Was ist dein Traumberuf?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich übe seit 30 Jahren meinen Traumberuf aus: Grafikdesigner. Es war nicht immer leicht, aber ich habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut.

Rettungssanitäter war ich auch, im Zivildienst. Das war eine anspruchsvolle Tätigkeit, und ich habe es gerne gemacht. Die gesellschaftliche Anerkennung für diesen Beruf ist sehr hoch. Wenn nur die Bezahlung nicht so miserabel wäre …

Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:18

Eben, das ist wirklich traurig, dass der Beruf sooo unterbezahlt wird. Wann war das? Ich denke, dass das Einkommen tatsächlich gestiegen ist. Zumindest in der Schweiz ist das der Fall. Der Beruf an sich ist meiner Meinung nach TOP.

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GrafTypo  24.10.2021, 00:20
@Anonym8750

Ja, der Beruf ist top, und ich hätte mir auch vorstellen können, ihn weiter auszuüben. Aber die Rahmenbedingungen damals (1984) waren sch***

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:25
@GrafTypo

Ach soo, jaa das ist schon was anderes. Da wurde ich nicht einmal geplannt :,D

Mittlerweile ist es aber deutlich besser geworden. Heute hatte ich sogar ein Gespräch mit einer Rettungssanitäterin, die den Beruf seit mehr als 20 Jahren macht und sie meinte wirklich, dass es jedes Jahr besser geworden ist. Egal ob wir aus der Sicht Lohn, Rechte, Sicherheit schauen. Ich weiss nicht, wie es in DE ist aber in der CH sind die Bedingungen wahrscheinlich schon sehr gut. Trotzdem ist der Job aber leider immer noch stark unterbezahlt.

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GrafTypo  24.10.2021, 00:30
@Anonym8750

Schön, dass sich etwas bewegt hat. Traurig, dass die Bezahlung immer noch zu niedrig ist.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:39
@GrafTypo

Ich sag mal so, die Bezahlung ist wahrschienlich wirklich nicht schlecht, wenn man nur die Nummer anschaut. Die Nummer ist wahrscheinlich auch überdurchschnittlich aber dann kommt die Frage "Was mache ich überhaupt alles, damit ich diesen Lohn kriege?"... Verstorbene sehen, ab und zu brutale Fälle, mit Blaulicht sein Leben oft in hohe Gefahr bringen, weil manche einfach voll auf die Bremse drücken, besoffene oft auch agressive Menschen transportieren, weil er nicht mehr in der Lage ist sich richtig zu versorgen usw.

Alle Rettungskräfte sind unterbezahlt, leider.

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GrafTypo  24.10.2021, 00:50
@Anonym8750

Kennst du das Lied Golf November von Reinhard Mey? Ich finde, er hat die seelischen Probleme eines Helfers darin sehr treffend beschrieben. An die körperliche und seelische Erschöpfung nach einem Einsatz, der einem alles abverlangt hat, erinnere ich mich auch nach 37 Jahren noch sehr gut. Und auch an die schrecklichen Bilder von grausig zugerichteten Verletzten und Toten. Trotzdem: müsste ich noch einmal Zivildienst ableisten, ich würde mich wieder dafür entscheiden.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 09:43
@GrafTypo

Das Lied ist sehr detailiert geschrieben und ich kann es mir tatsächlich vorstellen, dass es wirklich so ist. Und auch von Musik her passt es. Ich kann mir vorstellen, dass es für dich sowie auch für alle andere Helfer sehr schwer ist solche Bilder zu vergessen, wahrscheinlich auch kaum möglich. Auch wenn ich weiss, dass ich durch den Beruf psychisch leider wird ist es mir ehrlich gesagt egal, denn man findet nie den richtigen Beruf. Leben zu retten und schützen, was will man mehr. Ich finde es wirklich schön von dir, dass du wieder Zivildienst leisten würdet bzw. ein Helfer sein.

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GrafTypo  24.10.2021, 12:04
@Anonym8750

Dankeschön. Es gab und gibt einen ganz einfachen Grund für meine Einstellung dazu. Das Allerschrecklichste für mich ist, hilflos zusehen zu müssen, wie jemand stirbt, ohne eingreifen zu können. Das ist meine ganz persönliche Hölle, und deshalb habe ich mich damals als Zivi für den Rettungsdienst entschieden. Ich dachte, dass ich dabei etwas lerne, das ich mein Leben lang gebrauchen kann. Selbst wenn die Sofortmaßnahmen und die Erste Hilfe sich als vergeblich erweisen. Es ist besser, kämpfend unterzugehen als hilflos zuschauen zu müssen (Und das sagt ein Kriegsdienstverweigerer).

