Was ist die beste Zeit für online Schach (um besser zu werden)?
Auf lichess spiele ich zur Zeit sehr viel 10+5, aber ist das eine gute Zeit, um besser zu werden?
Sollte man auf lichess "klassische" Partien spielen (z.B. ab 30+0?) Ich sehe allerdings, dass so gut wie keine Titelträger diese Zeiten aktiv spielen.
Was würde ihr sagen, ist die optimale Zeit für online Schach (um auch OTB) besser zu werden? Vielleicht 15+10 oder doch 10+5?
2 Antworten
Ich sehe im eigentlichen Spielen von Schach so gut wie kein Potenzial besser zu werden, egal, welches Zeitformat. Für qualitativ hochwertige Partien sind natürlich längere Bedenkzeiten erforderlich, aber das ist auch schon alles.
Wirklich besser wurde ich nur durch Üben, Studium und das Analysieren gespielter Partien. Ich meine, es spielt eigentlich keine Rolle, ob man aus seinen Patzern in Bullet-Partien lernt oder aus den Patzern in Partien mit klassischer Bedenkzeit.
Besser werden, indem man online-Partien spielt? Das klingt für mich ein bisschen, als wolle ein Musiker während seines Auftritts auf der Bühne das Stück üben, das er gerade aufführt.
Ansonsten: Ich persönlich fühle mich bei der Bedenkzeit 5+8 (und länger) am wohlsten. Es ist für mich lange genug, dass die Qualität nicht gänzlich einbricht und durch die +8 Sekunden pro Zug mehr als genug Zeit, um Vorteile im Endspiel (falls es dazu kommt) sicher und patzerfrei in einen Sieg zu verwandeln.
Hier stehe ich vollkommen dazu! Ich selbst mache es aber ganz anders, denn ich spiele allein. Während meiner Wehrdienstzeit habe ich manchmal mehrere Stunden am Stück allein gespielt, nur mit ´nem Buch daneben. Heute ist das einfach, denn es gibt gute PC-Spiele wie z.B. Fritz Schachmeister. Die gibt es auch heute noch neu, aber ich spiele die Version 2010. Die war mal auf der Heft-CD von PC-Magazin(oder -Professional). Mehr als die Möglichkeiten dieses Spiels kann man nicht haben! Die haben auch einen unschätzbaren Vorteil für Leute wie mich oberhalb der Rentengrenze: Wenn man sich eine Spielstärke einstellt, bei der Siege und Niederlagen etwa gleich sind, dann spielt man diese immer mal wieder. Dann merkt man nämlich genau, ob man nervkich gut oder schlecht drauf ist und sogar, ob man vielleicht langsam verblödet. :-)
Die Titelträger spielen das nicht, weil es Zeitaufwändig ist. Um besser zu werden muss man sich aber schon etwas Bedenkzeit geben.