möge es dir Gewissheit geben, dass auch für dich ein besseres Leben möglich ist, - und einen Ausblick geben, wie du dich von den quälenden geistigen Zuständen befreien kannst. Alles Gute für dich!
Und auch das Video "Glück auf Knopfdruck - wie du dein Serotonin erhöhst".

Deine Situation kann ich gut verstehen. Ich habe auch Angstzustände, Panikattacken und auch Zwangsgedanken und Depressionen. Viele Bücher richten sich an Menschen, bei denen so etwas entweder fehlt oder nur gering ausgeprägt ist. Bei stärker ausgeprägten Problemen ist es schon schwieriger, gute Literatur zu finden.

Leider erzählt die innere Stimme manchmal ziemlich viel Mist, wenn man psychische Probleme hat. Es gibt zwischendurch aber auch positive Gedanken. Wenn Du Dich in die Wanne legst, denkst Du vielleicht: "Ah, das tut gut." Und wenn der Gedanke nur einen ganz kurzen Moment anhält. Wenn Du Dich überfordert hast, denkst Du vielleicht: "Hm, das war schlecht für mich." Beide Gedanken sind sehr hilfreich. Das sind die Gedanken, auf die Du hören sollst. Wenn es geht, dann mach mehr, was gut tut und weniger, was schlecht ist. Handlungen und Gedanken beeinflussen sich gegenseitig. Die Gedanken nehmen dann Einfluss auf die Gefühle. Wenn Du mehr machst, was Dir gut tut, hast Du auch mehr positive Gedanken. Durch die positiven Gedanken kommen mehr positive Gefühle. Der Ansatz heißt kognitive Verhaltenstherapie.

Du kannst auch anders herum ansetzen: Gedanken beeinflussen Handlungen und Gefühle. Man kann lernen, die innere Stimme wieder positiver zu stimmen. Das ist so ungefähr die Grundlage einer tiefenpsychologischen Therapie. Die beiden Ansätze lassen sich auch miteinander verbinden.

Mir persönlich hat diese Übung sehr gut geholfen: Nimm Dir am Tag zehn Minuten, in denen Du Dich ganz entspannst. In diesen zehn Minuten stellst Du Dir eine Situation vor, vor der Du Angst hast. Und stell Dir vor, dass die Situation gut ausgeht. Das ist besonders wichtig. So gewöhnt sich die innere Stimme nicht nur an die Angstgedanken, sondern sie lernt auch, wieder positiver zu werden.

Falls Du Dir noch nicht zutraust, Dir vorzustellen, wie Du die Situation erlebst, gibt es einen Trick: Stell Dir vor, Du wärst im Kino. Auf der Leinwand läuft die Situation, vor der Du Angst hast, als Film. Vielleicht siehst Du Dich selbst, vielleicht auch eine*n Schauspieler*in. Dir selbst passiert dann nichts. Du bist ja nur jemand, der*die im Kino sitzt und einen Film sieht. Die innere Stimme gewöhnt sich dann aber trotzdem an die Gedanken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Coliibri 
Fragesteller
 20.01.2022, 11:04

Danke sehr, deine Antwort war wirklich hilfreich :)

1

nur so eine Idee:

stell dir vor, du hast nicht nur EINE innere Stimme, sondern mehrere. Stell dir vor, kindlich ausgedrückt, in deinem Hirn wohnen 7 verschiedene kleine Personen.

So, und jetzt lass auch die positiven "Männchen im Hirn" zu Wort kommen. sammle ihre guten Erfahrungen, folge ihnen und überhöre mehr und mehr die negativen Stimmen

So wie beim Marathonläufer. Nicht "brich doch diesen Scheisslauf ab, was bringt dir das?" Sondern "Ich schaffe es bis ins Ziel" und "All die vielen Mitläufer und die Zuschauer feuern mich an, durchzuhalten"