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 12:39
@GrafTypo

Jaa, selbst gestern meinte die Rettungssanitäterin, dass es wirklich so viele Fälle gibt, wo die Menschen einfach zuschauen und denken, dass ein Defibrillator das ganze alleine machen kann. Oder auch dumme Gaffer, die alles filmen möchten und tote, zum Teil auch nackte Menschen filmen und im Internet posten. Während die Sanitäter versuchen, ein Menschenleben zu retten, filmen die andere die Unfallstelle. Zum Erbrechen...

Ich selbst habe mich ziemlich viel über die 1. Hilfe informiert, als ich noch jünger war, da ich mir den Nothelferkurs nicht leisten konnte. Ich bin zwar immer noch jung (16) aber ich interessiere mich über Menschenleben extrem und hätte ganz sicher den Mut, einem zu helfen. Zum Glück kam es noch nie vor aber wenns kommt, dann kommts und da zählen jede Sekunden. Mittlerweile möchte ich den Nothelferkurs so schnell wie möglich absolvieren mit meinem Geld. Ich finde auch, dass der Nothelferkurs kostenlos sein sollte, denn jeder sollte das Wissen haben, jemandem im Not zu helfen. Ich kanns mir gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlt jemandem das Leben zu retten aber du kennst es wahrscheinlich schon.

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GrafTypo  24.10.2021, 13:43
@Anonym8750

Ich habe während meiner Dienstzeit 6 Reanimationen mitgemacht, und keine davon war erfolgreich. Wenn die Verletzung des Patienten zu groß ist oder der Herzinfarkt zu viel vom Herzmuskel absterben lässt, dann hilft auch die beste Reanimation nichts.

Das erste, was ich als frisch gebackener Sanitäter in den Einsätzen lernen musste war, mit meinem Scheitern fertig zu werden um mich dann dem nächsten Patienten zuwenden zu können und ganz für ihn da zu sein.

Deine Angst vor dem Notfall kenne ich; mir ging es anfangs auch nicht besser. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Blaulichtfahrt. Da war ich noch der dritte Mann an Bord (meine Einlernphase), und es ging nachts zu einem Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten, die im Autowrack eingeklemmt waren. Auf der Hinfahrt saß ich mit schlotternden Knien hinten im Sanka und dachte: was bekomme ich jetzt zu sehen? Erinnere ich mich noch an das Gelernte, wenn ich es brauche? Muss ich mich übergeben? Werde ich womöglich bewusstlos?

Als wir dann vor Ort waren, hat es in meinem Hirn Klick gemacht, und ich habe einfach nur funktioniert und den Anweisungen der Kollegen und des Notarztes gehorcht. Das Wissen war plötzlich wieder da, als ich es brauchte, und ich habe nicht weiter nachgedacht über das, was ich tat. Erst nach dem Einsatz, als es für mich nichts mehr zu tun gab, kam das große Händezittern und das flaue Gefühl im Magen.

Ich habe das später noch oft erlebt und auch bei Ersthelfern beobachtet: solange es was zu tun gibt, wachsen viele Ersthelfer über sich hinaus und tun Dinge, die sie sich selbst niemals zugetraut hätten. Erst später, wenn alles vorbei ist, erschrecken sie dann über sich selbst und sind fassungslos: habe ich das wirklich getan? Oder träume ich nur?

Gaffer sind eine Pest. Inzwischen gibt es immer mehr Fälle, in denen sie sogar aggressiv werden und Rettungspersonal behindern und attackieren. Ich plädiere dafür, solche Leute zu mehreren Tagen Sozialdienstleistung zu verurteilen. Vorzugsweise als Helfer in der Pathologie oder beim Bestatter. Oder bei der Familie des Todesopfers, um ihnen bis zur Beerdigung zur Hand zu gehen.

Wenn man einen schweren Einsatz hatte und einige Wochen später erfährt, dass der Patient das Krankenhaus wieder verlassen konnte, dann fühlt man sich nicht wie der Held oder King. Das überwiegende Gefühl ist Erleichterung. Und das Bewusstsein, dass man die Kraft und den Mut hat, sich den nächsten Fällen zu stellen.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 13:55
@GrafTypo

Kriegt man dann aber nicht das Gefühl im Hinterkopf, vielleicht hätte ich die Reanimation doch anders gemacht, obwohl eine Reanimation basically nie schlecht sein kann, denn es ist immer besser etwas zu tun als nichts.

