Was ist der Unterschied zwischen sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit?

5 Antworten

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Beispiele bilden hilft.

Zu 1) Typ A, hat arbeitende Eltern mit gutem Verdienst, diese zahlen genug an nachhilfe etc, dass er sich leistungsmäßig auf dem gym halten kann. Auch die ganzen Zusatzkosten (extra Arbeitshefte etc) zu bezahlen ist kein Problem. Er trägt zum größten Teil angesagte marken.

Typ B, beide Eltern krankheitsbedingt arbeitslos und daher inzwischen im Hartz4 gelandet. Nachhilfe kann nicht gezahlt werden, auch die ganzen zusätzlichen Arbeitsmaterialien können die Eltern nicht finanzieren, also bleibt ihm trotz vergleichbarer Noten in der Grundschule zu Typ A nur die Hauptschule. Er trägt gebrauchte sachen aus der kleiderkammer, Markenklamotten sind bestenfalls ein traum.

Typ A und Typ B stammen aus sozial ungleichen Gruppen.

Zu 2)

Typ A und Typ B bewerben sich um einen Ferienjob. Sie sollen Probe arbeiten. Obwohl Typ B die geforderten Aufgaben schneller und besser erledigt als Typ A, bekommt A den Job. Grund: Der Chef kennt den Vater von einem Kumpel von A aus dem Sportverein und ist voreingenommen.

Die Entscheidung ist ungerecht.

Lucyluuu 
Fragesteller
 23.10.2011, 12:54

Hey, hat mir echt geholfen. Habe ich auch in der Klausur genutzt, volle Punktzahl :)

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Wieder mal "hochtrabend" formulierte Definitionen, die ja so intelligent und wissenschaftlich tönen. Es muss kompliziert formuliert sein, dann meinen alle es sei auch gescheit.

Also ich versuch's jetzt gegenteilig, etwas plakativ ausgedrückt. Ungleichheit: die unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft z.B. Bettler, Obdachlose / Arme, working poor / Mittelstand / Oberschicht, "besser Betuchte" / Reiche / Millionäre. Die Schichten haben unterschiedlich viel Geld zur Verfügung und entsprechend unterschiedliche Möglichkeiten.

Ungerechtigkeit: dass es eben diese Schichten gibt; die Tatsache, dass einige viel (zu viel) resp. viel mehr haben als sie je brauchen und andere so gut wie nichts. Oder auf eine Firma: die "Arbeiter" schuften und holen für (zu) wenig Geld die Kohlen aus dem Feuer und die "Oberen" sahnen ab und ernten die Lorbeeren, ohne gross was zu tun.

In Deutschland sind vor dem Gesetz Männer und Frauen gleich.

In der Realität ist das bis heute nicht umgesetzt. So verdienen Frauen durchschnittlich 23% weniger als Männer. Vom Grundgesetz her stünden ihnen also 23% durchschnittlich mehr zu als ihnen gewährt werden. Das Grundgesetz ist gerecht und sorgt für Gleichheit. Die Realität ist ungerecht und sorgt für Ungleichheit.

Na Ungerechtigkeit ist wenn jemandem etwas nicht gerecht wird, wenn er also weniger bekommt als er verdient. Und Ungleichheit ist einfach, wenn die Leute verschieden viel bekommen, aber in der Ungleichheit ist nicht enthalten, ob sie weniger dafür getan haben oder nicht. In der Realität kommts aber meistens auf dasselbe raus...

bei unglichheit ist man selbst schuld, bei der ungerechtigkeit nicht

downlink  17.10.2011, 17:54

nicht ganz.... ungleichheit kann auch ungerecht sein, muss aber nicht.

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Dea2010  17.10.2011, 19:26

falsch, fente.

Mann und Frau sind ungleich....und wer ist dann da schuld dran?

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dawala  17.10.2011, 22:44
@Dea2010

Die Bevölkerung. Denn vor dem Gesetz sind sie gleich. Es ist also rechtlich eine gerechte Grundlage vorhanden welche ungerecht gehandhabt wird in diesem Land und zu Ungleichheit führt.

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