Was im Christentum ist eine Negation der Bergpredigt?

5 Antworten

Im sogenannten Christentum gibt es viele Dinge, Traditionen, Rituale, Lehren usw., die sich nicht in der Bibel finden oder sogar der Bibel widersprechen.

Gandhi hat wahrscheinlich Menschen erlebt, die sich als Christen bezeichnet haben oder die er für Christen gehalten hat, die im Namen der Kolonisierung Indiens fürchterliche Verbrechen getan haben. Statt christlichen Werten haben diese Leute Habgier, Brutalität, Ausbeutung usw. gelebt. Das war fürchterlich!

Gandhi hat aber einen großen Fehler gemacht: Er hat auf Namenschristen und Christen geschaut (die selbst viele Fehler machen) und nicht auf Jesus Christus (der keine Fehler macht)!

Ob jemand Christ wird, sollte nicht davon abhängen, wie sich Menschen verhalten, die sich als Christen bezeichnen, sondern von dem, was das Evangelium (die frohe Botschaft von Gottes Liebe, Gnade und Errettung) lehrt und von dem Wunsch, an Gott, der uns erschaffen hat, zu glauben, Ihm zu vertrauen und zu folgen!

Werdande  04.12.2021, 09:37

"Leider ist aber viel, was unter dem Namen Christentum läuft, ..."

Gandhi hat das schon unterschieden.

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chrisbyrd  04.12.2021, 09:37
@Werdande

Dann hätte er doch Christ werden können, wenn er nur auf Jesus und seine Botschaft geschaut hätte...

Leider hat er diese Entscheidung nicht getroffen.

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Was wird eigentlich damit gemeint?

Im Grunde: Wenn Christen das Gegenteil von dem tun was die Bergpredigt fordert. Unter der britischen Kolonialherrschaft in Indien war dies tatsächlich extrem.

Was genau ist unter dem Name Christentum heute denn eine Negation davon?

Heutige Beispiele wären Berreicherung auf Kosten von Armen und Sklaven (besonders in der Textil- und Billigproduktindustrie), ausländerfeindliche Handlungen die sich auf das Christentum berufen, dabei aber auch bereits das Fordern einer Beendigung von Seenotrettung im Mittelmeer.
Ein weiteres Beispiel ist die Idee, dass wenn man nur genug glaubt, Gott einen mit Reichtum und Gesundheit beschenkt.

Bodesurry  04.12.2021, 10:43

Gut geschrieben - Danke!

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Gandhi stand unter dem Eindruck der Besatzung Indiens durch die Briten und seines Aufenthaltes in Südafrika.

Er sah, wie Menschen unter den Arbeitsbedingungen, von "Weissen" verursacht, litten. Gandhi stellte fest, dass die weissen Christen sich als wertvollere Personen sahen, als die Ureinwohner oder Mitmenschen anderer Kulturen.

Die Gewalt durch die Briten und die Weissen-Südamerikaner entsprach auch nicht der Lehre von Jesus.

Nur eine Randbemerkung. Gandhi war selber auch zu einem Teil Rassist. Auch er fand, die Inder würden - in Südafrika - über Leuten anderer Kulturen stehen. Ebenso Probleme hatte er, Frauen als gleichberechtigt zu sehen.

So ziemlich alles! Die Bergpredigt, die Jesus hielt, wurde von anfangs jüdischen und später griechischen Gruppierungen gepredigt und gelebt. Während die letzten Apostel als Augenzeugen noch existierten, bildete sich innerhalb der nächsten Generation bereits der Abfall, den Jesus vorhersagte. Es entstanden Priester, später Papste und die Bewegung wurde zur Staatsreligion erhoben. Das Heidentum mit all seinen Götzendienst und den damit verbundenen Ritualen hielt Einzug!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Es gibt bspw christliche Parteien, die nichts zu tun haben mit dem Christentum. Das Wort christlich dient lediglich als Etikett.