Am meisten habe ich ehrlich gesagt Angst, dass ich das ganze Wissen im Notfall vergesse und ich falsch reagiere. Klar, man überwindets dann irgendwann aber solange man es nicht erlebt hat, hat das wahrscheinlich jeder im Hinterkopf gehabt...

Ich würde Gaffer eher mit Freiheitsstrafe bestrafen ggf. mit einem sehr hohen Bussgeld. Strenge Strafen haben immer geklappt, unabhängig davon, ob es um das Gesetz ging oder Schule.

Kann man sich überhaupt über einen Patienten informieren, ob ers geschafft oder geht das nicht bzw. wie wars damals?

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GrafTypo  24.10.2021, 14:18
@Anonym8750

Nach jedem schweren Einsatz habe ich die Lehrbücher wieder aus dem Regal gezogen und nachgeschlagen, ob ich etwas vergessen hatte. Das ist eine normale Reaktion, denn es geht einem natürlich nach. Vor allem dann, wenn die Bemühungen umsonst waren.

Die Versagensängste werden dadurch gemildert, dass man im Einsatz zu zweit oder sogar zu dritt ist. Was der eine vergisst oder übersieht, sieht dafür der andere. Und vergiss nicht: man bekommt mit der Zeit auch in dieser Tätigkeit Routine.

Ich halte Gaffer für asoziale und gefühlskalte Narzissten. Deshalb plädiere ich dafür, sie direkt mit dem Leid zu konfrontieren, mit dem sich die Angehörigen von Schwerverletzten, Schwerkranken und Toten herumschlagen müssen. Vielleicht wacht der eine oder andere dann auf.

Wir haben fast immer früher oder später erfahren, was aus den Patienten geworden ist. So etwas spricht sich unter Krankenhaus- und Rettungspersonal herum. Selbst dann, wenn der Patient in eine andere Klinik verlegt wurde.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 14:48
@GrafTypo

Ja, kann ich mir vorstellen. Ist ja auch in der Schule - und Berufsschule so oder nach einer Probe. Man geht dann schauen, ob mans tatsächlich richtig hat. Der einzige Unterschied ist: Ein Einsatz ist 1000x wichtiger als eine Probe. Letztendlich stirbt ja niemand.

Ich finde es tatsächlich schön, dass man doch mitbekommt, wie es mit dem Patienten gelaufen ist, ob er wieder fit ist und auf seinen Beinen steht. Für manche Patienten ist es wahrscheinlich selbstverständlich, dass er es überlebt hat aber für dich als Rettungssanitäter bedeutet es viel mehr als nur deine Aufgabe oder Arbeit. Man hört leider immer wieder die blöden Sprüche wie "Ist doch ihr Job" und man haltet es für selbstverständlich, dass man überlebt hat.

Die Mehrheit kanns aber wahrscheinlich wertschätzen, oder?

Übrigens, ein grosses Dankeschön an dich, dass du dir die Zeit nimmst und einen "jungen Mann" dazu motivierst, den Beruf in der Zukunft auszuüben.

Man sieht, dass es dir der Beruf sehr wichtig war.

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GrafTypo  24.10.2021, 21:51
@Anonym8750

Ja, die Mehrheit bringt Sanitätern Wertschätzung entgegen. Aber meistens sieht man seine Patienten nach dem Einsatz nicht wieder. Das empfand ich aber nicht als schlimm. Das Leben geht eben weiter, und neue Aufgaben kommen. Man hat ja auch nicht nur mit Notfällen zu tun (außer man tut Dienst auf dem Notarztwagen). Die meisten Einsätze sind unaufgeregte Krankentaxi-Fahrten.

Aber ich habe diese Tätigkeit nur relativ kurze Zeit ausgeübt. Und das vor 37 Jahren. Bitte hole dir unbedingt noch weitere Meinungen und Informationen dazu ein. Du hast geschrieben, dass du mit einer Sanitäterin in Kontakt stehst. Ihre Erfahrungen und Informationen sind mit Sicherheit viel wertvoller als meine Erinnerungen, weil aktuell.

Und unterhalte dich auch intensiv mit mehreren Polizisten über ihren Beruf. Es ist wichtig, dass man sorgfältig vergleicht, bevor man sich für einen Beruf entscheidet. Ein Polizist hat z. B. wesentlich bessere Aufstiegs- und Karrierechancen als ein Sanitäter.

