Was ist die Blütenzähligkeit?
Ich muss für eine Bio Arbeit lernen, unter anderem über Ein- und Zweikeimblättrige Pflanzen. Dazu haben wir eine Tabelle bekommen, und da stand Blütenzähligkeit: Bei Einkeimblättrigen Pflanzen dreizählig und bei Zweikeimblättrigen Pflanzen vier- oder fünfzählig. Was bedeutet das?
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2 Antworten
Damit ist die Anzahl der Blütenblätter gemeint.
"Die Blüte ist meist dreizählig: zweimal drei gleichartig aussehende Blütenhüllblätter (Tepalen) oder je drei Sepalen (Kelchblätter) und Petalen (Kronblätter), zweimal drei Staubblätter und drei Fruchtblätter." - https://de.wikipedia.org/wiki/Monokotyledonen
Hier nochmal der Aufbau einer Blüte - https://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%BCte
Für Dikotyle: "Die Blüten sind meist in fünf-(vier-)zähligen Wirteln angeordnet, die
Blütenhülle ist häufig in Kelch und Krone differenziert." -
https://de.wikipedia.org/wiki/Zweikeimbl%C3%A4ttrige
Und die Ausnahme, wenn die Blütenblätter nicht in Kelch und Krone gegliedert sind, dann spricht man von Tepalum oder Perigonblatt - https://de.wikipedia.org/wiki/Perigonblatt
Zähligkeit bedeutet hier Ordnung der Drehsymmetrie.
Wenn du eine Torte von oben nach unten in der Mitte durchschneidest und danach um 180° drehst, sieht das Bild wieder so aus wie vorher. (Wir nehmen eine nicht verzierte Torte an, die unzerschnitten von allen Seiten gleich aussieht.)
Nach zwei Drehungen liegt sie wieder so wie vorher. Deshalb spricht man hier von zweizähliger (Dreh-)Symmetrie.
Wenn du die Torte in drei gleiche Tortenstücke aufteilst, sieht sie nach einer Drehung um 120° wieder genauso aus. Hier haben wir dreizählige Symmetrie.
Bei 4 Tortenstücken haben wir 4-zählige Symmetrie, bei 5 5-zählige, ... bei 12 12-zählige etc.
Entsprechend sieht es mit den Blüten aus.
Eine Tulpe z. B. hat 3 äußere und 3 innere Kronblätter. Diese sind untereinander regelmäßig angeordnet. Wenn du eine Tulpenblüte um 120° drehst, sieht sie (annähernd) wieder so aus wie vorher.
Eine Apfelblüte (oder allgemein nicht-gefüllte Blüten von Rosengewächsen) sieht fast gleich aus nach einer Drehung um 72° (72° = 360° / 5).
(Es gibt aber auch Blüten, die sekundär "verformt" sind, z. B. ist ein Blatt besonders groß geraten. Bekannte Beispiele sind zahlreiche Orchideen (Einkeimblättrige), Stiefmütterchen, Löwenmäulchen (Zweikeimblättrige))