Was ist der Unterschied zwischen Religion, Spiritualität und Esoterik?

9 Antworten

Religion = Politisches Konstrukt, dass aus einem Volk eine homogene, leicht zu regierende Masse erzeugen soll. Inhalt sind immer Götter, die als Legitimierung der Gesetze benutzt werden und auch Moral etc. verbreiten sollen.

Spiritualität = Gibt es nicht. Das ist nur ein Kunstbegriff, der Personen bezeichnen soll, die sich mit den INHALTEN von Religionen identifizieren bzw. Teile davon anders auslegen und der Überzeugung sind, es gäbe Geister, Götter etc.

Im Prinzip ist es nur ein anderes Wort für (persönlichen) Glauben :

Religiöser Glaube = Festes Konzept aus Regeln, Gesetzen, Moral etc., eingebunden in eine frei erfundene Geschichte die übernatürliche Wesen und Ereignisse beinhaltet. Es ist ein Produkt von Religionen und beinhaltet deren Lehre.

Persönlicher Glaube = "Für wahr halten von Dingen, die sich nicht beweisen lassen". Anders gesagt, man ist der Überzeugung das Gott o.ä. existiert, nimmt diese Überzeugung aus einer Religion heraus und stellt sich in der persönlichen Fantasie vor, wie diese Dinge aussehen bzw. funktionieren.

Der einzige Unterschied, den man zwischen p.Glauben und "Spiritualität" nennen könnte, wäre, dass letztere ihren Glauben nicht aus einer Religion ziehen, sondern ihren eigenen erfunden haben, indem sie sich aus einer oder mehreren Religionen oder auch Kulten, Sekten etc. eine eigene Fantasiewelt gestaltet haben.

Esoterik ist schon schwieriger, weil sie nicht klar definiert ist. Jeder versteht etwas anderes darunter. In jedem Fall handelt es sich um Personen, die religionsähnliche Dinge glauben, wie z.B. an Geister, und nicht zwingend an einen Gott. Aus Wissenschaftlicher Sicht wird darunter historisch das selbe wie ein Kult betrachtet, nur dass es auch auf einzelne Menschen angewendet werden kann.

Ein Kult ist im Unterschied zu einer Religion nicht politisch aktiv und sucht auch keine Mitglieder per Missionierung. Es geht ihnen nur um eine bestimmte Lehre, die sie in ihrem Leben an oberste Stelle setzen. Es geht dabei um den Menschen selbst, der mit einer "Kraft" in Einklang kommen soll.

Religion umfasst meistens den Glaube an Götter, zumindest aber an Transzendenz. Alle Religionen haben gemeinsam, dass sich ihre zentralen Glaubensinhalte nicht als wahr und zum Teil sogar als falsch herausgestellt haben. Die Grundlage jeder Religion bilden Fehlschlüsse, Leichtgläubigkeit und Indoktrination

Esoterik umfasst nicht zwingend Transzendenz, ansonsten sind die Merkmale mit denen von Religionen identisch.

Spiritualität ist nur eine leere Worthülse. Das Wort "Spiritualität" wird oft an Stelle von Religiosität oder Gläubigkeit verwendet, hat aber keine eigene Bedeutung. Die Versuche den Begriff zu definieren, beziehen sich entweder auf Begriffe, die ihrerseits nicht klar definiert sind oder auf dinge, deren Existenz nicht belegt ist (Geschwurbel), oder die Definition ist so weit gefasst, so allgemein gehalten, dass sie bedeutungslos ist. Wer mag, kann sich ja gerne mal an einer Definition versuchen.

im Grunde geht es bei allen drei Begriffen um Glauben, also darum so zu tun als wüsste man etwas, das man nicht weiß. Es geht darum, etwas ohne vernünftigen grund für wahr zu halten.

Grüß Dich wachtraum95!

Als was hier drunter von FresherKnilch steht, stimmt so nicht. Es gibt zwar keine allgemeine Definition von Religion. Aber es gibt eine sehr nahekommende Definition. Und zwar ist das die von Gustav Mensching, die wohl am ehesten den Begriff erklärt.

Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen“.

Übrigens:

Religiosität ist dem Menschen angeboren, doch leider wird Religiosität in der Regel aus Unkenntnis heraus falsch interpretiert.

Da wäre aber noch zu klären, was heilig bedeutet:

Wikipedia:

Heilig bezeichnet etwas Besonderes, Verehrungswürdiges und stammt wortge-schichtlich von Heil ab, was sich abgeschwächt noch in heil („ganz“) wiederfindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein im Zusammenhang mit Reli-gion gebrauchter Begriff mit der zugedachten Bedeutung „einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten angehörig“.

Der Glaube ist der Inhalt von Religion, nämlich das, was jeweils der Mensch als heilig empfindet. Und das ist so vielfältig wie die Welt es ist.

Spiritualität ist das Handeln aufgrund des eigenen Glaubens aus dem Bedürfnis nach Religiosität heraus. Damit ist also die Ausrichtung des eigenen Lebens gemeint und die Umsetzung des Glaubens ins tägliche Handeln.

Und da gilt es die Vernunft anzuwenden!

Wer nichts weiß, muss alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Esoterik:

Das kann leicht missinterpretiert werden und ist auch etwas kompliziert zu erklären. Um keine Fehler zu machen, solltest Du hier nachlesen

https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Oh mano, das ist eine Frage, deren umfassenden Antwort mehrere Bücher bräuchte..

