was ist der unterschied zwischen den evangelischen und katholiken wenn sie fasten?

8 Antworten

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So grob stimmt das schon:

Bei den Katholiken ist das Fasten stärker in der Tradition verankert. Es gibt noch viele (z. B. Nonnen und Mönche), die das durchaus sehr ernst nehmen und in den beiden Fastenzeiten (Passionszeit und Adventszeit) oft sehr streng fasten. In Durchschnittshaushalten zeigt sich dies oft dadurch, dass zu bestimmten Zeiten bestimmte Speisen vermieden werden (kein Fleisch, keine Eier usw.).

Die Evangelischen stehen dem Fasten traditionell eher kritisch gegenüber (seit Martin Luther hängt dem Fasten der Verdacht an, man wolle durch gute Taten bei Gott punkten). Trotzdem wird das Anliegen aufgegriffen, vor allem durch Aktionen, die zum sinnvollen Verzicht auf bestimmte Dinge aufrufen: Konkret gibt es jedes Jahr vor Ostern eine Aktion "7 Wochen ohne", wobei das Thema wechselt (für 2011: http://www.7wochenohne.evangelisch.de/startseite), bei der Adventszeit ist es noch schwieriger, auch da wird versucht gegenzusteuern, dass bereits Ende August die Zimtsterne ins Regal kommen und die Plätzchendose schon zu Nikolaus leergefuttert ist ... mit mäßigem Erfolg ... man müsste konsequenterweise alle Märkte und Weihnachtsfeiern vor dem 25.12. abschaffen ...

Ich zitiere das der Einfachheit halber mal aus WIKIPEDIA:

 

Unterschiede zur römisch-katholischen Fastentradition

Im Gegensatz zur römisch-katholischen Tradition ist das Fasten in den protestantischen Kirchen nicht mit dem Bußsakrament verbunden. Damit fehlt der Heil stiftende Charakter der Buße und mithin die allgemeine Verpflichtung für die Gemeindemitglieder, am Fasten teilzunehmen. Gleichwohl hat die Passionszeit als Zeit der Besinnung und innerer Einkehr ihre Bedeutung in der protestantischen Welt bis heute behalten.

Die Aktion 7 Wochen Ohne steht in dieser Tradition. Sie unterscheidet sich vom traditionellen römisch-katholischen Fastengebot darin, dass es zum einen keine konkreten (Speise-)Vorschriften und zum anderen keine allgemeine Verpflichtung zur Teilnahme gibt. Der Fastenbegriff ist weiter gefasst und beschränkt sich nicht darauf, auf bestimmte Speisen und Genussmittel zu verzichten (traditionell tierische Produkte wie Fleisch und Milch sowie Speiseöl). Er wird ausgedehnt auf die Enthaltsamkeit von persönlichen Gewohnheiten, auf das Umwerfen der eigenen Ordnung im Alltag, um sich frei zu machen von den Zwängen des Alltags, um das eigene Leben neu auf die eigenen inneren Wertvorstellungen und auf Gott auszurichten. Weil es den einzelnen Gläubigen freigestellt ist zu fasten, ist die Teilnahme an der Fastenaktion freiwillig.

Alle Christen sind zum fasten Aufgerufen. Die katholiken haben nur mehr sinnige Ausreden parat warum wer wann nicht fasten muss. Zusätzlich ist die Katholische Definition vom Fasten " eine Sättigende Mahlzeit am Tag"

Das Gar nichts essen ist Askese und nicht verpflichtend - wenn auch zeitweise Empfolen.

 

In beiden Versieone geht es darum sich klar zu machen das Verzicht auf Speise nicht so schlimm ist und das Christus die Wahre Mahlzeit ist sozusagen....

hi,

in dem fall ist es wohl angebracht, wenn mal ein römischer Katholik antwortet. Also ich habe in diesem Jahr nicht wirklich gefastet. Hier und da habe ich mal was sein gelassen, um ein wenig meinem Glauben gerecht zu werden. Aber sonst ist das echt nicht so hart, wie man das allgemein so sagt.

Strenge Katholiken nehmen sich selbst z.B. die Zigaretten, oder gehen in dieser Zeit nicht feiern. Aber das ist auch schon alles.

Und wann war ich das letzte mal in der Kirche... Hmmm... letztes Jahr im Mai, als mein Patenkind getauft wurde. Sie ist übrigens evangelisch ;)

Hau rein,

Probbie

In manchen katholischen Ländern wird das mit dem Fasten noch richtig ernst genommen! Z.B. in Polen und Litauen gibt es in vielen Familien die letzte Woche kein Fleisch und am 24. Dez. kein Frühstück und kein Mittagessen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.