Ich wünsche dir viel Erfolg in deiner Ausbildung und deinem Beruf. Und danke für den Stern.

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Anonym8750 
Fragesteller
 25.10.2021, 00:21
@GrafTypo

Danke dir nochmals an der Stelle für deine Zeit! Ich sage dir ehrlich, wenn ich jemandem helfe, erwarte ich eigentlich gar kein Dankeschön, denn eigentlich sollte sowas selbstverständlich sein. Leider ist es in unserer Gesellschaft nicht der Fall.

Ich habe mich tatsächlich sehr über den Beruf Polizist sowie auch Rettungssanitäter auseinandergesetzt und es ist wirklich schwer, eine Entscheidung zu treffen, obwohl ich noch mindestens 3 Jahre warten muss. Es ist auch unabhängig davon, wie lange du ein Helfer warst, für mich zählt jede Meinung, vor allem von einem User wie du.

Sobald die Zeit gekommen ist und ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, werde ich versuchen, paar Rettungssanitäter zu interviewen sowie auch Polizisten. Bisher haben sich meine Interessen mehr zum Polizisten geneigt aber wenn ich solche Wörter von Usern höre, dass ich doch Rettungssanitäter werde. Eins ist aber sicher: Ich will Menschen schützen, retten und zusammenbringen.

Ich wünsche dir ebenfalls viel Glück in deiner Karriere als Grafikdesigner. Du machst deinen Job sicher hervorragend.

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Game Designer. Studiere Ich derzeit auch. Mich fasziniert die Technologie die wir haben und wie man in verschiedene Geschichten und Welten eintauchen kann. Es ist allerdings nur etwas, was Ich als Beruf gerne machen würde. Mein Lebensziel ist es, anderen zu helfen. ich nutze daher oft Social Media um in meiner freien Zeit anderen Menschen zu helfen die es schwierig haben im Leben. Sowohl privat als auch im Internet. Mich fasziniert einfach, wie jeder Mensch anders "tickt". Sollte es mit den Spielen nichts werden, würde Ich gerne Therapeut oder Psychologe werden. Ich finde heutzutage wird viel zu wenig Liebe zwischen Menschen geteilt. Ich würde auch gerne versuchen Spiele zu erschaffen, die Menschen auch voranbringt und zum nachdenken.

Anonym8750 
Fragesteller
 23.10.2021, 23:55

Hmm, interessante Sicht von dir. Sehe ich auch so. Die Psychologie wird extrem unterschätzt und bin der Meinung, dass man viele Aspekte eines Menschens durch Psychologie ändern kann. Viele "falsch tickende" Köpfe kann man ändern und sie in die bessere Richtung bringen.

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schulerfragen  24.10.2021, 00:02
@Anonym8750

Es geht nicht darum einen Menschen zu ändern. Es geht darum, das andere seine Sicht nachvollziehen können und Ihn besser verstehen. Menschen ticken oft nicht falsch, sondern einfach anders. Wir müssen statt Menschen zu gruppieren, zusammenbringen. Und das nicht indem wir Menschen verändern und versuchen ihn "gleich ticken" zu lassen. Sondern indem wir unseren Horizont erweitern und endlich mal lernen, dass jeder anders tickt.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:11
@schulerfragen

Wirklich spannende Beiträge von dir, muss ich echt sagen. Du hast dich wahrscheinlich auch mehr mit dem Thema beschäftigt, heutzutage verstehe ich am meisten unsere Jugend nicht. Denke, dass die heutige Jugend (gehöre tatsächlich auch dazu, kann mich aber Ordnungsgemäss und normal verhalten) zu viel Freiheit hat. Die Eltern sind oft viel zu locker mit ihren Kindern und das ist finde ich der grösste Problem. Falsche Kontakte und irgendwann wird aus einem netten Kerl, ein arroganter "Carlos" und zeigt kein Respekt gegenüber den Älteren und Rettungskräften vor allem.

