Was ist die Definition und das Wesen von (zwischenmenschlicher) Beziehung?

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An sich steht man in jeder Form von zwischenmenschlicher Angelegenheit in einer "Beziehung" zueinander. Egal ob freundschaftlich; familiär; beruflich, oder in der Liebe. Weil man in irgendeiner Form sozial miteinander interagiert.

Nur sind eben die Ausprägungen und Richtungen unterschiedlich. Und die persönlchen Prioritäten und jeweiligen Emotionen dazu.

Für gewöhnlich würde man zwischenmenschliche Beziehungen aber nicht gezielt bezeichnen, außer, man möchte gezielt hervorheben, dass diese (selbstgewählte) Verbindung eine herausragende Stellung/Position im eigenen Leben hat. Wie z.B. die Liebesbeziehung.

Das Wesen verschiedener "Beziehungen" ist natürlich enorm unterschiedlich. Aber: Am Meisten Einfluss auf alle möglichen anderen sozialen (vor allem privaten) Beziehungen hat immer die erste wichtige Beziehung die man kannte: die Familie.

Liebesbeziehungen sind dann später am meisten durch diese familiären Beziehungen geprägt. Man ist dort am meisten das, worauf man geprâgt wurde. In positiven oder negativen Rollen, oder sogar in einer Art familiärer Hierarchie. Auslöser dafür sind starke Emotionen und dass man einen Partner oft unterbewusst nach Prägung aussucht.

Freundschaften dagegen sind wie eine Art Ausbruch aus familiären Mustern. Menschen sind in Freundschaften, wer sie selbst entscheiden zu sein. Sozusagen die Familie, die man sich selbst auswählt. Manchmal kann es deshalb durchaus sein, dass man das Gefuhl hat, der eigenen Familie fremder zu sein, als der selbstgewählten Familie/Freundschaft und nur da vollkommen das Gefühl hat, man selbst sein zu können, anstatt, worauf man geprägt wurde oder geprägt werden sollte.

Jeder der Protagonisten bringt seine Persönlichkeit, Stärken, Schwächen und Komplexe mit ein, und dadurch entsteht die Beziehung mit ihrem ganz eigenen Charakter. So erkennt man sich selbst im Vergleich zur nächsten Beziehung, vllt. nicht mehr wieder. Plötzlich kann z. B. Romantik (in einer Liebesbeziehung) eine große Rolle spielen, die weder dem eigenen Wesen entspricht, noch in der letzten Beziehung eine besondere Rolle spielte. Auch das Wesen des 3. Protagonisten, der Beziehung, hat seine unangenehme Seiten. Die Partner müssen damit umgehen können, sonst klappt es nicht.