Was haltet ihr von Hufschuhen?
Mein Pferd hatte ein Mini -Hufgeschwür und ist noch sehr empflindlich. Tierärztin meinte das dauert noch. Ich dachte mir ihr Schuhe zu kaufen. Da ich sehr gerne Ausreite und um die Hufen zu schützen.
9 Antworten
Hufgeschwür ist eigentlich schnell erledigt mit öffnen, Bakteriensuppe raus laufen lassen und fertig.
Dann wurde es noch nicht ausreichend geöffnet.
Hufschuhe bringen da auch nicht viel - meinst du empfindlich im Sinne von fühlig? Kennst du den Unterschied zwischen fühlend und fühlig?
Wenn du fühlig damit meinst, hilft möglichst viel harter glatter Boden, also Asphalt, um dem Huf genug reize zu geben, härteres Horn zu produzieren und auch das derzeitige Horn zu komprimieren.
Schuhe kann an machen.wenn man echt mehrfach die Woche über Schotter schreddert. Ansonsten bekommt man sehr viel mit hartem Boden hin. Die Ausgabe spar dir lieber, dann besser in eine gute Barhufbearbeitung investieren.
Wenn das Tier ein akutes Geschwür hat, bitte nicht reiten, sondern Windelverbände mit zB Rivanol Aufguss machen, damit das Geschwür aufgehen kann. Wenn der Druck raus ist, wird dir dein Pferd dankbar sein.
Danach muss das Loch im Huf auch erst mal zuheilen! Als Schutz vor Dreck gibt es 24h Hufschuhe, die du drauflassen kannst, damit die Wunde sauber bleibt. Bitte denk auch dran, sie immer ordentlich zu spülen und zu pflegen!
Hufschuhe an sich finde ich gut, je nach Modell und gewünschter Eignung. Ich habe für meinen Traber die Renegades und liebe sie. Er läuft souverän damit, am Anfang etwas vorsichtig, inzwischen Dampfwalze im Gelände.
Warum Rivanol? Wasser hilft exakt genausoviel und kostet weniger. Wenn man dem Sekret Zeit gibt, sich einen Kanal nach außen selbst zu suchen, sollte kein Loch entstehen, das man pflegen muss. In der Regel ist es auch so, wenn ein guter Hufbearbeiter auf macht. In 90 % der Fälle findest das Loch nicht mehr, sobald Du das erstausgetretene Sekret mal weg gewischt hast, so klein ist es.
Rivanol ist seit glaube letztem Jahr nicht mehr für Pferde zugelassen. Aber man kann Altbestände noch aufbrauchen und ansonsten einfach Sauerkraut oder mit Wasser angießen.
finde hufschuhe gut, wenn man schutz am pferdehuf braucht. schotterpisten etc.
finde hufschuhe nicht gut, wenn es darum geht, sich auf ein rekonvaleszentes pferd früher wieder draufzusetzen.
lass das bitte ganz ausheilen. bevor du das pferd wieder reitest.
Im aktuellen Fall eher ungünstig, da zwar das Horn feucht gehalten schneller die Einkapselung her gibt, die wohl noch drin ist, sich der Kanal aber nur gut öffnet, wenn der Gegendruck vom Boden da ist. Auf Schuh stehen die Pferde weicher, da kann es sein, dass es nicht funktioniert. Allerdings muss der Huf feucht gehalten werden und wenn es über die Sohle kommen möchte, ist es schon gut, wenn auch unten feuchtes Material, z. B. eines Hufverbands ist. Sitzt es so, dass es höchstwahrscheinlich am Kronrand austritt, kann man einen dicken feuchten Ring mit Lappen, Mull o. ä. um den Kronrand machen. Wenn das Pferd grade gar nicht auftreten mag, weil alles so drückt, hilft weder der freie Huf noch der Schuh, dann hilft nur ein weicher Verband und die Feuchte in Verbindung mit der Zeit wirken lassen.
Ich besitze die Schuhe hauptsächlich, damit ich die Hufe wässern kann, wenn die Huforthopädin kommt. Schuhe anziehen, Beine abduschen und mit dem Wasser, das in den Schuh gelaufen ist, wieder in die Herde lassen. Nach einer Stunde ist das Horn wunderbar weich, ohne dass das Pferd schon völlig entnervt ist, weil es eine Stunde am Putzplatz stehen musste.
In den Sommermonaten Juni bis September entscheide ich tagesweise, ob ich das Pferd auf Schotter trainiere, was sie durchaus mit Training auch gut lernen können oder ob ich Kilometer machen möchte, ohne dass das Pferd den Trainingsreiz im Hufbereich habe. Bei letzterem stecke ich die Schuhe drauf. Im Winter bei Schnee sind Schuhe völlig unnütz. Wenn Barhuf 100 % Sicherheit gibt, Beschlag mit Eisstollen 20 %, liegen Schuhe bei 0 %, Schuhe mit Spikes auch bei 20 %. Deshalb definitiv im Winter ohne Schuhe gehen. Im Frühjahr und Herbst, wenn die Wege weich sind, braucht man sie auch nicht. Ein bisschen Training ist ja gesund für den Huf.
Mit deinem aktuellen Fall hat eigentlich die Nutzung von Schuhen nichts zu tun.
Kommt auf die beabsichtige Nutzung an.
Grundsätzlich besser, als mal eben zum Eisen zu greifen.
An Schuhe dachte ich für später. Ist ja auch nicht ganz billig so eine Anschaffung. Das mit dem harten Boden werde ich mal machen.