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schulerfragen  24.10.2021, 00:21
@Anonym8750

Genau da sehe Ich auch ein Problem. Freiheit sehe Ich als eines der Probleme die wir in der heutigen Erziehung haben. Wir lassen zu, dass unsere Kinder den falschen Weg wählen und in die Irre geleitet werden (den Weg zu Drogen, falschen Freunden, respektlosen Verhalten usw.). Und Wir, die Erziehenden, begründen es damit, dass wir doch nur dem Kind genug Freiheit bieten wollen. Dabei geht es nicht um die Freiheit des Kindes. Es geht um unser Wohlbefinden und um unsere Faulheit. Schließlich können wir mit dieser Ausrede ruhig am Sofa sitzen bleiben und müssen nicht raus gehen und das Kind suchen und mühsam zurückbringen und haben sogar ein gutes gewissen. "Unsere Intention ist ja nicht schlimm, genug Freiheit bieten zu wollen". Doch es geht nicht um die Freiheit des Kindes, sondern um unser Wohlergehen und um unsere Faulheit.

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:32
@schulerfragen

Leider bin ich noch kein Vater, wie du aus meinen Beiträgen wahrscheinlich entnehmen konntest (16). Aus meiner Sicht, kann ich dir aber sagen, dass man heute viel zu einfach zu Drogen kommt. Mir wurde 100x geboten, einen Joint zu rauchen, Saufen, Klauen gehen und und und... Da ich wirklich sehr strenge Eltern habe (Positiv gemeint), bin ich heute dort wo ich bin. Jedes mal habe ich den Scheiss abgelehnt und bin sehr froh für die Entscheidung und die Mut. Irgendwann habe ich langsam meinen Freundeskreis geändert und ich bin wirklich extrem froh, dass mich meine Eltern so erzogen haben, wie es für sie richtig war.

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Software-Entwickler wollte ich werden seit ich ca. 14 Jahre alt war und etwas programmieren konnte.

Bin ich dann auch geworden und gefällt mir richtig gut.
Man verdient überdurchschnittlich, man hat recht lockere Arbeitszeiten und allgemein viele Freiheiten. Dann ist man unglaublich gefragt, mit etwas Erfahrung kann man zwischen 10 Angeboten wählen und sich seinen Job aussuchen.

Ich hätte überhaupt keine Lust auf die Unsicherheit die viele ertragen müssen. "Finde ich einen Job?" "Was wenn ich meinen aktuellen Job verliere?" "Kann ich meine Rechnungen bezahlen?" - alles Dinge die ich persönlich nicht kenne.

Mein Rat wäre: Egal welchen Jobwunsch man hat man sollte sich vorher informieren wie das dann mit dem Job ist und ob man überhaupt eine freie Stelle findet.

Gruß

Anonym8750 
Fragesteller
 23.10.2021, 19:16

Hmm, diesen Tipp werde ich mir sicherlich zu Herzen nehmen, da es tatsächlich auch stimmt, denn viele Berufe sind sogar noch heute extrem unterschätzt und unterbezahlt. Ein gutes Beispiel sind Rettungssanitäter und die Feuerwehrmänner-/frauen und allgemein stressige Berufe, wo man täglich Verstorbene sieht oder andere brutale Sachen. Dabei ist man oft auch im Kontakt mit Gewalt, was das ganze ganz sicher nicht einfacher macht. Genau diese Jobs sind meine Traumberufe. Sie verdienen zwar auch nicht wenig, sie verdienen überdurchschnittlich (in der Schweiz zumindest) aber für mich sind sie im Vergleich mit manchen Berufen/Tätigkeiten extrem unterbezahlt. Den Traum SW-Entwickler zu werden hatte ich auch wie unten scho erwähnt und zwar eine sehr lange Zeit (seit ich 12 war) aber irgendwie haben sich meine Interessen ziemlich stark verändert und 4 Jahre später möchte ich 100% sicher den Beruf erlernen und den Leuten, die im Not sind helfen.

Ich finde deinen Beitrag aber sehr gut geschrieben sowie auch deinen Rat, den ich auch immer befolgt habe und weiter befolgen werde. Ich wünsche dir in deinem Beruf eine sehr angenehme und erfolgreiche Karriere als Informatiker. Du kriegst es schon jetzt sehr gut hin. :)

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AldoradoXYZ  23.10.2021, 19:20
@Anonym8750
wo man täglich Verstorbene sieht oder andere brutale Sachen

Darauf hätte ich zum Beispiel gar keine Lust. Ich wüsste auch gar nicht was ein fairer Lohn dafür wäre. Ich vermute so viel könnte man mir gar nicht bezahlen, dass ich dass erleben wollen würde.