Religionen werden im Allgemeinen von einem Menschen gegründet, der angeblich oder wirklich Gotteserfahrungen mit zugehörigen Erkenntnissen hatte. Man nennt diese Menschen auch Avatare oder im Christentum Messias. Sie geben ihre Botschaft über Worte und Heilige Schriften weiter und empfehlen bestimmte Verhaltensweisen, damit alle Menschen, die das glauben, was sie vermitteln wollen, auch an diese Erfahrungen kommen. Hier geht es um Inhalte, Verhaltensregeln, Elite, Bekenntnisse, Zugehörigkeiten, Rechthaben usw. Menschen, die die gleichen Inhalte akzeptieren schließen sich zusammen und beilden Organisationen, wie Kirchen. Religionen haben wegen des Glaubens, die einzig wahre Erkenntnis gefunden zu haben, etwas Trennendes.

Spiritualität kümmert sich nur wenig um religiöse Inhalte, sondern um die mentale und emotionale Position des Menschen im Kosmos und fragt nach der Eigenschaft von Bewusstsein, das für ihn die Basis jeglicher Existenz ist. Spiritualität versucht zu ergründen, wie es kommt, das der Mensch überhaupt etwas wissen oder erkennen kann. Und da fragt er nach den unbekannten Einflüssen, die seine Klarheit vernebeln oder verzerren. Mit seinem Bemühen um mehr Bewusstheit verändert sich die Ebene seiner Bewusstheit und er kommt immer mehr in den Seinszustand, den man Liebe nennt. Spirituelle Menschen haben keine Organisationen, sie akzeptieren jede Religion, sie haften an keiner Weisheit an und lehnen alles Trennende ab.

Esoterik ist die Suche nach Erkenntnis in den okkulten Bereichen, die dem menschlichen Denken nur in Sonderfällen zugänglich sind. Dabei entstehen manchmal brauchbare, aber überwiegend illusionäre Lebenshaltungen, die nicht jedermanns Sache sind. (z.B. Ufos, Verschwörungstheorien, Dänike)

Vielleicht konnte ich deinen eigenen Standpunkt zu den Themen festigen...

Religion ist das Folgen und Befolgen vorgegebener Dogmen. Sie ist nur mittelbar an einen Glauben gebunden und oftmals Mittel zum Machterhalt und zur Kontrolle der Massen.

Esoterik ist der innere Wunsch an bestimmte Dinge, Zustände und Mechanismen zu glauben, die realwissenschaftlichen Gefilde überschreiten. Auch wird gern und unbewusst bestimmten Moden gefolgt und vorallem auch ein Konsumwunsch erzeugt. Esoterikshops boomen.

Spiritualität beschreibt einen vielseitig offenen Glauben ohne grundsätzlich festgelegte Natur oder Richtung, also nicht nur den bloßen Wunsch gläubig zu sein.

Echte Spiritualisten hinterfragen Ihren jeweiligen Glauben auch und überprüfen diesen auf Belastbarkeit.

wildcarts2  20.02.2018, 15:39

Das ist so nicht richtig. Religion ist fest mit Glauben verbunden, denn Glauben ist ein PRODUKT von Religion. Ohne Religion gäbe es gar keinen Glauben.

Glauben ist das Instrument von Religion. Darin enthalten sind alle Regeln, ein Weltbild und ei Lehren einer Religion, verpackt in erfundenen Geschichten.

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FresherKnilch  20.02.2018, 23:49
@wildcarts2
Religion ist fest mit Glauben verbunden,

Nein Religion ist nicht fest mit dem Glauben verbunden. Sie gibt es meistens vor. Aber so ist es nicht.

Wer von den Katholiken in Deutschland ist denn wirklich tiefen festen Glaubens. Das dürften so 20% sein?

Religion braucht auch keinen Gott. Bei Scientology sind es Aliens. Und der Religionsstifter hatte vorallem Profit im Sinn und glaubte wahrscheinlich an nichts.

denn Glauben ist ein PRODUKT von Religion.

Nein, genau umgekehrt. Ich kann an Gott glauben, aber zb. nicht an den Ablass, die Beichte, die 10 Gebote und die 7 Todsünden oder Himmel und Hölle.

Der Glaube ist individuell. Religion ist dogmatisch. Ohne Glauben keine Religion, aber um zu glauben braucht es keine Religion und keine Zwänge.

Glauben ist das Instrument von Religion.

Auch das ist nicht richtig. Glauben ist die Wurzel der Religion und in manchen Fällen das Fundament.

Die Religion selbst sind aber nur die Regeln und Zwänge die auferlegt werden. Was glaubst du wie viele Menschen auf der Welt, auch in Deutschland sehr gläubig sind, aber in keine Kirche gehen und damit auch nichts zu tun haben wollen.

Die Religion der Christen bedarf den Glauben an Jesus Christus. Du kannst aber den Schöpfer glauben und auf seinen Sohn pfeifen. Das ist Glaube. Die Geschichte von Jesus, das von Menschen erzählte, das ist Religion.

Darin enthalten sind alle Regeln, ein Weltbild und ei Lehren einer Religion, verpackt in erfundenen Geschichten.

Genau. Also was war wohl zuerst da. Der Glaube an eine höhere Macht oder die Religion mit Ihren Regeln und dem von dir angesprochenen Weltbild? Schon die Steinzeitmenschen glaubten an eine schöpferische Kraft. Sie bauten aber keine Altäre und unterwarfen sich Dogmen.

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