Was ist das Pneumothorax mit Kollaps eines Lungenflügels?

5 Antworten

Die Lunge ist von einem Hautbeutel umgeben, darin ist sie quasi aufgespannt durch einen leichten Unterdruck. Kommt nun Luft dazwischen, kann die Lunge einsinken. Ein wenig oder auch stark.

Mit Glück bildet sich das von alleine zurück, ansonsten muß es operiert werden. Hatte grad heute morgen meine Unterschung deswegen: ich hatte am 3.10. einen Unfall, Rippen geprellt und 2 gebrochen,d avon hat eine kurz die Lunge punktiert.

Drum war sozusagen ein 3cm "Spalt" zwischen Lunge und umgebendem Gewebe. 7 Tage später waren es nur  noch 1,5cm, heute wurde festgestellt:_ alles wieder okay. (Juhu!!)


Wie es dazu kommt, kann unterschiedliche Gründe haben. Sturz, Unfall.. Rauchen erhöht das Risiko.. Auch sponmtan bei Niesen kann es passieren.

Unlustig.


Kollaps heisst: der PT war so stark, dass ein Lungenflügel ganz zusammen gefallen ist. Das kann lebensgefährlichs ein und muss unbedingt behandelt werden.



Ein Pneumothorax ist ein medizinischer Zustand, der durch das Vorhandensein von Luft im Pleuraraum, dem Bereich zwischen den Lungen und der Brustwand, gekennzeichnet ist. Diese Luftansammlung kann zum Kollaps der betroffenen Lunge führen, was Atembeschwerden zur Folge hat.

Es gibt zwei Haupttypen von Pneumothorax: den spontanen, der ohne erkennbare Ursache auftritt, und den traumatischen, der durch Verletzungen oder medizinische Eingriffe verursacht wird. Zu den Symptomen können plötzliche Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und verminderte Atemgeräusche auf der betroffenen Seite gehören.

Die Behandlung besteht häufig darin, die eingeschlossene Luft zu entfernen und der Lunge die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu entfalten, was je nach Schweregrad der Erkrankung durch verschiedene Verfahren erfolgen kann.

https://tıbbiterimler.com/pnomotoraks/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Lunge ist nicht fest mit dem Brustkorb verwachsen. Die Lunge und die Innenseite des Brustkorbs werden von einer sehr glatten, etwas feuchten Haut umgeben, der Pleura, auf deutsch Bauchfell (Warum "Fell" weiß ich nicht, haarig ist diese Haut keinesfalls). Theoretisch ist zwischen der Pleura an der Brustwand und der Pleura an der Lunge also Platz, ein Spalt, aber im Normalfall kann keine Luft oder ähnliches in diesen Spalt zwischen den Pleurablättern (so heißen die beiden Schichten auf Schlau) eindringen. Wenn sich nun beim Einatmen der Brustkorb ausdehnt, haftet die Lunge also durch den Unterdruck direkt an der Wand des Brustkorbes.

Hä? Wie geht das? Ist leider etwas schwer zu erklären, ich versuche es mal etwas ausführlicher: Der Brustkorb dehnt sich aus. Eigentlich müsste jetzt ja der Pleuraspalt größer werden, aber das kann er nicht - es kann ja nichts hinein, was den Spalt füllen würde. Es entsteht also ein Vakuum, was sozusagen die Lunge mitzieht und dadurc passiv ausdehnt. Diesen Vorgang nennt man Atmung. Dadurch, dass die Pleurablätter ein wenig feucht sind, sind Lunge und Brustwand gegeneinander etwas verschieblich, die Lunge gleitet also auf der Brustwand. Das klingt kompliziert, ist aber aus verschiedenen Gründen ein genialer Schachzug der Natur.

Allerdings hat das System einen Haken. Wenn nämlich mal doch Luft in den Pleuraspalt kommt, verschwindet das Vakuum, das die Lunge "aufgeblasen" hält. Die Lunge besteht aus lauter elastischen kleinen Kugeln, den Alveolen, ähnlich wie Mini-Luftballons. Diese sind immer halb gefüllt, da ja die Lunge durch das Vakuum im Pleuraspalt offengehalten wird. Wie Luftballons auch würden diese Alveolen nun aber zusammenfallen, wenn das Vakuum weg ist. Der Brustkorb bewegt sich zwar noch, aber die Lunge kann nicht mehr folgen. Auf der betroffenen Seite ist keine Atmung mehr möglich.

Dies ist ein Pneumothorax. Durch Verletzung oder ein sontanes Platzen der Alveolen kommt es zum EIntritt vonLuft in den Pleuraspalt. Die Lunge kollabiert. Schmerzen und Luftnot sind die Folge.

Therapieren würde man das ganze mit einer Drainage, also einem kleinen Plastikschlauch, der in den ja derzeit kräftig aufgedehnten Pleuraspalt eingeführt wird. Durch eine Pumpe wird die Luft herausgesaugt und das Vakuum künstlich wieder hergestellt. Man muss natürlich noch warten, bis die Ursache geheilt ist (also der Riss in den Alveolen bzw. die Verletzung von außen), dann kann die Pumpe wieder entfernt werden und alles ist wieder gut.

SiViHa72  05.12.2016, 16:22

Perfekt.

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Das Brustfell kleidet einerseits die Innenseite des Brustkorbs und
andererseits die Aussenseite der Lungenflügel aus; dazwischen befindet
sich etwas Flüssigkeit. Beim Einatmen wird der Brustkorbinnenraum
vergrössert und zieht die Lunge passiv auseinander. Wenn nun Luft in den
Spalt zwischen den Lungenfellen dringt, nennt man das Pneumothorax. Als
Folge kollabiert die Lunge, weil der Zug durch das äussere Lungenfell
nicht mehr besteht und sich die elastischen Fasern in der Lunge
zusammenziehen.

Auf 10'000 Personen tritt ca. ein Fall eines
Pneumothorax auf. Männer - insbesondere schlanke, grosse Männer - sind
häufiger betroffen als Frauen. Ein erster Pneumothorax ereignet sich
meist zwischen dem 10. und dem 30. Lebensjahr.

http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Pneumothorax_Spannungspneumothorax_Lungenkollaps.php

Wenn Luft zwischen die innenseite vom brustkorb und die Lunge kommt, hat man pneumo (luft) im Brustkorb (thorax). Dabei kann sich dann der Lungenflügel auf einer oder beiden Seiten vom brustkorb lösen (die Lunge ist da nicht festgewachsen) und dann kann man mit dem Lungenflügel nicht mehr atmen und hat ein.... Problem.

Manchmal passiert das "einfach so" bei jungen Männern glaube ich am häufigsten. Sonst ist wohl eher eine Verletzung, zum Beispiel eine Stichverletzung in den Brustkorb der Auslöser.