Es ist natürlich gut, dass es Menschen gibt, welche aus unliebsame Aufgaben übernehmen. Nur so kann eine Gesellschaft funktionieren. Was den Lohn angeht muss man aber auch sehen, dass Angebot und Nachfrage gilt. Je mehr Leute einen unliebsamen Job machen, desto schlechter wird der bezahlt.
Am Ende zählt eben nur wie viele Leute zu welchem Lohn bereit sind etwas zu machen.

Dir auf jeden Fall auch viel Erfolg bei deiner Entscheidung. Je früher man weiß wo man beruflich hin will, desto früher und besser kann man steuern.

Gruß

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Anonym8750 
Fragesteller
 23.10.2021, 19:51
@AldoradoXYZ

Ich kann mir zum Beispiel auch nicht vorstellen, im Büro Stundenlang zu sitzen und Aufträge erledigen. Für manche ist es aber ein Traum. Oder auch Bücher schreiben, für mich langweilig, für jemanden ein Abenteuer. Ich kenne viele, dass sich niemals vorstellen können, irgendwie Informatiker zu werden oder sagen wir mal Gärtner.

Für mich ist der Lohn tatsächlich nicht so wichtig, denn ich will einen Beruf machen, in dem ich Leuten wirklich helfen kann, aus der Sicht der Gesundheit sowie auch Sicherheit. Klar, ich will einen guten bis sehr guten Lohn haben aber ich lebe glücklicherweise nicht fürs Geld.

Und danke dir mein Freund, dir auch!

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AldoradoXYZ  23.10.2021, 19:54
@Anonym8750

Für mich spielt Geld auch nur insofern eine Rolle, dass ich keine Lust habe darüber nachzudenken.

Ich würde irre, wenn ich ständig überlegen müsste was jetzt drin ist was nicht, oder ich Sorgen hätte, dass ich Rechnungen nicht bezahlen kann.
Gute Planung kann das natürlich abfedern. Aber mit mehr Lohn ist die Planung wesentlich einfacher.
Für Geld sollte man aber einen verhassten Job auch nicht machen. Lieber machen was man liebt und damit ordentlich verdienen.

Gruß

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Anonym8750 
Fragesteller
 23.10.2021, 20:01
@AldoradoXYZ

Das definitiv! Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich aus der Sicht des Geldes in einer durchschnittlichen Familie geboren bin. Ich bzw. meine Familie haben es nun schon durchgelebt, wie es wirklich ist, wenig Geld zu haben für Sachen wie Einkaufen (Futter).

Darum denke ich, dass Geld schon wichtig ist aber sobald man überüberdurchschnittlich verdient, ist es dann für mich unnötig, denn meistens lässt sich mit Geld auch die Persönlichkeit ändern, was ich nicht möchte.

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Ich will nach Amerika und Pilotin bei der Army werden...

oder

auch nach Amerika aber nach einem Medizin Studium um Artzin zu werden

oder

Schauspielerin... mit meiner besten Freundin Ich bin erst 14 also ich hab noch Zeit zum Überlegen

Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:13

Ja gut, du hast schon Zeit aber ich finde, es wäre sicher nicht schlecht, wenn man über seine Zukunft denkt. Weiter so! :)

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Beckyyy007  24.10.2021, 00:14
@Anonym8750

Ich glaube es ist gut wenn man sich für Gedanken macht weil man sich in meinem Alter immer besser kennenlernt und mehrere Sachen ausschließen kann...

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Anonym8750 
Fragesteller
 24.10.2021, 00:20
@Beckyyy007

Tatsächlich aber man sollte auch nicht zu viel drüber denken, sei locker mit dir. Manche können nicht einmal ihren Ars*h abwischen. Weiter so liebe Becky!

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früher stuntman

heute schreibe ich ein buch

aber am liebsten wäre ich ein produzent in einer anime firma (also story telling design usw.)

Anonym8750 
Fragesteller
 23.10.2021, 23:50

Ohh spannend, über was wenn ich fragen darf? Es ist ziemlich interessant, dass es tatsächlich so viele Schriftsteller gibt. Wie alt bist du denn?

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LeonardNovii  24.10.2021, 04:31
@Anonym8750

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ich schreibe nur ein sachbuch über alle fehlenden infos die ich als wichtig in der allgemeinbildung betrachte..

wie man die persönlichkeit entwickelt

wertesystem

ernährung

usw.

wusstest du z.bsp das 70% aller schmerzen durch msm geheilt oder gelindert werden können?

msm ist schwefel (essentieller nährstoff 6g am tag)

oder die zusammenhänge der liebe, energiepotential und der gesellschaft

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